Eine Halbzeit lang, so Gästetrainer Patrick Jetten, habe man sich auch mit dem Aschenplatz schwer getan, dann aber war sichtbar, dass die Meerbecker Zweitvertretung dem Tempo des Aufstiegsfavoriten nicht mehr standhalten konnte - zumal sich die Mannschaft auch noch eine Gelb-Rote Karte im ersten Abschnitt selbst schwächte. Für das Dutzend an Toren zeichneten vier Akteure verantwortlich. Ricardo Andriejeweski, der den Torreigen schon in der dritten Minute einleitete, war fünffacher Torschütze, vier Treffer gingen auf das Konto von Benedikt Franke, zudem trafen Marcel Bloemers (2) und Jonas Twardzik.
Wesentlich unspektakulärer verlief das Heimspiel des SV Orsoy, der erst in der 86. Minute zu einem 1:0 (0:0)-Sieg gegen den Rumelner TV gelangte. Bis zur Entscheidung der Partie durch Fatih Sanverdis späten Treffer hätte Orsoys Trainer Sandro Vergaro auch ein 0:0 unterschrieben. "In den 85 Minuten vor dem Tor ist nicht viel passiert", beschrieb er das chancenarme Duell zweier Mannschaften, die auch mit dem nur schwer bespielbaren Rasen am Gildenkamp ihre liebe Mühe hatten. Der SVO zeigte insbesondere im ersten Abschnitt zwar einige gute Ballstafetten, beschränkte sich aber auf eine Möglichkeit, die Erkan Ayna, der später verletzt vom Platz gehen musste, per Kopf nicht zu nutzen wusste. Auf der anderen Seite war es ein Distanzschuss, der aus 35 Metern abgeschickt, an die Latte des Orsoyer Tores klatschte und so für die einzig spektakuläre Szene des ersten Abschnitts sorgte.
Fünf Minuten vor dem Abpfiff spielte sich Lars Dickmann geschickt über die Außenbahn durch und legte den Ball auf Sanverdi, der zur Entscheidung traf. Vergaro sah es von außen, nachdem der Trainer sich selbst ins Spiel eingewechselt hatte. Der Auftritt endete allerdings schon wieder nach wenigen Minuten, jetzt muss der spielende Coach vermutlich einen Muskelfaserriss auskurieren.