2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Hoch das Bein: Bad Kreuznachs Torschütze zum 4:0, Pascal Missal, ist gut gedehnt.	Foto: Dirk Waidner
Hoch das Bein: Bad Kreuznachs Torschütze zum 4:0, Pascal Missal, ist gut gedehnt. Foto: Dirk Waidner

Ein Spieltag wie gemalt

Eintracht gewinnt 4:1 gegen Steinwenden und hängt sämtliche Verfolger ab

BAD KREUZNACH. Das war die richtige Antwort. Mit dem 4:1 (0:3) gegen den SV Steinwenden unterzeichnete die SG Eintracht den Vorvertrag für den zweiten Tabellenplatz in der Fußball-Landesliga West. Die Bad Kreuznacher vergrößerten nach dem 0:1-Patzer vorige Woche in Zweibrücken ihren Vorsprung auf den Rangdritten aus der Pfalz wieder auf sieben Punkte und nahmen die weiteren Ergebnisse des fünftletzten Spieltags mit Wohlwollen zur Kenntnis. Die SG Meisenheim verlor nämlich 0:2 gegen Zweibrücken, Hohenecken spielte 3:3 gegen Herschberg. Es war ein Spieltag wie gemalt für die Blau-Weißen.

Thomas Wunderlich nahm erst einmal gemütlich Platz, während seine Jungs auf dem Platz im Siegeskreis hüpften. ,,Wir haben uns vorgenommen, unseren Anspruch auf Platz zwei zu untermauerten", verriet der SGE-Trainer Grundlegendes seiner Ansprache aus der Kabine. Und nach einer kurzen genüsslichen Pause fügte er an: ,,Wir wollten der Partie unseren Stempel aufdrücken." Und das gelang vor allem in der ersten Hälfte.

Ein Hauptakteur dieser ersten starken 45 Minuten war Christopher Lind. ,,Das war die beste Halbzeit dieser Saison", sagte der Doppeltorschütze. Lind, wahrscheinlich der Kleinste auf dem Platz, bewies Köpfchen. Beim ersten Treffer ging er sogar noch in die Knie, um dann gezielt zum 1:0 einzunicken (13.). Spektakulär sein 3:0: Erst setzte er einen Kopfball an Pfosten, und im eigenen Sinkflug sprang ihm der Ball an die Hacke und von dort ins Netz. ,,Ich habe erst gar nicht gemerkt, dass der drin war. Schade, dass euer Videoteam nicht da war", schmuzelte der 29-Jährige und freute sich über den ,,tollen Fußball" und das ,,brutal schnelle Umschaltspiel" seiner Mannschaft. Bester Beweis dafür war das 2:0 durch Baris Yakut, das Fabien Spreitzer energisch vorbereitet hatte (20.).

Nach tollen 45 Minuten folgte noch ein kurzer Nachschlag in Hälfte zwei, den die SGE in Person von Pascal Missal mit dem 4:0 veredelte (50.). Damit war das Verfolgerduell entschieden, die Hausherren schalteten einen Gang zurück. Steinwenden, dass kurzfristig auf Ex-Profi Daniel Graf (früher unter anderem beim FCK, KSC oder Eintracht Braunschweig am Ball) wegen eines Mittelhandbruchs verzichten musste, kam zu ein paar Chancen und zur Ergebniskosmetik (77., Daniel Arnold). Die Pfälzer haben mit dieser deutlichen Niederlage - das Hinspiel hatten sie noch 3:0 gewonnen - den Aufstieg abgehakt.

Wunderlich freute sich neben den drei Punkten auch über die Spielweise in der ersten Halbzeit. Ein Extra-Bonbon gab's für Sami Azzaoui, der SVS-Spielmacher Johannes Strasser fast komplett aus der Partie genommen hatte. Auch die beiden Innenverteidiger, Jörg Cevirmeci und Christian Tix, sowie der für die Spieleröffnung zuständige Baris Yakut gefielen dem SGE-Coach. ,,Er hat oft die richtige Entscheidung getroffen."

Auch wenn es das Restprogramm für die Eintracht in sich hat - als Nächstes geh's zum Derby nach Hüffelsheim, danach gegen den designierten Meister Herschberg - so bedeuten die sieben Punkte Vorsprung eine Vorentscheidung. Den Bad Kreuznachern fehlen aus den verbleibenden vier Partien noch zwei Siege, um aus eigener Kraft die Verbandsliga-Relegation zu schaffen. Zum Durchmarsch durch die Landesliga fehlen nur die letzten Schritte.



SG EINTRACHT 4 STEINWENDEN 1

- Eintracht: Czyzewski - Unckrich, Tix, Cevirmeci, Spreitzer - Azzaoui - Missal, Umbs, Yakut - Lind (86. Gilles), Schindel (86. Huth).

. Tore: 1:0/3:0 (13./32.) Lind, 2:0 (20.) Yakut, 4:0 (50.) Missal, 4:1 (77.) Arnold.

. Schiedsrichter: Yannic Lenssen (Mainz).

. Zuschauer: 50.

Aufrufe: 024.4.2016, 20:32 Uhr
Mario LugeAutor