Fußballer und diejenigen, die sie anleiten, sind darauf gedrillt, von Spiel zu Spiel zu denken, wie es immer so schön, aber etwas fad heißt. Meist tun sie aber tatsächlich gut daran. Denn in der Liga könnte es ja womöglich um mehr gehen für die Dürener als den Klassenerhalt, und Gegner wie der SC aus Brühl verlangen ungeteilte Aufmerksamkeit.
Die Hausherren dokumentierten mit einer aggressiven, fokussierten und laufintensiven Herangehensweise nämlich von Beginn an, dass sie diese Partie unbedingt gewinnen wollten und überrumpelten die Gäste zumindest in den ersten 20 Minuten regelrecht. Schon früh fiel auch die Führung für die Gastgeber, als die SG GFC Düren 99 es nicht hinbekam, eine Brühler Ecke weit genug zu klären, eine zweite Flanke zuließ, ein folgendes Kopfballduell verlor und niemand bei Notz stand, der per Dropkick das 1:0 erzielte.
„Dann haben wir uns besser zurechtgefunden, generell finde ich, dass wir ein ordentliches Auswärtsspiel gemacht haben. Was aber gefehlt hat, war, die gefährlichen Räume zu besetzen und insgesamt mit mehr Präzision zu agieren“, so Bergs.
Ein ums andere Mal brachen die Gäste über ihre rechte Angriffsseite durch, nie fanden die folgenden Flanken allerdings einen Abnehmer. Ein unglückliches Eigentor von Köller, der den Ball klären wollte, bedeutete in der 66. Minute das Brühler 2:0. Der Dürener Sugiyama schoss wenig später an die Latte und hätte es beinahe wieder spannend gemacht. Ansonsten lag ein Dürener Tor aber nicht wirklich in der Luft.
In der 89. Minute schließlich verwandelte Rösch einen Elfmeter zum 3:0, den Bergs nicht gepfiffen hätte („Definitiv kein Foul“), Siebkes Kontertor zum 4:0 in der Nachspielzeit beschloss schließlich diesen ganz bitteren Nachmittag für die Gäste.
GFC 99: Mörs, Zander (80. Berlinski), Weinberger, Köller, Kall (68. Eppink), Takai, Kirschbaum (68. Nießen), Tsuzuku, Sugiyama, Salger, Vilz