2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Jubeltraube: Die drei Torschützen Mathias Fetsch, Steven Lewerenz und Willi Evseev feiern mit Marc Heider und Fabian Schnellhardt (von links). Foto: Hermann
Jubeltraube: Die drei Torschützen Mathias Fetsch, Steven Lewerenz und Willi Evseev feiern mit Marc Heider und Fabian Schnellhardt (von links). Foto: Hermann

Eine halbe Stunde Kieler Fußball-Feuerwerk

Holstein Kiel schlägt den Chemnitzer FC mit 5:2

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Mit einem kleinen Feuerwerk verhindete Holstein Kiel am Sonnabend das Abrutschen in eine kapitale Krise. Das verdiente 5:2 (4:1) gegen den Chemnitzer FC legte wieder etwas Abstand zwischen die ,,Störche" und die Abstiegszone. Vor nur 4126 Zuschauern war dabei Steven Lewerenz der Mann des Tages, der drei Treffer und eine Vorlage verbuchte.

Holsteins Trainer Karsten Neitzel vertraute der gleichen Mannschaft, die mit 1:2 in Bremen verloren hatte - auch weil mit dem Ex-Chemnitzer Maik Kegel (Muskelfaserriss) eine gute Alternative nicht zur Verfügung stand. Bei den Chemnitzern, die ihr erstes Punktspiel 2016 absolvierten, setzte Trainer Karsten Heine mit Marius Gersbeck (Hertha BSC), Alexander Bittroff (FSV Frankfurt) und Daniel Frahn (1. FC Heidenheim) auf drei profierfahrene Neuzugänge.

Die Kieler begannen mit Elan, hatten auch gleich die erste Chance der Partie. Nach einer Flanke von Steven Lewerenz traf Mathias Fetsch den Ball aus fünf Metern aber nicht, sodass Fabian Stenzel zur Ecke klären konnte (6.). Nach exakt acht Minuten folgte dann aber die kalte Dusche für die Kieler. Mit dem ersten CFC-Angriff gingen die Gäste in Führung. Von einem Kopfballduell prallte der Ball in den Strafraum vor die Füße von Philipp Türpitz, der ziemlich freistehend aus zwölf Metern abzog und den Ball per Flachschuss im rechten unteren Eck versenkte.

Doch Holstein ließ sich nicht beeindrucken. 63 Sekunden nach dem Rückstand hieß es bereits 1:1. Der neue Keeper Gersbeck versuchte weit außerhalb des Strafraums zu klären, traf den Ball nicht richtig und schoss einen Mitspieler an. Lewerenz fiel der Ball 30 Meter vor dem Tor vor die Füße, und er zirkelte ihn ins leere Tor (10.). Sieben Minuten später hielten die Kieler wieder einmal Kriegsrat rund um einen Freistoß. Von seinen Mitspielern verdeckt wurde Lewerenz als Schütze auserkoren, und der schnippelte den Ball dann auch über die Mauer zum 2:1 ins linke Eck (17.).

Das Spiel war gedreht - zum ersten Mal in dieser Saison - und weiter ging es mit spielfreudigen Kielern. Fabian Schnellhardt scheiterte an Gersbeck (21.), ehe schon Tor Nummer drei folgte. Patrick Kohlmann hatte sich links gut durchgesetzt und statt der erwarteten Flanke einen strammen Schuss in Richtung langes Eck abgefeuert. Gersbeck wehrte den Ball schräg nach vorn ab, wo Fetsch goldrichtig stand und den Ball überlegt zum 3:1 einschoss (26.).

Drei Minuten später machten es die Chemnitzer den Kielern erneut recht leicht. Lewerenz bediente den aufgerückten Willi Evseev, der nach einer Drehung freie Bahn hatte und den Schuss exakt in den linken Torwinkel platzierte - 4:1 (29.). Fetsch verpasste vier Minuten später bei einer Herrmann-Hereingabe sogar schon Tor Nummer fünf, ehe die Sachsen vor der Pause zumindest noch einmal Lebenszeichen von sich gaben. Doch einen Volleykracher von Bittroff entschärfte Robin Zentner in Klassemanier (35.). Ein Freistoß von Anton Fink strich haarscharf links vorbei (45.).

Nach nur sieben Minuten und mit zwei frischen Kräften schickte CFC-Coach Heine sein Team zurück aufs Feld. Und die Gäste schöpften noch einmal Hoffnung. Wiederum war es Türpitz, der mit einem herrlichen 25-Meter-Schuss genau in den Winkel das 4:2 erzielte (50.). Doch die Kieler verteidigten das nun auf lange Bälle angelegte Spiel der Chemnitzer recht souverän, ließen keine klare Möglichkeit zum Anschlusstor zu.

Stattdessen nahmen die Kieler die Einladung zur endgültigen Entscheidung an. Der eingewechselte Neuzugang Jan Koch spielte einen unfassbaren Querpass in den eigenen Strafraum, den Lewerenz dankbar annahm und frei vor Gersbeck zum 5:2 verwandelte (72.). Anschließend hätte der eingewechselte Dominik Schmidt um ein Haar noch das halbe Dutzend voll gemacht, doch seinen Seitfallzieher klärte ein Abwehrbein auf der Linie (79.).
Aufrufe: 031.1.2016, 16:05 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor