"Einfach nur die Spitze reinhalten"

Das Ergebnis des „Wegmachens“: Beim 2:1 vor einer Woche gegen Wellingholzhausen III machte er die 30 voll. 30 der 94 Tore, die der Spitzenreiter der 2. Kreisklasse Land B bisher erzielt hat, gehen auf sein Konto. Nur mit links, weil rechts nur zum Ballschieben reicht, lediglich vier per Kopf, was der 24-Jährige exakt mitgezählt hat. Dabei weiß er zu schätzen, was den Erfolg der Mannschaft im Allgemeinen ausmacht: „Unser Teamgedanke“. Das Teambuilding wird von den Spielern sowie von Trainer Maik Ebertfründ betont, was nicht nur am gemeinsamen Essen einmal im Monat liegt. „Da hat man im Team auch Freunde, mit denen man gemeinsam Freizeit verbringt“, sagt der Torjäger vom Dienst, dem einmal in der Woche Training reicht neben seinem Job als Elektriker bei einer Wittlager Firma.
Dabei spürt er keineswegs mehr Widerstand oder gar Härte auf dem Platz, weil sich seine Qualitäten als Torschütze vom Dienst herumgesprochen haben. „Davon habe ich bisher nichts gemerkt“. Und auch Anfragen von anderen Klubs kennt er nicht, wobei ohnehin nur Wimmer als seine Heimat in der Gemeinschaft mit Lintorf für ihn infrage kommt. „Erst mal“, was nicht für immer gelten muss. Und der Anreiz erste Mannschaft in der Spielgemeinschaft? „Gerne mal aushelfen, aber sonst weiter in der Zweiten spielen“, zumal er eben nicht mehr Trainingsaufwand als einmal pro Woche möchte.
Ehrgeiz freilich hat er bei dem Bekenntnis: „Nur von oben mitspielen wie anfangs der Saison können wir jetzt nicht mehr reden. Jetzt wollen wir auch aufsteigen.“ Was je kein Selbstläufer wird, wie sich vor zwei Wochen gegen den Sechsten gezeigt hat, „denn hier kann jeder jeden schlagen“.
Deshalb will der Torjäger weiter da sein, wo er vorne gebraucht wird im Spiel mit viel Freiräumen, die er nutzt, indem er „einfach nur seine Spitze reinhalten muss“ im Dreiklang mit Dimitri Bahl und Kevin Ebertfründ, dem Cousin des Trainers, als den beiden eigentlichen Stürmern.