Eine Halbzeit lang konnte die Olympia das Spiel beim Tabellenvierten offen gestalten und spielte vor 100 Zuschauern bei Dauerregen gut mit. "Wir haben sicher eines unserer besseren Spiele abgeliefert - vor allem vor dem Seitenwechsel", sagte Laupheims Trainer Thomas Lemke. Deshalb sei die Niederlage auch mindestens um ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen. Insgesamt aber sei die Sportunion schon der verdiente Sieger der Partie gewesen.
Lemke hatte mit Alexander Schrode und Simon Dilger seine beiden 18-jährigen Youngsters von Anfang an gebracht und wollte hoch verteidigen. Das gelang auch. Neckarsulm kombinierte bis zum Strafraum sehr gefällig, hatte deutlich mehr Ballbesitz, aber echte Torchancen hatte auch der Gastgeber nicht. "Laupheim ist bekannt dafür, dass sie exzellent verteidigen und kompakt stehen", so Neckarsulms Sportdirektor Marco Merz. Nach 20 Minuten kann sogar - bei etwas Glück - das 0:1 fallen, doch Arne Kittel kann den Fehler des Neckarsulmer Keepers Marcel Susser, der den Ball fallen lässt, nicht ausnutzen.
Keine Chance für Lense
Nach dem Wechsel steigerte sich die NSU und erhöhte den Druck. Vor allem über die rechte Abwehrseite der Laupheimer versuchten die Neckarsulmer zum Erfolg zu kommen - immer wieder angetrieben von David Gotovac. Nach 53 Minuten war es dann so weit: Die Sportunion ging durch Martin Hess mit 1:0 in Führung. Der Necksarsulmer Regisseur nickte einen Eckball aus kurzer Distanz in die Maschen - unhaltbar für den guten Julius Lense im Laupheimer Tor.
spielte nun auf den zweiten Treffer, Laupheim kam kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus, aber wieder war es ein Standard, der die Vorentscheidung brachte. Raman Kandazoglu verwandelte einen Elfmeter sicher zum 2:0 für die NSU (75.). Hess hatte zuvor drei Laupheimer umkurvt, der vierte brachte ihn dann im Strafraum zu Fall. "Steffen Reichl kommt einen Schritt zu spät, ein klarer Elfmeter", hatte Lemke nichts an der Entscheidung von Schiedsrichter Roman Reck zu meckern.
Mit dem zweiten Neckarsulmer Tor war die Partie gelaufen, der Gastgeber hatte seine spielerische Überlegenheit in Tore umgemünzt. Für die Olympia gab es nur noch eine torreife Szene zu notieren. Nach 80 Minuten legte Kittel den Ball ab, Michael Wiest kam aber nicht zum Abschluss. Acht Minuten später machten es die Gastgeber besser und Hess kam zu seinem zweiten Treffer. "Ich kann meiner Mannschaft heute keinen echten Vorwurf machen, sie hat sich bei einem Spitzenteam teuer verkauft", fasste Thomas Lemke zusammen.
Neckarsulmer SU - FV Olympia Laupheim 3:0 (0:0). FVO: Lense - Schneele (71. Mrochen), Wesolowski, Reichl, Jäger - Topolovac (76. Wiest), Schwarzmann, Schrode, Kittel - Glaser (87. Steinle), Dilger. Tore: 1:0, 3:0 Hess (54., 88.), 2:0 Kandazoglu (75. FE). SR: Reck (Höfingen). Z.: 100.