2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Der Routinier: Triers Milorad Pekovic behauptet hier den Ball. Das bessere Ende hatten aber die Gäste für sich. TV-Fotos (4): Sebastian Schwarz
Der Routinier: Triers Milorad Pekovic behauptet hier den Ball. Das bessere Ende hatten aber die Gäste für sich. TV-Fotos (4): Sebastian Schwarz

Eine Halbzeit lang auf Augenhöhe

Fußball-DFB-Pokal: Eintracht Trier unterliegt SC Freiburg mit 0:2 - Elfmetertor ebnet dem Bundesligisten den Weg zum Sieg

Die nächste Sensation bleibt aus: Regionalligist Eintracht Trier hat sich am Sonntag mit 0:2 (0:0) dem SC Freiburg geschlagen geben müssen. In der zweiten Halbzeit war der Bundesligist bei den engagierten Trierern cleverer - das reichte zum Weiterkommen. Schuster und Guedé trafen vor offiziell knapp 5300 Zuschauern für die Breisgauer.
Trier. Das Vorbild war schon vor dem Spiel ikonenhaft auf der Gegengerade zu sehen. "Gemeinsam entfachen wir die Leidenschaft", mit dieser Transparent-Botschaft hatten sich die Eintracht-Fans auf ein weiteres Kapitel der langen Trierer Pokalgeschichte eingestimmt. Mittendrin: ein überlebensgroßer Rudi Thömmes in Siegerpose. Schalke, Dortmund, später mal 1860 München. "Ruuudi" hat als Spieler kapitelweise Pokalgeschichten geschrieben. Mit seinen Toren. Mit seiner Präsenz.
Am Sonntag kam keine neue hinzu, beim 0:2 gegen den Bundesligisten SC Freiburg. Auch wenn es zumindest zur Halbzeit noch gut und gerne so ausgesehen hatte. Die Freiburger erwischten zwar den besseren Start, aber die Eintracht kam danach richtig gut in die Gänge. Der Regionalligist erarbeitete sich Chancen, präsentierte sich gegen den drei Klassen höher kickenden SC phasenweise absolut auf Augenhöhe. Nur der große "Ruuudi"-Moment fehlte. Das Tor. Der geniale Abschluss.
Die Gelegenheiten waren da. Vor allem Mitte der ersten Halbzeit machten die Trierer Druck. Aber das Tor machten die Gäste. "Wir wussten, dass wir unsere Chancen bekommen werden, wenn wir die Ruhe bewahren", kommentierte Freiburgs Trainer Christian Streich. Die gab es dann auch: Eintracht-Innenverteidiger Torge Hollmann brachte kurz nach der Pause Maximilian Philipp im Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Robert Kampka pfiff - und diese Chance ließ sich Kapitän Julian Schuster nicht entgehen. Vor einer Woche hatte Eintracht-Torhüter Jerome Reisacher (Chris Keilmann stand nicht im Kader) noch einen Elfmeter gehalten, diesmal war er geschlagen. "Bei dieser Szene habe ich mich geärgert - es war das erste Mal, dass wir wirklich offen standen", sagte SVE-Trainrt Peter Rubeck, der sich nach dem Gegentreffer vorübergehend einen neuen Arbeitsplatz suchen musste - er war auf die Tribüne verbannt worden. "Ich habe da was weggekegelt. In der Regionalliga geht so was, im Pokal wohl nicht. Das weiß ich dann fürs nächste Mal." Während Rubeck die Vorentscheidung durch den eingewechselten Guedé von der Vortribüne aus sah, übernahm Co-Trainer Thömmes das Kommando. Da roch es aber schon nicht mehr nach Sensation. Die Eintracht spielte mit Leidenschaft, kam aber in der Folgezeit kaum noch gefährlich vor das Gästetor. "Das Spiel war für uns ein Highlight. Das werden wir abhaken und uns nun auf die Saison konzentrieren", kündigt Rubeck an. "Wir haben viele neue Spieler und sind schwer in die Saison gekommen. Aber man konnte sehen, dass wir inzwischen zu einer echten Mannschaft geworden sind." Für die Eintracht geht es am Freitag in Walldorf weiter. Freiburg startet am Wochenende in Frankfurt in die BundesligaSaison.
Aufrufe: 017.8.2014, 21:34 Uhr
Volksfreund / volksfreund.de Andreas FeichtnerAutor