2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview

"Ein Stärken des Frauen- und Mädchenfussballs"

Anfang April wurde Nadine Fröhnel, bisher Frauenreferentin des Berliner Fussball Verbandes, kommissarisch in das Präsidium berufen. Wir haben mir ihr darüber gesprochen.

Nadine Fröhnel, bisher Frauenreferentin und Staffelleiterin der BerlinLiga, wird ab sofort kommissarisch als Präsidialmitglied für besondere Aufgaben für Frauen und Mädchen des Berliner Fußball Verbandes eingesetzt. Die Position für den weiblichen Bereich war im Berliner Fussball Verband über Jahre nicht besetzt. Bis zum Verbandstag Ende 2017 soll Nadine Fröhnel in Verbindung mit den Vereinen einen Antrag ausarbeiten, mit dem ein Frauen- und Mädchenausschuss im BFV gegründet werden soll. Wir hatten die Chance, uns mit ihr über ihre neue Position zu unterhalten.

Erstmal herzlichen Glückwunsch zur neuen Position. Erzählen Sie doch mal über Ihren fußballerischen Werdegang.

"Vielen Dank für die Glückwünsche. Meine ersten Erfahrungen im Fußball machte ich in dem Verein FCK Frohnau, wo ich einige Jahre spielte, bevor ich zum DJK Roland Borsigwalde wechselte. Dort sammelte ich erstmals Erfahrungen in der Vorstandsarbeit, in der dortigen Frauenabteilung. Nach einer erneuten kurzen Rückkehr zum FCK Frohnau wechselte ich dann zum SC Borsigwalde, wo ich auch jetzt noch Mitglied bin, da ich das familiäre Umfeld dort sehr schätze. Leider schaffte ich es zeitlich nicht mehr, Training und Verbandstätigkeiten unter einen Hut zu bekommen, so dass ich in der dortigen Frauenmannschaft nicht mehr aktiv bin, sondern lediglich passiv die Mannschaft und den Verein unterstütze. Aktiv bin ich seit dieser Saison bei Tennis Borussia Berlin im Kleinfeldbereich."

„Ich hatte im Vorfeld mehrere Gespräche mit dem Präsidenten und dem Geschäftsführer und von beiden wurde mir immer das Gefühl des Vertrauens mitgegeben.

Wie haben Sie davon erfahren, dass Sie zukünftig als Präsidialmitglied fungieren sollen?

"Es fanden im Vorfeld intensive Gespräche zwischen dem Präsidenten Bernd Schultz, dem Geschäftsführer Kevin Langner und mir statt."

War es eine schwierige Entscheidung? Immerhin müssen Sie ihren Platz als Frauenreferentin und Staffelleiterin räumen.

"Es war keine schwierige Entscheidung. Wie bereits erwähnt, hatte ich im Vorfeld mehrere Gespräche mit dem Präsidenten und dem Geschäftsführer und von beiden wurde mir immer das Gefühl des Vertrauens mitgegeben. Auch wurde mir das deutliche Signal gegeben, die volle Unterstützung des Präsidiums zu haben, was für diese Aufgabe sicherlich sehr wichtig ist.

Meine Position als Frauenreferentin habe ich von mir aus abgegeben, da ich mich voll und ganz auf die kommende Tätigkeit, den Aufbau des Frauen- und Mädchenausschusses, konzentrieren will.

Als Staffelleiterin bleibe ich weiterhin in der Berlin-Liga sowie als Pokalansetzerin aktiv, da mir der Kontakt zu den Vereinen bzw. Mannschaften sehr wichtig bist."

F. M.Bogs: Nadine Fröhnel bei der Ehrung der Hallenrunde
F. M.Bogs: Nadine Fröhnel bei der Ehrung der Hallenrunde

Wie sind Ihre Ziele, die sie in ihrem neuen Amt verfolgen wollen?

"Meine Ziele sind ganz klar der Aufbau des Frauen- und Mädchenausschusses in Zusammenarbeit mit Christine Lehmann und Kathrin Nicklas sowie den Mitgliedern der BFIG-FM. Spätestens zum Verbandstag im November möchten wir gemeinsam den Vereinen unser Konzept vorstellen und damit die Zustimmung zur Gründung eines AFM gewinnen."

„Hier ist jetzt wichtig, dass wir uns an einen Tisch setzen und die gemeinsamen Ziele formulieren und damit nach außen hin uns als Einheit präsentieren.„

Ist dies ein Vorgriff auf die sich formierende Berliner Fußball Interessen Gemeinschaft - Frauen und Mädchen (BFIG-FM)? Ein erklärtes Ziel ist ja ein Frauen-und Mädchenausschuss mit Teilhabe am Präsidium.

"Meine Berufung ist kein Vorgriff, sondern ein Stärken des Frauen- und Mädchenfußballs im Präsidium des BFV. Von Anfang an war ganz klar das Ziel ausgegeben, gemeinsam mit der BFIG-FM an dem Projekt zu arbeiten. Hierbei ist es aber unerlässlich, eine eigenständige Position im Präsidium zu haben, welches mit meiner Berufung erreicht wurde."

Wie stehen Sie allgemein zur BFIG-FM? Verfolgen Sie die Bewegung?

"Natürlich habe ich die Bewegung verfolgt und begrüße das Interesse an der Gründung des Frauen- und Mädchenausschusses. Hier ist jetzt wichtig, dass wir uns an einen Tisch setzen und die gemeinsamen Ziele formulieren und damit nach außen hin uns als Einheit präsentieren. Hier bin ich sehr zuversichtlich, da die BFIG-FM sich sehr offen und konstruktiv in ihren Forderungen präsentiert hat."

Sie spielen nebenbei ja bei TeBe Berlin im Kleinfeldbereich. Wie sehr schmerzt die knappe Niederlage beim VFB Hermsdorf? Das erste mal ein Pokalfinale ohne TeBe! Warum waren sie nicht dabei?

"Natürlich schmerzt die Niederlage sehr, aber ganz klar gratuliere ich dem VFB Hermsdorf zum verdienten Sieg und damit dem Einzug ins Pokalfinale. Leider war ich an dem Tage beruflich verhindert und konnte so nicht dabei sein."

Wir von FuPa bedanken uns bei Nadine Fröhnel für das angenehme Gespräch und wünschen ihr alles Gute für Ihre neue Position!

Aufrufe: 022.4.2017, 11:00 Uhr
Aike FokkenaAutor