2024-05-02T16:12:49.858Z

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Im Sommer beendete Martin Hohmann in Flieden seine Trainerkarriere. Nun ist der ehemalige Coach des TSV Grebenhain bei seinem Stammverein Borussia Fulda neuer Sportlicher Leiter. 	Foto: Görlich
Im Sommer beendete Martin Hohmann in Flieden seine Trainerkarriere. Nun ist der ehemalige Coach des TSV Grebenhain bei seinem Stammverein Borussia Fulda neuer Sportlicher Leiter. Foto: Görlich

Eine Erfolgsgeschiche: Hohmann zurück in Fulda

HESSENLIGA: +++ Früherer Erfolgstrainer als Sportlicher Leiter zurück im Stammverein +++

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Fulda (rg). Träume, ein volles Stadion, Gänsehaut - Martin Hohmann und Borussia Fulda, das ist eine Erfolgsgeschichte, die vor über 17 Jahren vorerst zu Ende ging - und die jetzt fortgesetzt werden könnte. Der einstige Erfolgstrainer, der mit den Fuldaer Borussen in der Saison 1997/1998 vor dem Aufstieg in die 2. Liga stand, ist als Sportlicher Leiter zurück in der Johannisau.

,,Das war eine geniale Zeit mit einem vollen Stadion und mit einem Fanaufriss wie heute in der 2. Liga", erinnert sich Hohmann zurück: ,,Im Karstadt gab es eine eigene Borussen-Fanartikel-Abteilung, die Trikots waren zeitweise ausverkauft". Die Erfolge seien einmalig, der Zusammenhalt einmalig gewesen. ,,So etwas wird es nie wieder geben", sagt der 53-Jährige, der am Dienstag durch das Funktionsgebäude ging und viele Erinnerungen weckte. ,,In den Kabinen hat sich nicht viel verändert, da waren sogar noch die Abdrücke vom Ermüdungsbecken zu sehen, das wir damals aufgestellt hatten."

Am 8. April 1998 endete die Trainerära von Martin Hohmann bei Borussia Fulda, er wurde nach vier Jahren Tätigkeit als Coach der ersten Mannschaft in der Johannisau freigestellt. Die Zeit des Kerzellers auf der Trainerbank im Fuldaer Stadion war die erfolgreichste der jüngeren Borussen-Vereinsgeschichte. 1994 übernahm er bei seinem Stammverein die damalige Oberligamannschaft und wurde zwei Jahre später mit seinem Team Meister. Alle Fuldaer Fußballfans, die damals dabei waren, werden sich an die folgende Saison noch gerne erinnern. Fulda wurde Tabellenvierter, spielte vor 18.000 Zuschauern in der Johannisau 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg, der zusammen mit Greuther Fürth den Aufstieg schaffte. Unglaubliche Stimmung, tosender Jubel - ein Tor von Olivier Djappa in einem pickepacke vollen Stadion - auf der Tartanbahn stehend musste man ins Rund blickend als Sportfan Gänsehaut bekommen. Auch danach gab es oft große Zuschauerzahlen, Spieler wie Altin Lala und Olivier Djappa machten sich einen Namen, schafften später den Sprung in die Bundesliga bzw. 2. Liga. ,,Ich will da eigentlich am liebsten gar keine Namen nennen, aber wir hatten mit Olivier Djappa und Marco Fladung ein geniales Sturmduo und auch viele, viele Charakterspieler wie Bardo Hirsch, Jörg Meinhardt und Andreas Wischermann", so Hohmann zu den Spielern dieser Ära.

Es folgte eine Saison mit einem Wechselbad der Gefühle. Die Borussia marschierte von Saisonbeginn an vorneweg, hatte bereits großen Vorsprung auf den Verfolger SSV Ulm, die Fuldaer mit Dieter Udolph als Präsidenten und Horst Ruland als Manager planten schon für den Aufstieg in die 2. Liga. Die neue Flutlichtanlage wurde gebaut, sie war Voraussetzung für einen möglichen Aufstieg. Doch es sollte anders kommen. Die Borussen brachen ein, es gab plötzlich Diskussionen. Ein Teil der Führung wollte Uwe Bein als Spieler verpflichten, Martin Hohmann sperrte sich. Die Streitigkeiten spitzen sich zu, die Borussen fielen zurück - und nach einem 1:6 gegen Wehen II am 8. April 1998 folgte die Freistellung von Martin Hohmann. Ralf Fladung übernahm für ein paar Tage, es folgte Hans-Peter ,,Bubu" Knecht. ,,Es ist natürlich schon eine Hausnummer, wenn su als Trainer des Tabellenzweiten nach zwei Niederlagen in Folge entlassen wirst", so der Kerzeller: ,,Aber das gehört auch dazu und die schönen Erinnerungen überwiegen". An die Erfolge unter Hohmann konnten die Fuldaer in der Folge nicht mehr anknüpfen.

Jetzt ist der 53-Jährige zurück in der Johannisau - und bringt viele Erinnerungen und Hoffnung mit.



Aufrufe: 06.11.2015, 18:50 Uhr
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