Eine einzige große Ausgleichschance

Die Belter-Elf quittierte gestern Nachmittag gegen die Sportfreunde Seligenstadt II eine knappe 0:1 (0:0)-Heimniederlage und verpasste somit den Vorstoß in die Spitzengruppe. Für den Gast aus dem Fußballkreis Offenbach war es der dritte Auswärtssieg in Folge.

Gegenüber dem Auftritt in der Vorwoche gegen Aufsteiger Türk Gücü Hanau (2:2) hatte Viktoria-Coach Stephan Belter die Mannschaft auf zwei Positionen verändert. Für Christoph Pilch und Kevin Kuhl rotierten Sebastian Wagner und Marcel Schwalm in die Startformation. Nur 70 Zuschauer sahen im Stadion Gänsweid eine über die gesamte Distanz durchaus schnelle Partie, die allerdings auch von vielen Fehlpässen geprägt war und in der auf beiden Seiten klare Offensivaktionen Mangelware blieben. Es war ein hart umkämpftes Spiel, in dem sich die Hessenliga-Reserve der Sportfreunde Seligenstadt im ersten Spielabschnitt ein leichtes Übergewicht erspielte, das Tor von Niddas Keeper Tim Kuhl aber nicht einmal ernsthaft in Gefahr brachte. Mit Beginn der zweiten Halbzeit versuchte die Viktoria mehr Akzente zu setzen. Was dann in punkto Spielanteile auch gelang, in punkto Herausspielen von Torchancen jedoch weiterhin nicht klappte. Auffallend bei der Viktoria gestern Nachmittag, dass sich die Offensivakteure während der gesamten 90 Minuten nie entscheidend in Szene setzen konnten. Schon früh ideutete sich an, dass jene Mannschaft, die das erste Tor erzielt, wohl den Platz als Sieger verlassen wird. Und so kam es dann auch: Eine Unstimmigkeit im gesamten Niddaer Abwehrverbund ging dem Tor des Tages der Gäste voraus. Pfister nutzte diese konsequent aus und schloss aus elf Metern überlegt zum 0:1 ab (76.). Viktoria-Keeper Tim Kuhl war hier chancenlos. In der Schlussviertelstunde versuchte die Viktoria noch einmal alles, um zumindest einen Punkt zu Hause zu behalten. Im Spiel nach vorne blieb allerdings weiterhin vieles nur Stückwerk. Zwingende Aktionen vor dem gegnerischen Tor weiterhin Fehlanzeige. Und dennoch wäre dem Büdinger Kreisvertreter kurz vor Spielende fast noch der Ausgleich geglückt. Noah Michel passte auf den mitgelaufenen Jannik Jung, der jedoch an Gästekeeper Czaronek scheiterte (90.). „Vielleicht hätte der Noah hier besser selbst den Abschluss gesucht“, trauerte Niddas sportlicher Leiter Gunther Schneider dieser einzigen großen Ausgleichschance ein wenig hinterher. „Was das Engagement betrifft, so kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Zu viele Fehler im Aufbauspiel und fehlende Durchschlagskraft in der Offensive waren letztlich ursächlich für diese Niederlage“, so Schneider. Und noch eines stellte Schneider nach nur einem Punkt aus den letzten beiden Heimspielen fest: „Es fehlt bei uns einfach noch an Konstanz, um sich in der Spitzengruppe positionieren zu können“.

SC Viktoria Nidda: T. Kuhl, Kneifl, Heck, Meinzer, Jannik Jung, Jonathan Jung (76./K. Kuhl), Wagner (59./J. Döll), Diedrich, Schwalm, Filges (85./Pilch), Michel.

Sportfr. Seligenstadt II: Czaronek, Schüßler, Tauber, Glaab, Losiewicz (60./Bauer), Pfister (90./Agirtas), Marton, Elbert (71./Höfling), Eyrich, Emge, Knecht.