Ein Sohn Mannheims in Trier

Als Mario Müller am 16. Januar 1992 in Mannheim das Licht der Welt erblickte, war die Erstliga-Herrlichkeit des besten Fußballclubs der Stadt schon Geschichte. Der SV Waldhof hielt sich noch ein paar Jahre in der zweiten Liga, ehe der Absturz in die Viert- und Fünftklassigkeit folgte.

Müller wuchs in Mannheim auf - und damit auch mit dem SVW. In der C- und B-Jugend schnürte er für Waldhof auch die Fußballschuhe. Doch so richtig warm wurde er mit dem Verein nicht.

Dennoch hat für den Linksverteidiger das Duell am heutigen Samstag zwischen seinem neuen Verein Eintracht Trier und Waldhof eine besondere Strahlkraft: "Ich würde lügen, wenn die Begegnung nichts Besonderes wäre. Meine Familie und Freunde leben in Mannheim." Für heute haben sich die Mutter und die Schwester im Moselstadion angekündigt.

Mit seinem Ex-Verein 1. FC Kaiserslautern II hat Müller schon mehrere Duelle mit Mannheim hinter sich gebracht - dabei traf er auch auf seinen Bruder Nico, der in der Saison 2013/14 für Waldhof in der Regionalliga spielte.

Mario Müller erwartet für heute ein Duell auf Augenhöhe: "Mannheim und wir in Trier sind ordentlich gestartet. Ich hoffe auf ein hochklassiges Regionalligaspiel."

Hinter der Eintracht liegt eine intensive Trainingswoche. "Wir konnten ausgiebig an bestimmten Dingen arbeiten. Speziell ging es um Zweikämpfe sowie das Spiel in Überzahl und Unterzahl", berichtet Trainer Peter Rubeck. Neben den Trainings am Abend gab es zwei Vormittagseinheiten. Morgens standen laut Rubeck immerhin 15 von 22 Spielern des Kaders zur Verfügung - keine schlechte Quote. Nach seinen Oberschenkelproblemen soll Dennis Gerlinger, der zuletzt beim 3:0-Erfolg beim SV Saar 05 Saarbrücken fehlte, gegen Mannheim wieder im Kader stehen.

Zwischenmenschlich gibt es im Eintracht-Team derzeit augenscheinlich keine bis wenig Reibungspunkte. Ein Beleg dafür ist der Mannschaftsabend am vergangenen Samstag zu einem sehr frühen Saisonzeitpunkt. "Von den Typen her passen wir im Team sehr gut zusammen", findet Neuzugang Müller.

Trainer Rubeck reiht Waldhof Mannheim in den Kreis der Favoriten für die Relegationsplätze eins und zwei ein: "Der Verein hat sich mit Hanno Balitsch, Michael Fink, Jannik Sommer und Giuseppe Burgio sehr gut verstärkt." Klein beigeben zählt aber nicht für den 53-Jährigen: "Wir werden dagegenhalten. Ich sehe uns nicht chancenlos!"

Wir berichten live aus dem Moselstadion. Unseren Ticker gibt’s hier.