2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Behauptete sich in der Sturmspitze gut: Torschütze Gary Noel, hier im Duell mit Norderstedts Juri Marxen (rechts). Foto: Jürgensen
Behauptete sich in der Sturmspitze gut: Torschütze Gary Noel, hier im Duell mit Norderstedts Juri Marxen (rechts). Foto: Jürgensen

Eine Klasse besser: VfB Lübeck dominiert Norderstedt

Lübecker im oberen Tabellendrittel angekommen

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Der VfB Lübeck setzt sich nach einem Viertel der Saison im oberen Tabellendrittel fest. Nach einer vor allem in der ersten halben Stunde bärenstarken Vorstellung gegen allerdings schwache Norderstedter feierten die Grün-Weißen einen verdienten 3:1 (2:0)-Erfolg.

Eine Änderung hatte VfB-Trainer Rolf Landerl nach dem 1:0-Erfolg in Lüneburg vorgenommen. Der angeschlagene Aleksandar Nogovic blieb auf der Bank, für ihn kehrte Moritz Marheineke nach seiner Sperre in die Innenverteidigung zurück. Zwei Änderungen gab es bei den Gästen, wo Thomas Seeliger im Vergleich zum 1:1 gegen St. Pauli II auf den Ex-Lübecker Ermir Zekjiri verzichten musste und Laurynas Kulikas auf die Bank setzte. Yayar Kunath und Neuzugang Jordan Brown waren dabei, wobei Seeliger vom 4-4-2 zum 4-1-4-1-System zurückkehrte.

Die Lübecker hatten von der nominellen Grundausrichtung nichts geändert, traten aber spielfreudiger auf als im rein kämpferisch geprägten Auftritt beim LSK. Dabei dominierte der VfB bis auf eine kurze Phase nach dem 1:0 die erste Hälfte deutlich. Das hatte teilweise damit zu tun, dass die Norderstedter viel zu unbeweglich wirkten und bei schnellen Ballpassagen kaum in die Zweikämpfe fanden. Vor allem aber hatte es damit zu tun, dass die Grün-Weißen ein sehr strukturiertes Offensivspiel aufzogen. Gary Noel hatte die erste Torchance, als sein abgefälschter Schuss knapp vorbei strich (6.).

Zehn Minuten später klingelte es. Marvin Thiel hatte energisch nachgesetzt, Henrik Sirmais den Ball von links mit Überzeugung in die Mitte geschlagen, wo Noel den Fuß in die abgefälschte Hereingabe hielt und traf. Im Anschluss wäre Noel nach einer Bohnsack-Flanke fast noch einmal durch gewesen, doch diesmal hatte Juri Marxen einen Fuß dazwischen (17.). Die folgenden fünf Minuten waren die besten der Eintracht, aufgeweckt durch die erste Ecke, nach der Brown aus 18 Metern knapp drüber schoss (20.). Eine Minute später musste sich Jonas Toboll strecken, um einen Schuss von Felix Drinkuth zur Ecke zu lenken, als Jan Lüneburg Kevin Weggen im Zweikampf ein einziges Mal alt aussehen ließ (21.).

Die Lübecker bekamen das Spiel aber wieder in den Griff. Als sich Thiel und Maletzki durchgespielt hatten, rettete erneut Marxen in höchster Not vor Noel (26.). Eine Minute später war es aber passiert: Thiel hatte den Ball behauptet, Meyer auf der rechten Seite viel zu viel Platz und in der Mitte hielt der durchgestartete Thiel einen Fuß in die Flanke und traf zum 2:0. Nachdem Maletzki nach Thiels Pass Marxen abgeschüttelt hatte, verpasste er aus halblinker Position nur knapp ein mögliches drittes Tor (30.).

Richtig Hektik kam in die Partie, als Gäste-Kapitän Philipp Koch Sirmais an der Seitenlinie mit offener Sohle umgrätschte und dabei Glück hatte, dass er auch den Ball erwischte. So kam er mit Gnade vor Recht und „dunkelgelb“ davon. Die anschließende Rudelbildung, in der auch beide Trainerbänke munter mitmischten, heizte die Stimmung zusätzlich an (35.). Der Spielfluss war anschließend allerdings dahin.

Norderstedt, jetzt im 4-4-2 ohne den gelb-rot-gefährdeten Koch, kam griffiger aus der Kabine, fand besser in die Zweikämpfe. Das reichte jedoch nicht, um das Blatt zu wenden. Erst Lüneburg hatte nach 73 Minuten eine Schusschance, scheiterte aber an Toboll, und setzte kurz darauf einen Kopfball an den Außenpfosten (75.).

Das Spiel war da aber schon entschieden. Nachdem Sven Mende bei der ersten Großchance des VfB noch freistehend verzogen hatte (60.), nutzte der spielfreudige Thiel die nächste. Erst rettete Höcker mit einer Klasseparade gegen seinen Flugkopfball. Doch Thiel schaltete schneller als Jan-Philipp Rose und setzte den Abpraller aus der Drehung in die Maschen (68.).

Kleiner Schönheitsfleck am Ende: Nach einem Fehlpass von Mende kam Drinkuth frei zum Schuss und traf zum 3:1-Endstand genau ins Eck (90.).
Aufrufe: 025.9.2016, 18:50 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor