DSC Arminia Bielefeld II - SC Hassel 1:0
„In der zweiten Halbzeit hatten wir spielerisch sehr viel Luft nach oben“, drückte sich Trainer Andre Kording in seiner Analyse ausgesprochen diplomatisch aus. Die Spieler – allen voran Kapitän Almir Kasumovic – sprachen nach der Partie von einem „dreckigen Sieg“. Entschuldigen musste und wollte sich ob des minimalen Unterhaltungswerts der Begegnung aber niemand. „Wir haben in der Hinrunde so oft schöne Spiele abgeliefert und die Punkte liegen lassen. Heute ist es halt mal anders herum gelaufen“, sagte Torvorbereiter Tosun – und traf damit den Nagel auf den Kopf.
Dass am Ende tatsächlich der erste „Dreier“ der Rückrunde für die Gastgeber heraussprang, lag in erster Linie an Torwart Nikolai Rehnen, der seine Farben in zwei brenzligen Situationen vor dem Ausgleich bewahrte. So verkürzte der Keeper in der 48. Minute gegen Ginczek klug den Winkel, so dass ihn dieser aus kurzer Distanz nur noch anschießen konnte. Noch spektakulärer war indes seine Parade gegen den völlig frei vor ihm auftauchenden Hasseler Kapitän Zugcic, dessen Schuss er so eben noch um den Pfosten drehte. „Den haben wir auf der Bank alle schon drin gesehen“, stöhnte Hassels Trainer Thomas Falkowski, der völlig zu Recht reklamierte, „dass wir aufgrund der zweiten Halbzeit sicher einen Punkt verdient gehabt hätten“. Zumal in der Nachspielzeit zunächst ein Seitfallzieher des aufgerückten Gästetorwarts Drobe gerade noch abgeblockt wurde und in der letzten Szene des Spiels ein Schuss von Habitz um Zentimeter am DSC-Tor vorbeistrich.
Andre Kording wollte die schwache zweite Halbzeit nicht schön reden, lobte aber die „gute Mentalität“ seines Teams. „Daran haben wir diese Woche viel gearbeitet, und man hat gesehen, dass die Jungs diesen Sieg unbedingt wollten“, sagte Kording. Und nur das habe gegen Hassel gezählt.