Einbruch in den letzten zehn Minuten

TSG Wieseck – VfB Stuttgart 0:6 (0:1): Die Marschrichtung der TSG Wieseck war klar: Trainer Stefan Frels wollte zunächst aus einer sicheren Defensive in das Spiel gegen die beste Offensive der Liga starten. Gegen die vielbeinige Abwehr der Hausherren tat sich der Bundesliganachwuchs tatsächlich zunächst extrem schwer. Zwar war der VfB dominant und immer gefährlich, doch gute Abschlüsse konnte sich Stuttgart nicht erspielen. Entweder fing ein Wiesecker Spieler den letzten Pass in Richtung Tor ab oder der starke Wiesecker Keeper Elias Bördner bereinigte brenzlige Situationen mit starken Paraden.

Nur einmal konnte die gesamte Hintermannschaft der TSG gegen die individuelle Klasse des Gegners nichts ausrichten. Mit feinem Direktpassspiel über mehrere Stationen spielte der VfB die TSG-Abwehr aus und Lilian Egloff erzielte das 1:0. „Dieses Tor war sehr gut herausgespielt und für die Defensive kaum zu verteidigen“, erkannte auch Frels an.

Für Wieseck hatte im ersten Durchgang Roger Adamski (21.) mit einem Schuss aus 14 Metern eine gute Torchance, ebenso wie Luca Schneider (29.), der nach einem Steilpass in den Strafraum freistehend zu lange mit dem Abschluss zögerte.

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gäste einen Start nach Maß. Maurice Kramny erhöhte nach 40 Minuten auf 2:0, David Hummel legte nur vier Minuten später das 3:0 nach. Anschließend gelang es Wieseck wieder besser, den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten.

In der Schlussphase folgte dann aber doch noch ein Einbruch. Mit drei Treffern in den letzten zehn Minuten baute der VfB Stuttgart die Führung weiter aus und ging am Ende mit 6:0 als Sieger vom Feld.

„Stuttgart war zusammen mit der Eintracht der stärkste Gegner in der Hinrunde. Wir haben uns mit den uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten gewehrt und ein engagiertes Spiel abgeliefert. Insgesamt bewerte ich unsere Mannschaftsleistung nicht so schlecht, wie es das Ergebnis am Ende ausdrückt“, war Frels mit dem Auftreten seiner Mannschaft trotz der deutlichen Schlappe nicht unzuzufrieden.

Am kommenden Sonntag ist die TSG Wieseck zum Rückrundenauftakt beim FC Augsburg zu Gast.

TSG Wieseck: Bördner; Nohl, Werke, Schlosser, Akin, Messik, Crosthwaite (60. Gross), Ernst (51. Filali), Schäfer, Schneider (46. Kniss), Adamski (51. Barry).