"Einige genügen nicht den Ansprüchen"

Der TuS verlor am Ende deutlich mit 0:3, obwohl er nach einer Tätlichkeit des Fischelners Haktan Cakir eine halbe Stunde in Überzahl agiert hatte. Spielertrainer Olivier Caillas war ob der andauernden Torflaute mächtig angefressen. "Wir spielen seit Wochen einen ansehnlichen Fußball, der aber nichts einbringt. Die Punktausbeute ist einfach viel zu gering", sagte er. "Wir haben Spieler in unserer Mannschaft, die liebäugeln mit der Regionalliga, doch sie genügen nicht einmal Oberligaansprüchen."

Nach einer lebhaften ersten Halbzeit mit Einschussmöglichkeiten auf beiden Seiten hätte es auch 3:3 stehen können. Stattdessen blieb es bei nur einem Treffer nach einer Standardsituation: Fischelns Mittelfeldspieler Ömer Üzbay köpfte einen Eckball zur 1:0-Führung ein (25.). Die größten Möglichkeiten der Gäste besaßen Florian Witte, der mit einem Volleyschuss aus zehn Metern nur das Außennetz traf (10.), und Enes Öz, der nach Vorlage von Kevin Dauser freistehend vor dem VfR-Keeper scheiterte (19.).

Aber auch auf der anderen Seite gab es große Chancen: Schon nach sieben Minuten zeigte TuS-Keeper Marius Delker seine ganze Klasse, als er einen Schuss von Kevin Breuer entschärfte. Auch in der 34. Minute blieb Delker Sieger, als er einen Kracher von David Machnik zur Ecke klärte. Nach der Pause machte der TuS Druck und spielte sich Chancen heraus, doch scheiterte immer wieder im letzten Moment. Klitzsch konnte den stark reagierenden VfR-Torwart mit einem Freistoß nicht überwinden (55.), der eingewechselte Purisevic säbelte das Spielgerät aus fünf Metern über den Kasten (70.) und bei einem Witte-Schuss war der VfR-Keeper bereits geschlagen, doch ein Abwehrspieler kratzte den Ball noch von der Torlinie.

Zwischenzeitlich hatten die Grün-Weißen auf 2:0 erhöht: Delker hatte einen Schuss von Uzbay nicht festhalten können, Semih Ergin den Abpraller versenkt (58.). Die Entscheidung fiel acht Minuten vor dem Ende: Der TuS stürmte gegen den dezimierten Gegner, TuS-Stürmer Witte scheitert am Fischelner Schlussmann und im Gegenzug erzielte Alexander Lipinski das dritte Tor für die Gastgeber.

Der TuS haderte aber nicht nur mit den eigenen Unzulänglichkeiten Tor sondern auch mit den Schiedsrichterentscheidungen und forderte vergeblich zwei Foulelfmeter: In der ersten Halbzeit war Öz im Strafraum umgestoßen worden (29.), nach der Pause Purisevic klar umgelegt worden (58.). Umstritten war auch ein Abseitspfiff kurz vor Ende der ersten Halbzeit, als Witte nach Vorlage Dausers alleine vor dem VfR-Kasten stand.

Bitter: Zu den vielen Verletzten gesellt sich Angreifer Kevin Dauser, der zur Pause mit einer Zerrung ausschied.