2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Technische Fertigkeiten demonstrierten die zwei Spitzenteams im Hinspiel am 28. August. Hier Bingens Shahin Khoshaba (rechts) gegen Frei-Weinheims Johannes Kull. Die Hassia, bisher fairste Mannschaft der Liga, verlor gegen den haushohen Titelfavoriten deutlich 1:8.
Technische Fertigkeiten demonstrierten die zwei Spitzenteams im Hinspiel am 28. August. Hier Bingens Shahin Khoshaba (rechts) gegen Frei-Weinheims Johannes Kull. Die Hassia, bisher fairste Mannschaft der Liga, verlor gegen den haushohen Titelfavoriten deutlich 1:8.

Ein Spielabbruch, aber keine Klopperliga

Kopfnuss gegen Schiedsrichter ein Einzelfall / Klassenleiter appelliert an Trainer: Ihr habt Vorbildfunktion

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BINGEN. Ein designierter Meister, ein siegloses Team und Tore satt: Bei der Rückrunden-Besprechung im Vereinslokal der SG Sponsheim/Dromersheim/Dietersheim ließ Uwe Naumann, Klassenleiter der Fußball-B-Klasse Mainz-Bingen West, die ersten 17 Spieltage bis zur Winterpause Revue passieren. Für eine rege Diskussion unter den Vereinsvertretern sorgte der von SNK Bosnjak Mainz verursachte Spielabbruch gegen die TSG Heidesheim.

VfL Frei-Weinheim ist der große Titelfavorit

16 Siege, nur eine Niederlage, 82:13 Tore Der VfL Frei-Weinheim marschiert mit großen Schritten in Richtung A-Klasse. „Sie werden Meister, da muss man kein Prophet sein“, würdigte Naumann den Spitzenreiter. Satte elf Zähler liegen die Frei-Weinheimer vor Hassia Bingen II, die allerdings eine Partie weniger auf dem Konto haben. Neben der Binger Verbandsliga-Reserve kämpfen die SG Bingerbrück / Weiler, die TSG Schwabenheim und der TSV Wackernheim II um den Relegationsplatz.

Während der erste Absteiger mit der Abmeldung des FSC Ingelheim bereits feststeht, erwartet die SG Partenheim eine Mammutaufgabe. Das Schlusslicht wartet noch immer auf seinen ersten Saisonsieg und rangiert mit zwei mickrigen Zählern bereits zehn Punkte hinter der TSG Heidesheim und dem FC Aksu Diyar Mainz. Unmöglich sei der Klassenerhalt aber nicht, sprach Naumann den Partenheimern Mut zu und erinnerte an die Vorsaison des TSV Stadecken-Elsheim II. Der jetzige Tabellenzehnte stand ebenfalls mit zwei Punkten vor dem Abstieg, rettete sich aber mit 20 Zählern in der Rückrunde.

Im Durchschnitt fallen fast fünf Tore pro Spiel

Insgesamt durften sich die Zuschauer der B-Klasse über viele Tore freuen. 585 Mal klingelte es bislang im Kasten, im Schnitt fielen 4,8 Buden pro Partie. Die höchsten Siege feierten Primus VfL Frei-Weinheim beim 12:0 gegen den TSV Zornheim II und SNK Bosnjak Mainz mit dem gleichen Ergebnis gegen die SG Partenheim. Zuschauerkrösus zur Winterpause ist die SG Bingerbrück/Weiler mit durchschnittlich 90 Besuchern, Schlusslicht ist Hassia Bingen II mit 27. Der Liga-Schnitt liegt bei 47 Zuschauern pro Begegnung.

Obwohl die B-Klasse nicht als Klopperliga einzuordnen ist (siehe Infokasten), richteten Klassenleiter Uwe Naumann und Kreisvorsitzender Gerd Schmitt eindringliche Appelle an die Vereine. „Treten, schlagen und meckern gehört nicht auf den Fußballplatz“, ermahnte Naumann und nahm die Trainer in die Verantwortung. „Sie müssen Vorbilder sein und beruhigend auf ihre Spieler einwirken.“

Schmitt trat den Überlegungen einzelner Vereine entgegen, gegen bestimmte Gegner nicht mehr antreten zu wollen. „Das ist keine Lösung“, erklärte er deutlich. Hintergrund ist der Spielabbruch in der Partie Bosnjak Mainz gegen TSG Heidesheim, nachdem ein Bosnjak-Akteur dem Schiedsrichter eine Kopfnuss verpasst hatte. „Die betroffenen Vereine müssen aus solchen Vorfällen Konsequenzen ziehen“, forderte Schmitt. Dem pflichteten auch weitere Vereinsvertreter in der regen Diskussion bei. „Er muss seinen Laden aufräumen“, wandte sich beispielsweise Heidesheims Abteilungsleiter Andreas Mallmann an Bosnjak-Trainer Selvedin Delic.



Fairness-Statistik

385 Gelbe, 22 Gelb-Rote und 8 Rote Karten verteilten die Schiedsrichter in der Fußball-B-Klasse Mainz-Bingen West bis zur Winterpause-

Als fairste Mannschaft zeichnete sich Hassia Bingen II mit 17 Gelben Karten aus, dahinter folgen die TSG Heidesheim (18 Gelbe, eine Gelb-Rote Karte) und der TSV Stadecken-Elsheim II (21 Gelbe Karten).

Tabellen-Schlusslicht SG Partenheim ist auch Letzter der Fair-Play-Wertung. Hauptgrund sind acht Ampelkarten und einmal glatt Rot in 15 Spielen. Davor stehen SNK Bosnjak Mainz und die SG Sponsheim/Dromersheim/Dietersheim.

Aufrufe: 027.1.2017, 17:30 Uhr
Dennis BuchwaldAutor