Eine Nummer zu groß

Watzerath. DJK-Trainer Norbert Hacken musste ohne ein halbes Dutzend Stammspieler auskommen. So fehlten die Langzeitverletzten Karl Oustimenko, Piero di Stefano und Björn Hack genauso wie die kurzerhand ausgefallenen Peter Büchel, Valentin Nowak und Martin Pütz. Zudem wurde das Konzept der DJK bereits nach fünf Minuten über den Haufen geworfen, als Lambertsberg per Elfmeter zur Führung kam. Ein Konter über Achim Brandenburg und Michael Tholl landete bei Mark Antony, der einen tödlichen Pass auf Boris Niesen spielte, dieser aber dann regelwidrig zu Fall kam. Den Srafstoß versenkte Antony cool. In der Folge schaffte es Watzerath nur ganz selten, die kompakt stehende Abwehr der Gäste in Verlegenheit zu bringen und präzise Konter zu fahren. Lambertsberg presste früh, verschob gut in den Räumen und überfallartige Konter sorgten für ständige Unruhe in den Watzerather Verteidigungslinien. Die Folge war das 2:0, als Tobias Welter Antony mit einem langen Pass bediente, im richtigen Moment zu Niesen durchsteckte und dieser aus der Drehung abzog - 0:2 (26.). Die einzig nennenswerte Chance auf Watzerather Seite war eine Szene aus der 28. Minute, als Roman Nagel aus kurzer Entfernung abzog, doch Lambertsbergs Keeper Sebastian Denter super hielt. Auch im zweiten Abschnitt wirkten die Gäste spritziger, geistig wacher und souveräner. Mit dem dritten Tor nach reichlich einer Stunde Spielzeit war die Geschichte geschrieben. Ein Bilderbuchkonter über Tholl und Brandenburg erreichte Christian Franke, der Antony in Szene setzte und Niesen halbhoch anspielte. Nieser zog per Direktabnahme aus 16 Metern ab - 0:3 (63.). Zwar besaß die DJK durch einen Kopfball von Christian Tews noch die Chance zum 1:3, doch der Ball wurde auf der Linie geklärt. Den endgültigen Knockout setzte Lambertsberg mit einer Einzelleistung des überragenden Niesen, der zwei Gegenspieler hatte aussteigen lassen und aus 17 Metern links unten einschoss. Die temporeiche, sehr faire Partie vor etwa 180 Zuschauern hatte einen souveränen Sieger. Lambertsbergs Trainer Berni Plein lobte die gesamte Mannschaft: "Entscheidend war die Umsetzung der taktischen Vorgaben. Balleroberung, Umschaltspiel, Abschluss - all das hat heute perfekt geklappt. Defensiv haben wir so gut wie nichts zugelassen, wir spielten diszipliniert und im Kollektiv." Sein Pendant Norbert Hacken, der nach vier Jahren das Traineramt in Watzerath aufgeben wird, meinte, dass "Lambertsberg das Spiel hochverdient gewonnen hat. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen und haben gemerkt, dass an diesem Tage nichts zu holen war. Gegen Lamberstberg können wir einfach nicht gewinnen." So gab es in den letzten fünf Jahren nicht einen einzigen Sieg für die Schwarz-Gelben. Eine Entwarnug im Abstiegskampf gab Plein indes nicht: "Der Sieg tat natürlich gut, doch es fehlen noch jede Menge Punkte zum Klassenerhalt. Es war nur ein Etappenziel."

DJK Watzerath - SG Lambertsberg / Waxweiler / Plütscheid 0:4 (0:2)
DJK Watzerath: Dirk Borman, Alexander Sohns, Braun Lukas, Jochen Kauth (46. Christian Tews), Alex Friesen, Dimitrij Gossen, Patrick Gajewski, Giuseppe Di Stefano, Michael Zeimmes (75. Marcel Thiel), Arthur Hense (46. Waldi Friesen), Roman Nagel - Trainer: Norbert Hacken
SG Lambertsberg / Waxweiler / Plütscheid: Sebastian Denter, Oliver Melle, Christian Franke (78. Nico Fahl), Tobias Welter, Achim Brandenburg, Sebastian Weber, Mark Antony, Bastian Roth, Boris Niesen, Ricardo Westernberger (25. Dennis Niesen), Michael Tholl - Trainer: Berni Plein
Schiedsrichter: Jean-Marie Lantau - Zuschauer: 180
Tore: 0:1 Mark Antony (5. Foulelfmeter), 0:2 Boris Niesen (26.), 0:3 Boris Niesen (61.), 0:4 Boris Niesen (70.)