Ein verrücktes Fußballspiel

"Ich bin einige Tode gestorben. Das war ein verrücktes Spiel, das war vogelwild. So was habe ich selten erlebt", sagt SVO-Spielertrainer Oliver Wild rückblickend. "Wir hatten das Spiel mehrmals im Sack. Beim 3:0, beim 4:2 und beim 5:3 sah es gut aus." Doch am Ende trennten sich Ochsenhausen und der SV Erolzheim mit 5:5 (4:3). "Wir haben uns zu oft auf der sicheren Seite gewähnt und ein paar Prozentpunkte nachgelassen. Wir ärgern uns über die verlorenen Punkte, aber das Leben geht weiter", gibt sich der 30-Jährige, der erst ab der 61. Minute aktiv ins Spielgeschehen eingriff, selbstkritisch. Auf der anderen Seite habe sich Erolzheim nie aufgegeben und immer mutig weitergespielt.

Auch Erolzheims Trainer Stephan Hirsch spricht immer noch von einem "verrückten Spiel". So eine Partie habe er bisher erst einmal erlebt. "Das ist schon über 20 Jahre her. Damals hat Erolzheim zur Pause mit 4:0 geführt und dann noch mit 4:5 gegen den FV Rot bei Laupheim verloren. Da war ich aber nur Zuschauer", erinnert sich der 44-Jährige. Nach dem 0:3-Zwischenstand am Sonntag in Ochsenhausen dachte er daran, dass es wieder eine Klatsche wie im Hinspiel geben würde. Das hatte der SVE im September vergangenen Jahres mit 1:7 verloren. Doch es kam anders. "Das 0:3 war ein Weckruf. Danach sind wir besser ins Spiel gekommen", sagt Hirsch, der das Remis aber als glücklich bezeichnet. "In der letzten Spielminute hatte der SVO ja noch die Chance zum 6:5", so der SVE-Trainer. Doch dieser Treffer fiel nicht mehr und es blieb beim 5:5, zu dem Joshua Kallabis die letzten beiden Erolzheimer Treffer beitrug.

Das Tor zum zwischenzeitlichen 1:3 aus Sicht des SVE hatte Madalin Raduca erzielt, neben Remus Slav und Serban Rosu einer von drei rumänischen Zugängen bei Erolzheim in der Winterpause. "Alle drei haben sich gut eingelebt. Es sind absolute Verstärkungen", sagt Hirsch über die Neuen, die in Kirchberg arbeiten. Der Kontakt zu dem Trio sei über Andrej Rusu zustande gekommen. Dieser war vor der Saison nach Erolzheim gekommen. Das 5:5 gegen Ochsenhausen hat dem SVE Auftrieb gegeben. "Aber es ist noch ein langer Weg bis zum Klassenerhalt." Dieser ist laut Hirsch noch möglich. "Nach den nächsten drei Partien wissen wir, wohin der Weg geht." Am nächsten Sonntag erwartet Erolzheim zu Hause den SV Dettingen (15 Uhr). Es folgen die Spiele gegen Schlusslicht Erlenmoos und Maselheim-Sulmingen. Ob Serban Rosu (Oberschenkelzerrung) gegen Dettingen zur Verfügung steht, ist noch offen. Remus Slav (Mittelfußbruch) wird fehlen. "Ob er diese Saison noch einmal spielen wird, ist fraglich", sagt Stephan Hirsch.

Der SV Ochsenhausen ist am kommenden Wochenende beim SV Steinhausen gefordert (Sonntag, 15 Uhr). "In Steinhausen muss ein Dreier im Derby her. Wir haben auch noch was gutzumachen nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel", sagt Oliver Wild, den das Tabellenbild weiter positiv stimmt. "Der Aufstieg bleibt das Ziel", so der SVO-Spielertrainer.