2024-04-16T09:15:35.043Z

Relegation
Wollen in Rain den Aufstieg in die Bezirksliga bejubeln: Die Kicker des VfR Neuburg, die es im Rainer Georg-Weber-Stadion mit dem TSV Möttingen zu tun bekommen.  Foto: Xaver Habermeier
Wollen in Rain den Aufstieg in die Bezirksliga bejubeln: Die Kicker des VfR Neuburg, die es im Rainer Georg-Weber-Stadion mit dem TSV Möttingen zu tun bekommen. Foto: Xaver Habermeier

Eine »trügerische Situation«

Neuburgs Trainer Christian Krzyzanowski warnt davor, den Bezirksliga-Aufstieg bereits als »nahezu sicher« einzustufen +++ Schwabegg fühlt sich gegen Sonthofen als krasser Außenseiter

Irgendwie ist Christian Krzyzanowski die derzeitige Stimmung im und um den VfR Neuburg nicht ganz geheuer. „Natürlich haben wir mit dem 3:0-Erfolg am Mittwoch im ersten Relegationsspiel gegen den SC Altenmünster einen großen Schritt in Richtung Bezirksliga gemacht“, sagt der Trainer der Lilaweißen. Krzyzanowski weiß freilich auch, dass eben dieser eine Sieg bereits reichen könnte, um den erhofften Sprung in die Bezirksliga zu schaffen. Doch er muss es nicht. Mit dem zweiten Spiel gegen den 1. FC Sonthofen II (Vizemeister der Kreisliga Süd) geht für den SV Schwabegg die Relegationsrunde zur Bezirksliga in Heimertingen weiter.

TSV Möttingen – VfR Neuburg (Sa, 28.5., 16 Uhr, in Rain)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
„Die ganze Situation ist schon etwas trügerisch“, so der VfR-Coach, der sich „auf keinen Fall auf andere Mannschaften oder bestimmte Konstellationen verlassen möchte“. Daher gibt Krzyzanowski für das zweite Relegationsmatch gegen den TSV Möttingen eine klare Devise aus: „Wir wollen uns auf das konzentrieren, was wir selbst beeinflussen können – und das ist die Begegnung gegen Möttingen.“ Mit einem Sieg wäre der VfR Neuburg definitiv aufgestiegen und könnte schon am Samstag zur großen Aufstiegsfeier blasen. Doch bis es so weit ist, steht dem Zweiten der Kreisliga Ost noch eine überaus anspruchsvolle Aufgabe im Georg-Weber-Stadion bevor. Der Kontrahent aus Möttingen kommt nicht nur mit der Empfehlung einer bärenstarken zweiten Saisonhälfte in der Kreisliga Nord (12 Spiele, 9 Siege), sondern auch einem ebenfalls überzeugenden 3:0-Erfolg im ersten Relegationsspiel gegen den Bezirksligisten TSV Wertingen nach Rain. Auch wenn Krzyzanowski den Gegner bei dessen Wertingen-Erfolg nicht unter die Lupe nehmen konnte, zeigt er sich dennoch durchaus beeindruckt: „Wir sind gewarnt. Aufgrund der Tatsache, dass die Möttinger nicht nur die deutlich erfahrenere Mannschaft besitzen, sondern ihre Partie gegen Wertingen auch noch einen Tag früher absolvieren konnten, sind sie mit Sicherheit im Vorteil beziehungsweise in der Favoritenrolle.“ Chancenlos sieht der Neuburger Übungsleiter sein Team freilich nicht: „Wir müssen wieder bereit sein, ein hohes Laufpensum an den Tag zu legen und versuchen, an unsere Leistung aus der Begegnung gegen Altenmünster anzuknüpfen. Sollte uns das gelingen, werden wir auch unsere Chancen bekommen.“ Und diese gelte es, „noch etwas konsequenter als zuletzt gegen den SCA zu nutzen. Da hätten wir schon viel früher den dritten Treffer erzielen müssen“. Positiv aus Sicht von Christian Krzyzanowski: Für das „Unternehmen zweiter Relegationssieg“ steht ihm der komplette Kader zur Verfügung, nachdem auch Max Jahner mittlerweile aus dem Urlaub zurückgekehrt ist. „Die Jungs freuen sich extrem auf diese Partie“, sagt Krzyzanowski. Und gegen eine anschließende Aufstiegsfeier im VfR-Vereinsheim hätte sicher auch niemand etwas einzuwenden.


1. FC Sonthofen II – SV Schwabegg (Sa, 28.5., 16 Uhr, in Heimertingen)
(Bilanz seit 2008: 1 Sieg Sonthofen – 1 Remis – 0 Siege Schwabegg)
Der Sieg der Sonthofener im ersten Relegationsspiel gegen den FC Viktoria Buxheim könnte im günstigsten Fall schon ausreichen, dass man den Bezirksliga-Aufstieg schon in der Tasche hat. Allerdings fällt die Entscheidung erst am Sonntag, dann, wenn sich einer der drei schwäbischen Vertreter in der Landesliga-Relegation durchsetzen kann. Doch darauf wollen sich Sonthofens Coach Andreas Fink und seine Mannschaft nicht verlassen und die Dinge selbst in die Hand nehmen. Wenn die Fink-Schützlinge ihren derzeit guten „Lauf“ fortsetzen können und ihre zuletzt gezeigten Leistungen abrufen, sind für jeden Gegner nur schwer zu schlagen. Mit Christian Lingg, Pirmin Vogler und Morris Albrecht zählen wieder drei A-Junioren zum Kader. In diesen kehrt mit Johannes Lotter ein weiterer Offensivspieler zurück. Erst kurzfristig wird sich entscheiden ob Kapitän Thomas Stumpf und Roland Burger mit von der Partie sind. Wie zuletzt beim Sieg in Wiggensbach erhofft man sich im Lager der Oberallgäuer die lautstarke Unterstützung der Sonthofer Fans.
Ins Auge gestochen sind Herbert Wiest im insgesamt starken Sonthofener Team insbesondere der Mittelfeldspieler Gregor Mürkl und der dynamische Tim Kern. Was er in Wiggensbach gesehen hat, hat ihn mächtig beeindruckt: „Sonthofen verfügt über einen wesentlich größeren Kader und hat schon allein von der Physis her Vorteile. Zudem ist die Mannschaft spielerisch sehr stark und hat im Angriff eine enorme Durchschlagskraft. Da sind wir in Heimertingen nur krasser Außenseiter.“ Bei seiner Mannschaft will Herbert Wiest vor allem darauf achten, dass sie sich bis Samstag wieder regeneriert. Eigentlich hätte das Spiel gegen Sonthofen erst am Sonntag stattfinden sollen, wurde dann aber vom Verband um einen Tag vorverlegt. Das gefällt Wiest gar nicht, denn er hat gegen Kempten in der zweiten Halbzeit gesehen, dass sich bei einigen Spielern der Kräfteverschleiß bereits deutlich bemerkbar macht: „Für einige Spieler ist es Zeit, dass die Sommerpause kommt. Durch die Vorverlegung haben wir nur drei Tage Pause, das ist schon ein Nachteil.“
Die Leistung seiner Mannschaft in Erkheim hat ihm über weite Strecken nicht gefallen: „Da war deutlich mehr Schatten als Licht, doch das war wohl den schwindenden Kräften geschuldet. Wir hatten in der zweiten Halbzeit schon Glück, dass Kempten so harmlos war. Gegen Sonthofen müssen wir unsere Chancen besser nutzen und in der Defensive müssen wir deutlich konzentrierter zu Werke gehen. Insgeheim hofft er, dass der Sieg gegen Kempten schon zum Aufstieg reicht: „Vielleicht war das ja schon das entscheidende Spiel.“

Aufrufe: 028.5.2016, 07:59 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor