2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Einfallslose Löwen unterliegen im Verfolgerduell

Der Fehlstart von Hamborn 07 zum Rückrundenauftakt ist perfekt

Verlinkte Inhalte

Der Fehlstart für die Hamborner Löwen in die Rückrunde der Bezirksliga-Gruppe 6 ist perfekt: Nach dem ärgerlichen 1:2 im Derby bei Rheinland Hamborn am Wochenende zuvor gab es am Sonntag zuhause eine
1:2-Niederlage gegen den direkten Konkurrenten Adler Osterfeld, der durch diesen Erfolg in der Tabelle an den Löwen vorbeiziehen konnte.

In einem kampfbetonten Spiel fanden die Gastgeber nie die richtigen Mittel, die gut aufgestellte Defensive der Oberhausener zu durchbrechen. Adler-Coach Udo Hauner muss seinem Team nach dem 5:5 gegen Concordia Oberhausen am letzten Wochenende eine Gardinenpredit gehalten haben, die es in sich hatte. Dort hatten die Adler eine 5:2-Führung durch Leichtsinn noch hergeschenkt und mussten sich mit einem 5:5 begnügen.

Nicht so in Hamborn: Die Gäste waren immer auf der Höhe des Geschehens und eng am Gegner. So waren es die Oberhausener, die sich die erste gute Möglichkeit durch Kevin Imasua erspielten, der auf der rechten Seite durchzog und Löwen-Keeper Akin Ergin erstmals prüfte (6.). Die Löwen waren bemüht, das Spiel nach vorne zu entwickeln, doch es fehlten die enstcheidenden Ideen, die Adler-Abwehr auszutricksen. Stattdessen waren die Gäste durch Konter gefährlich, so in der 12. Minute, als Tobias Hauner - von seinen Mitspielern gut in Szene gesetzt - alleine auf Akin Ergin zusteuern konnte, aber verzog. Im Gegenzug konnte Milan Dehnen, der sich über die linke Seite schön durchgearbeitet hatte, Oguzhan Maminoglu bedienen, dessen Schuss aber von Adler-Torwart Kevin Strauch zur Ecke geklärt wurde (13.).

Kurz darauf war Tobias Hauner - neben Ümit Urtural von Blau-Weiß Oberhausen Top-Scorer der Liga - erneut sträflich frei im 16er der Löwen; diesmal ließ er sich die Chance nicht entgehen und schob das Leder unhaltbar flach links an Akin Ergin vorbei zum 0:1 ins Tor (14.).

Die Gastgeber mühten sich, konnten das Adler-Bollwerk aber nicht knacken. Milan Dehnen versuchte sich dann einmal mit einem Fernschuss von der Strafraumgrenze, der jedoch links am Gehäuse der Gäste vorbeisauste (17.). Auf der anderen Seite war es erneut Tobias Hauner, der mit einem Kopfball für Gefahr im Löwen-Strafraum sorgte. Diesmal blieb Akin Ergin der Sieger und entschärfte den Ball (19.). Die beste Chance zum Ausgleich für die Hamborner ergab sich nach einer schönen Kombination zwischen Nils Bothe, der sich auf der linken Seite durchtankte, und Oguzhan Maminoglu, der das Leder sofort auf den gut postierten Maurice Hörter an der rechten Strafraumseite weiterleitete; dieser setzte sich im 16er durch, umspielte auch Torwart Strauch, setzte das Leder aber knapp rechts neben das Tor (28.).

Danach war erst einmal Ebbe im Gelände - und zwar auf beiden Seiten. Die Mannschaften neutralisierten sich im Mittelfeld und ließen keinen nennenswerten Chancen mehr zu. Selahhatin Güner mit einem Fernschuss (38.), der das Gehäuse knapp verfehlte, und Milan Dehnen, der mit einem schönen Schuss von halblinker Position am Gäste-Keeper scheiterte (42.), hatten dann noch einmal Gelegenheiten, den Rückstand zu egalisieren - ohne Erfolg.

Nach dem Wechsel setzte sich das etwas mühsam anzusehende Gekicke fort, bis Selahattin Güner mit einem Schlenzer von der Strafraumgrenze, der auf der Latte landete, für einen Stimmungsaufheller sorgte (59.). Das Spiel gestaltete sich nun etwas zerfahren; die Gastgeber waren bemüht, leisteten sich aber zu viele Abspielfehler und konnten auch die Standards nicht für sich nutzen. Adler Osterfeld war um kontrollierte Defensive bemüht und wartete auf Konter.

Letztendlich wurden die Löwen für ihre Bemühungen dann doch noch belohnt: Selahattin Güner konnte - ungehindert am Elfmeterpunkt stehend - eine schöne Hereingabe von Mazlum Itmec von der linken Seite mit einem herrlichen Kopfball unhaltbar in der linken oberen Torecke platzieren und sorgte für den vielumjubelten Ausgleich (71.). Das Spiel schien sich nun für die Löwen zu wenden, doch sowohl ein verunglückter Kopfball von David Gehle, der mit dem Rücken zum Tor stand und bei einem Abwehrversuch per Kopf fast das eigene Tor traf, sowie ein Presschlag im Löwenstrafraum, der wie ein Bumerang auf das Tor von Akin Ergin zuflog und von diesem noch entschärft werden konnten, sorgten für bange Minuten (81.).

Auf der anderen Seite konnte sich Bünymin Aksoy, der zur Pause eingewechselt worden war, auf der linken Seite mit einem schönen Solo durchsetzen und von der Torauslinie auf den wieder gut postierten Selahattin Güner in der Mitte passen. Leider wurde der Löwen foulverdächtig im 16er behindert und traf das Leder nicht richtig (82.).

Tobias Hauner, in der zweiten Hälfte etwas abgetaucht, meldete sich noch einmal kurz zurück, als Akin Ergin einen strammen Schuss von Enes Bayram nur abklatschen konnte. Zum Glück für die Löwen konnte der Goalgetter der Ostefelder den Abpraller aber nicht verwerten (85.).

Wenig später hatten die Gäste dann allerdings Grund zum Jubeln: Nach einer Ecke bekam die Löwen-Defensive den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Celal Karabudak konnte sich den Ball seelenruhig im 16er zurechtlegen und ließ mit einem harten Schuss aus kurzer Distanz Akin Ergin nicht den Hauch einer Chance: 1:2 (89.). Damit war die Messe gelesen. Schiedsrichter Hüdai Faikoglu gab zwar noch fünf Minuten drauf; die Nachspielzeit konnten die Löwen jedoch nicht nutzen. Vielmehr hatten die Gäste noch die Möglichkeit, auf 1:3 zu erhöhen: Nach einem Freistoß aus halbrechter Position stand Emrah Durdu plötzlich genauso frei im Strafraum vor Akin Ergin wie der Torschütze Karabudak zuvor, zog das Leder aber links am Tor vorbei.

Kurz darauf beendete Hüdai Faikoglu, der das Spiel gut leitete, die Partie und damit wohl auch die Aufstiegsambitionen der Hamborner Löwen, die nunmehr 14 Punkte Rückstand auf den Tabellenführer Blau-Weiß Oberhausen haben, der überraschend beim Mülheimer SV nicht über ein 0:0 hinauskam. In der Tabelle fielen die Hamborner hinter Adler Osterfeld und der DJK Vierlinden, die sich beim 2:1 bei Vatangücü Mülheim zwar schwer taten, aber immerhin drei Punkte holten, auf Rang 6 zurück.

Entgegen der Vorankündigung begann die Partie nicht um 15.30 Uhr, sondern wurde durch den Referee bereits um 15.15 Uhr angepfiffen. Das Schiedsrichterteam war zu einem späteren Anpfiff nicht bereit. Wir bitten die hieraus entstandenen Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.

SF Hamborn 07: Ergin, Surkau (46. Aksoy), Hörter, Dehnen, Güner, Maminoglu (64. Itmec), Grevelhörster, Bothe, Kilic, Schäfer (46.Gehle), Yayla.
SV Adler Osterfeld: Strauch, Pach (46. Saglam), Baensch, Karabudak, Hauner, Görlich, Al, Roszkiewicz (76. Karabag), Bayram, Imasua (46. Durdu), Boukdir.
Tore: 0:1 Hauner (14.), 1:1 Güner (71.), 1:2 Karabudak (89.).
Gelbe Karten: Karabudag (33. Spielverzögerung), Yayla (37. Foulspiel), Saglam (69. Foulspiel).
Zuschauer: 150.

Aufrufe: 02.3.2015, 10:11 Uhr
Hamborn 07Autor