2024-03-27T14:08:28.225Z

Kommentar
Mit Thorsten Müller verliert die TSG Pfeddersheim einen Führungsspieler.F: Dinger
Mit Thorsten Müller verliert die TSG Pfeddersheim einen Führungsspieler.F: Dinger

Eine Lücke

Kommentar zum Abschied von Pfeddersheims langjährigen Torwart Thorsten Müller

PFEDDERSHEIM. Ob das mal gut geht? Als Thorsten Müller vor sechs Jahren zur TSG Pfeddersheim wechselte, da stellte sich manch einer die Frage, ob durch die Verpflichtung des mit Regionalliga-Erfahrung ausgestatteten Keepers tatsächlich ein Leistungsträger ins Uwe-Becker-Stadion kommt. Oder hatte Trainer Norbert Hess da nicht einen miesepetrigen Holzklotz an Land gezogen, der überall aneckt und immer am Rande eines Platzverweises wandelt.

Sein Image hatte sich der heute 40-Jährige als Torwart bei Wormatia Worms fast zielstrebig erarbeitet. In Pfeddersheim vollzog sich aber ein ungeahnter Wandel. Aus dem Leistungsträger wurde ein Führungsspieler – und aus diesem im immer jüngeren Kader gar eine Vaterfigur. Was darunter nie litt, waren Ehrgeiz und Leistung des Schlussmannes, der seiner Mannschaft über eine Saison hinweg nicht nur zwei, drei Punkte rettete. Als vielleicht bester Keeper der Liga war Thorsten Müller immer dafür gut, ein Spiel im Alleingang zu entscheiden, schoss er nötigenfalls doch auch noch das Siegtor per Elfmeter. Die Prognose fällt nicht schwer: Diese Punkte werden der TSG in der kommenden Runde fehlen. Vielleicht wiegt aber sogar schwerer: Es wird auch Thorsten Müller fehlen.

Aufrufe: 023.5.2016, 18:00 Uhr
Carsten SchröderAutor