2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Im Klammergriff: Der Gonsenheimer Maximilian Kimnach (Mitte) wird vom Koblenzer Sebastian Knopp gehalten. 	Foto: hbz/Stefan Sämmer
Im Klammergriff: Der Gonsenheimer Maximilian Kimnach (Mitte) wird vom Koblenzer Sebastian Knopp gehalten. Foto: hbz/Stefan Sämmer

"Einfach nicht gut genug"

Beim 0:2 gegen Oberliga-Aufsteiger TuS RW Koblenz fehlen Gonsenheimern die entscheidenden Prozente

Gonsenheim. Maziar Namavizadeh konnte einem leid tun. Immer wieder sah der selbst ja alles andere als schmächtige Mittelstürmer des SV Gonsenheimer lange Bälle auf sich zufliegen, die er gegen die Abwehrkanten von Oberliga-Aufsteiger TuS RW Koblenz behaupten sollte. Mal gegen drei, mal gegen vier, selten „nur“ gegen zwei. Ein aussichtsloses Unterfangen, auch weil kaum einmal jemand nachgelaufen war, um die zweiten Bälle zu holen – und sicher nicht das, was Babak Keyhanfar seiner Mannschaft vorgegeben hatte. Die logische Konsequenz: eine 0:2 (0:0)-Niederlage. „Planlos“ fand der Trainer den Auftritt denn auch, „wir waren im Aufbau viel zu langsam, sodass der Gegner uns immer wieder zugelaufen hat. Da blieb als letztes Mittel nur der lange Ball.“

Und der führte tatsächlich zum Erfolg, allerdings auf der Gegenseite, als plötzlich Ismayil Barut freies Geleit Richtung Tor bekam und den Ball an SVG-Keeper Kevin Darmstädter vorbei ins Netz kullern ließ (59.). Es war der erste ernst zu nehmende Schussversuch einer Partie, in der die Hausherren nach einem guten Auftakt zusehends eingeschläfert wurden. „Wir haben uns vom Tempo des Gegners ein bisschen anstecken lassen“, klagt Mustafa Yilmaz, „Einstellung und Mentalität haben überhaupt nicht gestimmt.“ Kapitän Maximilian Kimnach vermisste „überall ein paar Prozent, und so holst du in dieser Liga keine Punkte. Der Gegner hat tief gestanden und gut verteidigt, aber wir müssen bessere Lösungen finden. Und beißen müssen wir immer.“

Es passte ins Bild, dass Innenverteidiger Marc Beck der auffälligste Gonsenheimer Offensivakteur war. Der 20-Jährige versuchte es per Volleyschuss (67.), scheiterte freistehend an Keeper und Latte (90.) und lieferte einen diesmal tatsächlich sehr gut getimten langen Ball in den Lauf von Ibrahim Yilmaz, dessen Heber aber genau in Tobias Oosts Händen landete (84.). Damir Bektasevics Freistoß streichelte die Latte (70.), mehr war nicht. Kristijan Grzobic, der zuvor noch auf fünf Metern neben das leere Tor gezielt hatte (77.), setzte nach einem Konter den Schlusspunkt (89.). „Wir haben nichts von dem, was vorgegeben wurde, umgesetzt“, ärgert sich Mustafa Yilmaz. „Das war die schlechteste Leistung dieser Saison“, poltert Keyhanfar, „das war in allen Mannschaftsteilen zu wenig. Heute hat die Qualität gefehlt, sich in den entscheidenden Zweikämpfen durchzusetzen. Wir waren einfach nicht gut genug, um uns einen Punkt zu verdienen.“

SV Gonsenheim: Darmstädter – M. Yilmaz (70. I. Yilmaz), Beck, Sari, Pennella – Ekiz, Kimnach – Bujnov (62. Letz), Bektasevic, Shibata (62. Itjeshorst) – Namavizadeh.



Aufrufe: 025.9.2016, 20:00 Uhr
Torben SchröderAutor