2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
Von wegen ?tiefer Fall?: Der TSV Landsberg (grüne Trikots, von links Philipp Siegwart, Andreas Fülla und Muriz Salemovic) befindet sich weiter im Vorwärtsgang.	F.: Thorsten Jordan
Von wegen ?tiefer Fall?: Der TSV Landsberg (grüne Trikots, von links Philipp Siegwart, Andreas Fülla und Muriz Salemovic) befindet sich weiter im Vorwärtsgang. F.: Thorsten Jordan

Eine ganz besondere »Motivationshilfe«

Von wegen freier Fall, der TSV Landsberg überzeugt gegen Kirchanschöring

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Der 2:1-Sieg seiner Mannschaft gegen den TSV Kirchanschöring hat Trainer Sven Kresin vom Bayernligisten TSV Landsberg richtig gut getan, das ist ihm anzumerken. Nicht nur, dass man gezeigt hat, dass die Niederlage beim damaligen Schlusslicht SpVgg Hankofen-Hailing in der Vorwoche eben doch nur ein Ausrutscher war, nun müssen sich auch die Kritiker erst mal wieder zurückhalten.

Nach dem überraschenden 1:3 in Hankofen waren diese nämlich gleich aufgetaucht, erzählt Kresin. „Ich musste mir sagen lassen, dass nach dem Hype jetzt wieder der tiefe Fall komme.“ Eine Aussage, die ihn aber „erst richtig ehrgeizig“ mache. Und das konnte er auf seine Mannschaft übertragen. Dabei ist der Landsberger Trainer nicht überheblich, auch er rechnet damit, dass „es mal eine Phase geben wird, in der es nicht so gut läuft“, räumt er ein. Aber nach einer einzigen Niederlage, der vier Siege und ein Unentschieden vorausgegangen waren, kann er sich über derartige Sprüche ziemlich ärgern – und sich gleichzeitig anspornen lassen.

Harte Arbeit, das sei das Geheimnis des Erfolgs bislang und darauf werde man auch weiterhin bauen. „In dieser Liga werden keine Geschenke verteilt“, betont er und auch gegen Kirchanschöring habe man hart arbeiten müssen. „Aber in der zweiten Halbzeit hat man gemerkt, dass wir eben noch mal zulegen können.“ Tatsächlich taten sich die Gäste schwer, das Tempo weiter mitzugehen – und so konnten sie am Ende froh sein, dass die Niederlage mit 1:2 noch erträglich ausgefallen war. Kresin ist es übrigens ganz recht, dass man nicht 4:1 oder 5:1 gewonnen hat – die Ansprüche wären sofort wieder enorm gestiegen.

Dabei müssen auch die Landsberger haushalten, denn groß ist die Kaderdecke derzeit nicht. „Wegen den Urlauben und Verletzungen habe ich 13, 14 Spieler, die das Niveau halten können.“ Und da steche ein Muriz Salemovic zwar heraus, aber „auch er konnte sein Solo nur starten, nachdem Philipp Siegwart den Ball erobert hatte“. Überhaupt funktioniere einfach das Kollektiv.

Und in der Hinterhand hat Kresin ja noch einige Spieler. Diesen allerdings – den jungen und denen, die aus unteren Ligen nach Landsberg gekommen sind, müsse man noch Zeit geben. „Ich kann aus einem Pony kein Springpferd machen“, sagt Kresin – jedenfalls nicht von heute auf morgen. Ein „Springpferd“ könnte allerdings früher als erwartet zurückkommen: Qendrim Beqiri, der sich im Juli einen Kreuzbandriss zugezogen hat, sei so weit, dass Kresin ihn im November schon wieder auf dem Platz sieht. „Er sieht den Drive und will unbedingt mitkommen“. Wie das möglich sei? „Harte Arbeit“, sagt Kresin.

Aufrufe: 015.9.2015, 07:12 Uhr
Landsberger Tagblatt / Margit MesselhäuserAutor