2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
Von Erfolg zu Erfolg stürmte der BC Schretzheim in der Kreisklasse West 2. Hier darf sich (rechts) Jakob Feistle über die Glückwünsche seiner Mitspieler freuen.    F.: Karl Aumiller
Von Erfolg zu Erfolg stürmte der BC Schretzheim in der Kreisklasse West 2. Hier darf sich (rechts) Jakob Feistle über die Glückwünsche seiner Mitspieler freuen. F.: Karl Aumiller

Eine Schretzheimer Erfolgsgeschichte

Als einzige Mannschaft in den Kreisklassen West 2 und Nord 2 ist das Kleeblatt-Team noch ungeschlagen und könnte schon Mitte April den Aufstieg schaffen

In den unteren Klassen genießen Spieler, Trainer und Funktionäre die Winterpause und natürlich die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage. Bevor in einigen Wochen die Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde beginnt, wollen wir nochmals einen Blick zurück in die Kreisklassen West 2 und Nord 2 werfen. Dort gibt es mit dem BC Schretzheim eine Übermannschaft, die vielleicht schon im April den Aufstieg in die Kreisliga feiern kann. In der Hinrunde gab es in den beiden Kreisklassen einige Schützenfeste, aber auch herbe Enttäuschungen. Donau-Zeitung und Wertinger Zeitung nehmen die Mannschaften aus dem Landkreis Dillingen unter die Lupe - mit starke Unterstützung durch die FuPa-Datenbank.

Kreisklasse West II

BC Schretzheim: Von 14 Punktspielen 13 gewonnen, nur einmal unentschieden gespielt – die Truppe von Spielertrainer Uli Bunk ist das Maß aller Dinge. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn die Kleeblättler den Aufstieg noch versemmeln sollten. Wahrscheinlicher ist vielmehr, dass der BCS schon Mitte April die Meisterschaft feiern kann. So weit liegen die Verfolger zurück. Mit Torwart Tobias Angerer, Simon Bunk, Jonas Manier, Jakob Feistle und Lukas Schwarzfischer standen insgesamt fünf Spieler in allen Partien auf dem Feld. Mit Simon Bunk (16 Treffer) und Lukas Schwarzfischer (14) streiten sich zwei Schretzheimer um die Torjägerkanone in der Liga. – Zuschauerschnitt: 100

SG Bächingen/Medlingen: Trotz eines negativen Torverhältnisses (30:32) ist Platz zwei für das Team von Spielertrainer Patrick Aust, kurz vor der Winterpause Corol Kele abslöste, mit derzeit 23 Punkten noch drin. Aber da muss die SG einfach stabiler werden. Schlappen wie ein 2:8 bei Türk Gücü Günzburg sprechen allerdings nicht für eine erneute Vizemeisterschaft. Mit Routinier Pierre Teichmann und Torwart Christoph Schill haben zwei Spieler bisher keine einzige Minute gefehlt. Besser muss im Frühjahr freilich die Heimbilanz ausfallen. Bisher wurden nur drei Spiele auf eigenem Terrain gewonnen. – Zuschauerschnitt: 90

FC Weisingen: Nach neun Spieltagen hatten die Weisinger bereits 21 Punkte auf ihrem Konto. Doch dann folgten fünf Niederlagen in Folge. Platz zwei ist aber immer noch möglich. Vor allem dann, wenn das Verletzungspech nachlässt und Trainer Rainer Junghanns mehr Alternativen zur Verfügung stehen. Als Garant für Tore erwies sich Philipp Spring. Der 25-Jährige traf in 14 Spielen 14 Mal. – Zuschauerschnitt: 84

SV Ziertheim-Dattenhausen: Bei nur einem Absteiger hat der Aufsteiger aus dem Landkreis-Norden keinen Stress. 18 Punkte aus 15 Spielen sind eine ordentliche Bilanz für das Team von Trainer Hermann Schmid. Beim 1:0-Sieg in Neumünster gelang dem SV am dritten Spieltag eine große Überraschung. Insgesamt 21 Akteure kamen bisher zum Einsatz, alle Punktspiele haben Benedikt und Dominik Jankowetz bestritten. – Zuschauerschnitt: 88

Türk Gücü Lauingen: Für den anderen Aufsteiger gilt das Gleiche wie für Ziertheim: stressfreie Saison im Mittelfeld der Tabelle. Dabei kam Türk Gücü Lauingen erst im Spätherbst so richtig in die Gänge. Zwischen dem elften und 16. Spieltag holte die Truppe um Trainer Sükrü Hayda aus fünf Begegnungen 13 Punkte. Angreifer Sinan Kaya stellte seine Torgefahr bei 14 Treffern in 14 Spielen deutlich unter Beweis, mit „lediglich“ drei Gelb-roten Karten ist das Sündenregister von Türk Gücü alles andere als auffällig. – Zuschauerschnitt: 72

FC Lauingen II: Drei Siege in Folge zum Abschluss der Herbstserie haben dafür gesorgt, dass sich die Bezirksligareserve im Abstiegskampf etwas Luft verschafft hat. Mit 13 Punkten ist die Mannschaft um Coach Sascha Ziegler aber noch nicht aus dem Schneider. Insgesamt musste der FCL-Trainer schon 34 verschiedene Spieler einsetzen – Kontinuität sieht anders aus. – Zuschauerschnitt: 59

SSV Peterswörth: Der Tabellenvorletzte steht mit seinen zwölf Punkten in der Relation besser da als der FC Lauingen II, der drei Spiele mehr bestritten hat. Dennoch kann Sportlicher Leiter Dennis Albrecht mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden sein. Vor allem zu Hause müssen sich die Peterswörther steigern. Sieben von acht Heimpartien gingen bisher verloren. Mit einem Durchschnittsalter von 27,22 Jahren gehört der SSV zu den älteren Teams der Liga. Auf Oldie Tayfun Kraahmet (34 Jahre) war aber Verlass. Er führt mit vier Treffern gemeinsam mit Andreas Stadler die vereinsinterne Torschützenliste an. – Zuschauerschnitt: 75

Kreisklasse Nord II

SG Unterringingen/Amerdingen: Punktgleich mit dem TSV Binswangen liefern sich die Unterringinger ein Kopf-an-Kopf-Rennen an der Tabellenspitze. Das Paradestück der Spielgemeinschaft ist die Abwehr, die in 14 Spielen nur zwölf Gegentore kassierte. Große Ruhe strahlt bei der Truppe um Spielertrainer Florian Lorenz der 36-jährige Torwart Christian Starz aus. Er war ebenso in allen Begegnungen dabei wie Philipp Weng und Manuel Schiele. In den letzten sechs Spielen vor der Winterpause feierte die SG sechs Siege am Stück. – Zuschauerschnitt: 105

TSV Binswangen: Zu Hause sind die Gelb-Schwarzen bei vier Siegen und zwei Unentschieden noch ungeschlagen. Der Trainerwechsel im Sommer von Manfred Müller zu Michael Mayerle verlief sehr harmonisch. Müller steht dem TSV weiter als Spieler zur Verfügung und bringt hier seine ganze Routine mit ein. Die Mischung zwischen Jung und Alt passt in Binswangen. Talente wie Benedikt Chromik oder Jonas Winkler beleben das TSV-Spiel. Gut möglich, dass Binswangen nach der Umgruppierung von der West- in die Nordgruppe im Mai den Aufstieg feiern darf. – Zuschauerschnitt: 81

SV Wortelstetten: Das Team von Spielertrainer Martin Mayrle ist die Überraschung schlechthin. Mit nur vier Punkten Rückstand auf Unterringen und Binswangen liegt der SVW aussichtsreich in Lauerstellung. Stephan Hack (21), Tobias Fech (21), Stephan Wolf (22) und Werner Schmid (21) zählen zu den „Jungen Wilden“ beim Ortsteilklub von Buttenwiesen. Wer weiß, wo Wortelstetten stünde, wenn nicht der Saisonstart zu holprig verlaufen wäre. Erst am vierten Spieltag gelang mit dem 3:1 gegen Genderkingen der erste Dreier. – Zuschauerschnitt: 110

SV Kicklingen: Trainerfuchs Anton Schnelle hat zu schwankende Leistungen seiner Elf gesehen. Allein die Treffsicherheit von Michael Bihler und die Stabilität von Abwehrchef Markus Schneider reichen bisher nicht aus, um ins Titelrennen eingreifen zu können. Dabei hat Kicklingen mit 32 Toren die meisten Treffer erzielt. Wie Binswangen wurde der SVK vor der Saison umgruppiert. Sollte der Akklimatisierungsprozess im Frühjahr endgültig abgelegt werden, ist eine Erfolgsserie nicht ausgeschlossen. – Zuschauerschnitt: 121

TSV Wertingen II: Obwohl Drittletzter braucht sich die Reserve des Kreisligisten wenig Sorgen um den Klassenerhalt zu machen. Bei nur einem Absteiger hat Spielertrainer Thomas Kehrle wenig Druck. Primäres Ziel ist es, die jungen Spieler an die erste Mannschaft heranzuführen. Die beste Leistung zeigten die Wertinger beim 4:1-Auswärtserfolg in Kicklingen. Neben Thomas Kehrle standen Mathis Korn und Vincenz Aschenbrenner in allen 16 Begegnungen auf dem Platz. – Zuschauerschnitt: 76

TSV Bissingen: Wenn nicht ein großes Fußballwunder geschieht, werden die Kesseltaler am Ende der Saison absteigen. Fünf Punkte aus 13 Spielen sind eine zu geringe Ausbeute, um die Liga zu erhalten. Freilich, einige Niederlagen fielen knapp und unglücklich aus, beim einzigen Saisonerfolg gegen Monheim (4:0) ließen die Schützlinge von Spielertrainer Jürgen Ostermair ihr Können aufblitzen. Sollte das Verletzungspech in der Frühjahrsrunde weniger werden, sind zumindest noch einige Siege drin. Rekordbesuch gab es im Derby gegen Unterringingen, als 250 Besucher gezählt wurden. – Zuschauerschnitt: 108

Aufrufe: 024.12.2016, 07:37 Uhr
Donau-/Wertinger Zeitung, herAutor