2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Eine Fußball-Liga über Grenzen hinweg

Die Street League für Kinder und Jugendliche in Nettetal, Krefeld und Venlo verbindet Fußball und soziales Engagement

VVV Venlo und die Städte Nettetal und Krefeld gehen neue Wege. Gestern brachten Jochen Müntinga, Norbert Axnick und Peter Broekmans die Street League auf den Weg. Für die Stadt Nettetal unterzeichnete Müntinga gemeinsam mit Axnick für die Stadt Krefeld und Broekmans, dem Vorsitzenden von VIA VVV, einer Stiftung von VVV Venlo für gesellschaftliche Projekte, die entsprechende Vereinbarung.

Die sportliche Aktivität über Grenzen hinweg und das soziale Engagement stehen im Fokus der Street League. In dieser Liga werden Kinder und Jugendliche im Alter von neun bis 16 Jahren aus Nettetal, Krefeld und Venlo nicht nur gegeneinander Fußball spielen, sondern auch im Fair Play und mit sozialem Engagement Punkte sammeln. Alle drei Bereiche, der Fußball, Fair Play und das soziale Engagement sind gleichermaßen wichtig und fließen nach einem Punktesystem in eine Tabelle ein. Die Teams, die dort gegeneinander spielen, werden über die Jugendeinrichtungen der Städte zusammengestellt und gecoacht.

Die Nettetaler Jugendeinrichtungen gehen mit drei Mannschaften ins Rennen, aus Venlo kommen vier und die beiden städtischen Einrichtungen aus Krefeld stellen jeweils ein Team. Nach der Auftaktveranstaltung am 9. April (16 Uhr) bei VVV Venlo beginnen die Spiele am 11. April in Venlo. Die Teams spielen auf verschiedenen Bolzplätzen. In Nettetal wird es wohl der Bolzplatz in Speck sein, wo sich die Kicker am 11. Juni messen. Die Vorbereitungen zum grenzüberschreitenden Projekt laufen seit über einem Jahr.

"Wir müssen in der Kinder- und Jugendarbeit über den Tellerrand schauen und neue Wege gehen", sagte Müntinga. Venlo liege, wie der Fachbereichsleiter Kinder, Jugend und Familie aus Nettetal betonte, nur zehn Minuten entfernt und sei oftmals doch so weit weg. "Sport ist im Leben von Kindern und Jugendlichen ein wichtiger Faktor", sagte Müntinga. Es sei spannend für sie, dies grenzüberschreitend in Kooperation mit einem Profiverein zu erleben. Axnick stellte den pädagogischen Aspekt und das Fair Play in den Vordergrund: "Wir wollen mit dem Projekt ein Signal mit Blick auf eine andere Werteorientierung setzen. Ich finde das wahnsinnig wichtig." Mit Kindern und Jugendlichen brauche man Geduld und Zeit, um Veränderungen im Verhalten herbeizuführen.

Neben den Punkten, die Mannschaften im Fußball und im fairen Umgang miteinander sammeln können, gibt es auch die Möglichkeit, sich sozial zu engagieren und beispielsweise in Altenheimen vorzulesen oder mit älteren Menschen spazieren zu gehen, wie Müntinga erläuterte. Die Streetsoccer-Turniere sind sowohl in Nettetal wie auch in Krefeld und Venlo beliebt. Neu ist auch für Peter Broekmans von VIA VVV der Weg über die Grenze. Der soziale Auftrag hingegen nicht. Wie Broekmans erläuterte, kennt man in Venlo die Kombination von Fußball und sozialem Engagement unter anderem aus einem Projekt für junge Arbeitslose bereits. Der internationale Charakter ist für Müntinga und Axnick auch noch ausbaufähig. Im Sinne einer Champions League wären Veranstaltungen mit Teams aus den Partnerstädten denkbar.

Aufrufe: 026.3.2014, 17:40 Uhr
Rheinische Post / Wiltrud WoltersAutor