2024-05-17T14:19:24.476Z

Der Spieltag
Kaum hatte der Stadionsprecher in Pforzheim verkündet, dass Ulms Verfolger FC Nöttingen in Sandhausen verloren hatte, womit die Spatzen Meister sind und in die Regionalliga Südwest aufsteigen, waren die 250 mitgereisten SSV-Fans auf dem Spielfeld und beglückwünschten jubelnd die Ulmer Spieler.  Foto: Eibner
Kaum hatte der Stadionsprecher in Pforzheim verkündet, dass Ulms Verfolger FC Nöttingen in Sandhausen verloren hatte, womit die Spatzen Meister sind und in die Regionalliga Südwest aufsteigen, waren die 250 mitgereisten SSV-Fans auf dem Spielfeld und beglückwünschten jubelnd die Ulmer Spieler. Foto: Eibner

Ein Tag der Glückseligkeit

Ulmer Kicker bejubeln die Meisterschaft und den Aufstieg in die Regionalliga Südwest +++ 250 mitgereiste Fans feiern in Pforzheim den 3:0-Sieg des SSV, der noch Schützenhilfe erhielt

Welch ein Jubel bei den Spatzen, welch ein Freudengeschrei im Ulmer Fanblock! Nach dem Schlusspfiff hielt es die Anhänger nicht mehr auf den Plätzen. Sie stürmten aufs Spielfeld, um die Mannschaft zu feiern, die gerade die Meisterschaft in der Oberliga Baden-Württemberg und damit den Aufstieg in die Regionalliga geschafft hatte. Dank Sandhausener Schützenhilfe gegen Ulms Verfolger FC Nöttingen (3:2) und des eigenen 3:0-Erfolgs in Pforzheim sicherte sich der SSV 1846 schon vor dem letzten Spieltag den Titel.

1. CfR Pforzheim - SSV Ulm 1846 Fußball 0:3
Am Samstag knüpften die Spatzen zunächst nahtlos an die starke Leistung in der Mittwochspartie gegen Bissingen an. In der 6. Minute schon die Führung: Der erneut bärenstarke Burak Coban passte in die Mitte zu David Braig, der das 1:0 erzielte. Eine knappe Viertelstunde später köpfte der Torjäger nach einem Freistoß von Marco Hahn zum 2:0 ein – sein 26. Saisontor (19.). Nach dem wohl besten Ulmer Spielzug über Coban und Braig fiel das 3:0 (23.). Bastian Heidecker musste nur noch einschieben. Kurz vor der Pause hätte Coban mit einem eigenen Treffer seine Topleistung krönen können, er scheiterte jedoch am Pforzheimer Torhüter Manuel Salz.
Dass das Spiel für die Spatzen gelaufen war, war jedem der 435 Zuschauer, darunter 250 aus Ulm, klar. Die Frage war: Wie stand es in der Partie zwischen Sandhausen II und Nöttingen. Im Stadion kursierten verschiedene Spielstände, doch Genaues war nicht zu erfahren. Und den Ulmer Spielern wurde auch nichts vom anderen Spiel zugetragen. Trainer Stephan Baierl sorgte dafür, dass sich sein Team ausschließlich auf die eigene Partie konzentrierte.
In der zweiten Halbzeit kam Pforzheim besser ins Spiel und SSV-Keeper Holger Betz zeichnete sich zweimal aus (65./69.). Die wohl dickste Chance der Pforzheimer machte der souverän spielende Florian Krebs mit seiner Rettungstat auf der Linie zunichte. Betz war bereits geschlagen (80.). Als Dennis Werner nach einem Foul in der 85. Minute im Strafraum zu Fall kam, blieb die Pfeife des sonst gut leitenden Unparteiischen Andreas Rinderknecht stumm. Den Ulmern war´s bei diesem Spielstand fast egal.
Nach dem Schlusspfiff harrten die Spieler solange auf dem Rasen aus, bis der Stadionsprecher den 3:2-Erfolg des SV Sandhausen II gegen den FC Nöttingen verkündete. Danach gab es kein Halten mehr. Die Ulmer Fans waren schlagartig auf dem Rasen und beglückwünschten jeden einzelnen Spieler zum Aufstieg in die Regionalliga Südwest. Die Spieler selbst schleppten ein paar Kästen Bier herbei und feierten feucht fröhlich auf der Tribüne.

Schiedsrichter: Andreas Rinderknecht (Ergenzingen) - Zuschauer: 435
Tore: 0:1 David Braig (6.), 0:2 David Braig (19.), 0:3 Bastian Heidecker (23.)
Aufrufe: 016.5.2016, 17:41 Uhr
Neu-Ulmer Zeitung / Marc SayleAutor