2024-05-10T08:19:16.237Z

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Eintracht gibt der Jugend eine Chance

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Bei der Emmericher Eintracht herrscht nach dem Abstieg in die Kreisliga C Aufbruchstimmung. Trainer Gerdi Berntsen und Obmann Dennis Heidelstädt setzen auf den eigenen Nachwuchs, damit es in Zukunft wieder aufwärts gehen kann.
Eintracht Emmerich geht durchaus selbstbewusst an den Neuaufbau heran. Zum ersten Testspiel gegen den VfB Rheingold III präsentierte sich die komplett neuformierte Mannschaft um den neuen Trainer Gerdi Berntsen gestern in leuchtendem Orange. Von jenem Team, das in der abgelaufenen Saison den Abstieg in die unterste Spielklasse nicht verhindern konnte, ist nur ein einziger Spieler geblieben: Abwehrchef Alexander Dromann.

Dennoch ist auf der Sportanlage am Borgheeser Weg die Aufbruchstimmung deutlich spürbar. Wie es sich für den Vereinsnamen gehört, ziehen alle Beteiligten der Fußball-Abteilung ab sofort an einem Strang. Der Breitensportverein konzentriert sich voll und ganz auf die Förderung der eigenen Talente. Davon soll mittelfristig auch der Seniorenbereich profitieren. "Wir sind in der nächsten Saison in der glücklichen Lage, von den Bambini bis hinauf zu den A-Junioren in allen Altersklassen Mannschaften stellen zu können. Das soll auch in Zukunft so bleiben, damit wir die Jugendlichen auf Dauer an unseren Verein binden können", erklärt Obmann und Betreuer Dennis Heidelstädt. Trainer Gerdi Berntsen nickt zustimmend: "Das ist der richtige Weg. Ich stehe voll und ganz hinter diesem Konzept. Sonst hätte ich die erste Mannschaft auch nicht übernommen." Der 45-jährige Coach, der schon als kleiner Junge für die Eintracht am Ball war, steht persönlich für den neuen Jugendstil seines Vereins. Er hat in den vergangenen Jahren die aktuelle F-Jugend-Mannschaft aufgebaut.

Für die kommende Saison kann Berntsen zunächst mit einem 22-köpfigen Kader planen. Die meisten Spieler stammen aus der früheren zweiten Mannschaft. Doch die Zuschauer konnten gestern auch einige neue Gesichter begrüßen. Darunter die beiden neuen Torhüter: Andreas Sinnwell kommt von der dritten Mannschaft des SV Hönnepel-Niedermörmter, Eike Vogel hat es aus Hamburg an den Niederrhein verschlagen.

Hinzu kommen die beiden Eltener Carsten Lücht und Richard Boxbüchen. Letzterer ist als "verlängerter Arm" des Trainers auf dem Spielfeld vorgesehen. Steven Peil, der in den vergangenen Jahren eine Pause eingelegt hatte, wagt sein Comeback im Eintracht-Trikot. Oliver Heegenkamp war zuletzt bei einem niederländischen Club aktiv, der 18-jährige Jerome Müller, der sich nebenbei auch noch als Nachwuchstrainer engagiert, soll schon einmal Seniorenluft schnuppern. Als "Quereinsteiger" in Sachen Fußball wollen Florian Jonghans und Torsten Kurz ihren Teil zu einem gelungenen Neuaufbau beitragen.

Die Erwartungen an die "neue" Eintracht sind nicht überzogen - von der sofortigen Rückkehr in die Kreisliga B spricht rund um den Borgheeser Weg niemand. Dennoch packen Gerdi Berntsen und seine Schützlinge die Herausforderung ehrgeizig an. "Es ist schon so, dass wir im oberen Drittel mitmischen möchten. Da sind wir uns einig", versichert Dennis Heidelstädt.

Aufrufe: 014.7.2014, 15:00 Uhr
Rheinische Post / Volker HimmelbergAutor