2024-05-10T08:19:16.237Z

Halle

Eine Veranstaltung für die Region

Freeway-Cup: Klares Bekenntnis von Finn Holsing zu den Wurzeln des Turniers, das sich mittlerweile inoffizielle Deutsche Hallenmeisterschaft der U16-Junioren nennen darf. Sieger bekommt Heinz-Dieter-Holsing-Pokal

Lübbecke. Als im Vorgespräch auf den 18. FreewayCup am 21. und 22. Januar in der Lübbecker Kreissporthalle fast alles gesagt ist über den furios verlaufenen Vorverkauf (in 35 Minuten waren alle Karten weg), den enorm hohen organisatorischen Aufwand samt der Verlegung eines neuen Hallenbodens, über die 16 Mannschaften (davon zehn aus den Nachwuchsabteilungen der Bundesligisten), über die Schiedsrichter und die an den beiden Turniertagen zu erwartenden 5.000 Zuschauer, und schließlich auch die 200 im Hintergrund ehrenamtlich zupackenden Helfer des SV Börninghausen und BSC Blasheim erwähnt sind, stellt Finn Holsing, der Sportliche Leiter des FreewayCup, noch einmal Grundsätzliches klar: „Wir wollen den Familien und Vereinen hier vor Ort etwas bieten. Der FreewayCup muss eine Veranstaltung für die Region bleiben. Und diesen Charakter möchten wir trotz aller professioneller Strukturen unbedingt erhalten.“

Ein Bekenntnis zu den Wurzeln des Turniers, das Heinz-Dieter Holsing im Jahr 2000 mit viel Energie, jedoch noch ohne große Mittel aus der Taufe hob. Mittlerweile ist aus dem Freeway-Cup, dessen erste Sieger Arminia Bielefeld und VfL Bochum hießen, die inoffizielle Deutsche Hallenfußballmeisterschaft der U16-Junioren geworden. 14 der 16 teilnehmenden Vereine kennt man aus der 1. und 2. Bundesliga. Der FC Bayern München schickt sein Nachwuchsteam nach Lübbecke, ebenso Borussia Dortmund, Hertha BSC oder Schalke 04. Und 2016 war der „FWC“ sogar wegweisend für das, was im deutschen Fußball kommen sollte: es siegte RB Leipzig.
„Wir befinden uns in einer komfortablen Situation und können uns von den Vereinen zusichern lassen, dass sie mit ihren stärksten Spielern bei uns antreten werden“, betont Finn Holsing. Dafür sorge allein schon der Konkurrenzdruck. „Es hat sich herumgesprochen, dass in Lübbecke die besten Nachwuchsspieler dabei sind. Es kann sich also niemand leisten, eine schwächere Mannschaft an den Start zu bringen, denn keiner der namhaften Klubs möchte sich hier die Blöße geben und abschießen lassen“, ergänzt Holsing.
Auf das Turnier im Norden Ostwestfalens sind längst auch die Scouts der Bundesligisten sowie Ausrüster und Spieleragenturen (Rogon und Proprofil haben sich angesagt) aufmerksam geworden. „Das spricht für den sportlichen Wert des FreewayCup“, sagt der neue Turnierleiter Christian Spönemann. Oder wie es Jürgen Nenneker vom Helferteam des SV Börninghausen zusammenfasst: „Wir haben einen hohen Level erreicht.“
Umso mehr tut dem Freeway-Cup Bodenständigkeit gut. Äußeres Zeichen dafür ist die neue Siegertrophäe, die am Abend des 22. Januar überreicht wird: es geht um den Heinz-Dieter-Holsing-Pokal.

Rekord mit Wermutstropfen

Rekordergebnis mit Wermutstropfen: „Dass alle Karten für den FreewayCup so schnell weg waren, ist natürlich eine tolle Bestätigung für das Turnier. Doch wir haben längst nicht alle Kartenwünsche erfüllen können“, erklärt Udo Redeker und blickt mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf den Vorverkauf zurück. Der begann online punkt 8 Uhr – „um 8.35 Uhr waren alle Karten weg“, berichtet Redeker.
Der FreewayCup-Organisator aus Rahden möchte deshalb die Ticketvergabe in Zukunft „noch gerechter und fairer gestalten“. Aufgrund der Sicherheitsauflagen können an beiden Turniertagen jeweils 2450 Zuschauer in die Halle.

Aufrufe: 013.1.2017, 12:09 Uhr
Andreas GerthAutor