2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Stammplatz auf der Bank des FC Bayern: Sven Ulreich (l.) und Tom Starke.
Stammplatz auf der Bank des FC Bayern: Sven Ulreich (l.) und Tom Starke.

Einer bietet sich bei Ex-Verein an: Die Pläne von Ulreich und Starke

Reserve-Keeper kommen nicht an Neuer vorbei

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München - In kaum einem anderen Verein auf der Welt ist die Torhüterfrage derart zementiert wie beim FC Bayern. Kein Wunder: Manuel Neuer ist der Beste seines Fachs, an ihm kommt keiner vorbei. Das gilt auch für die Reservemänner Sven Ulreich und Tom Starke. Beide geben nun Einblicke in ihre Zukunft

Bis 2021 hat Manuel Neuer noch einen Vertrag beim FC Bayern. Das heißt im Klartext, dass bis dahin die Nummer 1 beim Rekordmeister fest vergeben ist. Am vierfachen Welttorhüter gibt es kein Vorbeikommen - das gilt sowohl in den meisten Fällen für die gegnerischen Angreifer, als auch für die hausinterne Konkurrenz beim FC Bayern. Tom Starke und Sven Ulreich sind seit Jahren nicht mehr als Plätze auf der Bank und auf dem Trainingsrasen vergönnt. Es spielt immer Neuer. Tom Starke hat seit seinem Wechsel von 1899 Hoffenheim nach München 2012 nur fünf Pflichtspiele bestritten, ist seit 2014 sogar nur noch Nummer 3. Sven Ulreich durfte seit seinem Transfer 2015 vom VfB Stuttgart sogar nur zwei Mal ran - offenbar zu wenig für einen wie ihn, der mit 28 Jahren im besten Torhüter-Alter ist.

Bereits vor wenigen Wochen hatte Ulreich angedeutet, sich möglicherweise mit einem Abschied im kommenden Sommer zu beschäftigen, trotz Vertrages bis 2018. Jetzt bekräftigte der Keeper seine Aussagen. Im Kicker sagte er: "Mir war die Voraussetzung bekannt, unter der ich gekommen bin. Das ist für mich auch okay. Aber wenn es die Möglichkeit gibt, im Sommer wieder regelmäßig bei einem Verein zu spielen, dann mache ich mir Gedanken, das wäre für mich ein interessantes Thema." Im Klartext: Ulreich hat kein Problem, die Unangefochtenheit Manuel Neuers als Nummer 1 zu akzeptieren, hat andererseits aber auch Lust darauf, wieder Stammkraft im Tor zu sein. Dabei hält sich der Schwabe alle Optionen offen: "Natürlich fühle ich mich in Deutschland wohl, die Bundesliga ist eine attraktive Liga. Ich fühle mich allerdings auch bei Bayern sehr wohl und sage nicht, dass ich unbedingt weg möchte." Und dennoch: "Irgendwann möchte man wieder zeigen, was man draufhat."

Obwohl ihm die Fans des VfB Stuttgart, für den er 17 Jahre spielte, seinen Wechsel zum FC Bayern vor zwei Jahren ziemlich übel nahmen, scheut Ulreich es nicht, sich beim derzeitigen Tabellenzweiten der 2. Bundesliga anzubieten: "Der Verein hängt mir am Herzen, ich habe mich dort immer wohlgefühlt. Es waren andere Umstände, warum es auseinanderging.“ Ist eine Rückkehr ins Schwabenländle also realistisch? Ulreich: „Ich würde zum VfB niemals Nein sagen, aber momentan sind sie auf der Torhüterposition mit Mitch Langerak sehr gut aufgestellt."

Anders sieht es bei Tom Starke aus. Der ist schon 37 Jahre alt und steht nach Informationen des Kicker vor dem Karriere-Ende. Wie es dann weitergeht? "Ich bin für alles bereit und stehe zur Verfügung, was den FC Bayern angeht", sagt Starke. Eine Anstellung als Jugend-Torwarttrainer steht im Raum.

Sollten tatsächlich beide Reserve-Keeper in der nächsten Saison nicht mehr zur Verfügung stehen, muss sich der FC Bayern auf dem Transfermarkt nach Ersatz umsehen. Allerdings nur einmal, denn neben Manuel Neuer ist auch eine weitere Torhüter-Position vergeben: Christian Früchtl (17) ist bereits mit einem Profi-Vertrag ausgestattet, mit dem „guten Typ“ (O-Ton Manuel Neuer) plant der Rekordmeister langfristig.

Aufrufe: 024.3.2017, 11:36 Uhr
Gregory Straub - Redaktion tz.deAutor