2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Robuster Körpereinsatz: Der Pfeddersheimer Sebastian Kaster (links) bekommt es in dieser Szene mit Schotts Nenad Simic zu tun. Am Mittwoch muss die TSG beim FSV Salmrohr antreten.	Foto: pa / Balzarin
Robuster Körpereinsatz: Der Pfeddersheimer Sebastian Kaster (links) bekommt es in dieser Szene mit Schotts Nenad Simic zu tun. Am Mittwoch muss die TSG beim FSV Salmrohr antreten. Foto: pa / Balzarin

Eine Reise nach Salmrohr

Oberligist Pfeddersheim am Mittwoch auswärts

Pfeddersheim. Englische Wochen sind für Amateurfußballer nicht das Gelbe vom Ei. Insbesondere dann nicht, wenn das Wochentagsspiel obendrein noch auswärts stattfindet - rund 180 Kilometer entfernt von daheim. Nach Salmrohr zu fahren ist an einem Wochenende schon nur bedingt erquickend, an einem Mittwochabend aber eher unpassend, weil der eine oder andere Akteur doch einer geregelten Arbeit nachgeht. ,,Zwei Spieler fahren mit dem Pkw hinterher", sagt Pfeddersheims Trainer Norbert Hess, ,,die haben nicht so früh freibekommen." Anstoß des Oberligaspiels ist um 19 Uhr. Auf dem Kunstrasenplatz, weil das Flutlicht im Salmrohrer Stadion nicht ausreichend ist. Der von Paul Linz trainierte Hausherr wollte deshalb schon um 18 Uhr auf dem Rasen kicken - so früh wäre bei der TSG aber gar nichts möglich gewesen.

Doch allen Umständen zum Trotz: Die Pfeddersheimer Mannschaft kann die Busreise optimistisch antreten. Alle Spieler bis auf den angeschlagenen Philip Bach stehen zur Verfügung. Und alle sind heiß darauf zu zeigen, dass die 0:1-Heimniederlage gegen den TSV Schott Mainz am vergangenen Samstag kein bisschen die Leistungen der Begegnung widerspiegelt. Hess: ,,Wir haben gegen Schott ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht. Deshalb haben wir uns die Niederlage letztlich selbst zuzuschreiben, weil wir nicht eine unserer vielen Torchancen genutzt haben." Dafür habe der Gast ein Glückstor erzielt, was schließlich entscheidend gewesen sei. Aber dass Fußball so sein könne, wisse man eben.

Und in diesem Zusammenhang gerät das Spiel in der Hinrunde gegen Salmrohr in Erinnerung: Damals war Paul Linz zum ersten Mal an der Seitenlinie für den FSV tätig gewesen, nachdem die Salmrohrer eher schleppend in die Saison gestartet waren und einen Trainerwechsel vorgenommen hatten. Linz war gekommen und hatte mit seiner neuen Crew kurz vor Schluss einen glücklichen Dreier im Uwe-Becker-Stadion eingefahren. So einen Spielverlauf - mit umgekehrten Vorzeichen - könnte sich Hess auch in Salmrohr vorstellen. Warum nicht? Schließlich ist der Hausherr mittlerweile zu einem ganz anderen Kaliber herangereift, hat zuletzt unter anderem die Spitzenteams SC Hauenstein und Saar 05 Saarbrücken geschlagen in einer Serie von inzwischen sechs Spielen ohne Niederlage. ,,Die Salmrohrer gehören in der Tabelle oben hin", sagt Hess. Wenn seine TSG auch weiterhin dorthin gehören will, sollte sie da was holen. Englische Woche hin, Englische Woche her. Ein Kriterium darf das letztlich nicht sein.



Aufrufe: 01.4.2015, 07:00 Uhr
Volker SchützAutor