2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Tolga Sahin (rechts) hat als Vertreter der verletzten Teutonen-Torhüter Yannick Dauth und Stephen Jäckel in Trier eine gute Figur gemacht und genießt auch heute das Vertrauen der Trainer. Auf der Bank wird als Ersatz Torwarttrainer Jörg Kässmann Platz nehmen, da sich unter der Woche auch noch Daniel Nigbur verletzte.   	Foto: Krämer
Tolga Sahin (rechts) hat als Vertreter der verletzten Teutonen-Torhüter Yannick Dauth und Stephen Jäckel in Trier eine gute Figur gemacht und genießt auch heute das Vertrauen der Trainer. Auf der Bank wird als Ersatz Torwarttrainer Jörg Kässmann Platz nehmen, da sich unter der Woche auch noch Daniel Nigbur verletzte. Foto: Krämer

Ein Sieg ist Pflicht

RL SÜDWEST: +++ Watzenborn-Steinberg will Chancen auf Klassenerhalt gegen Stuttgarter Kickers wahren +++

WATZENBORN-STEINBERG (thos). „Für uns war das heute der Abstieg.“ Diesen Satz hatte Trainer Stefan Hassler nach der extrem bitteren 0:1-Niederlage des SC Teutonia Watzenborn-Steinberg in Trier am späten Gründonnerstagabend auf der Pressekonferenz ausgesprochen – und damit für Irritationen gesorgt. Zweifelsohne sind die Chancen der Pohlheimer auf den Ligaverbleib auf ein Minimum gesunken, völlig aussichtslos ist die Lage aber noch nicht. Gestern relativierte Hassler seine Aussage.

„Wir haben wie in Nöttingen in der 90. Minute verloren, das war ein Gefühlschaos für jeden, dem der Verein und die Mannschaft etwas bedeutet. Härter geht es nicht, weil wir in diesen beiden Spielen optisch und auch im Chancenverhältnis derart überlegen waren. Und dann kommst du aus diesen beiden Spielen gegen Teams, die hinter uns stehen, mit einer kompletten Null raus. Dann ist es klar, dass man sehr gefrustet ist, und das habe ich zum Ausdruck gebracht. Aber ich bin auch berechnend und rational. Es ist klar, dass wir hier nicht aufgeben, bis es rechnerisch nicht mehr möglich ist. Zum anderen wollte ich in der Öffentlichkeit ein Zeichen setzen und Druck von der Mannschaft nehmen, um ihr das Gefühl zu geben: Jungs, jetzt spielen wir befreit Fußball und schauen, was am Ende dabei rauskommt. Fakt ist, als Sportler von ganzem Herzen, wir werden die Flinte nicht ins Korn werfen.“

Aufgrund der Ausgangslage ist ein Dreier heute gegen die Stuttgarter Kickers, die sich ebenfalls in akuter Abstiegsgefahr befinden, Pflicht. Hasslers Partner Gino Parson blickt den 90 Minuten in jedem Fall optimistisch entgegen. Vor allem hat der 37-Jährige Hoffnung, dass seine Schützlinge im Angriff endlich ihre Ladehemmung ablegen und effektiver mit ihren Einschussmöglichkeiten umgehen: „Ich glaube daran, dass wir das gutmachen werden. Wir werden offensiv und mutig nach vorne spielen.“

Personell betrachtet hat sich beim SC die Personalnot auf der Torwartposition verschärft. Nach Stammtorwart und Kapitän Yannik Dauth und Ersatzkeeper Stephen Jäckel fällt mit Daniel Nigbur Torhüter Nummer vier verletzt aus, sodass der ehemalige Bundesliga-Schlussman und jetzige Torwarttrainer Jörg Kässmann mit 48 Jahren auf der Bank sitzen wird. Zwischen den Pfosten wird der 20-Jährige Tolga Sahin stehen, der bei seinem Debüt in Trier eine tadellose Vorstellung abgeliefert hatte und gestern seinen Vertrag ligaunabhängig um ein Jahr verlängerte.

„Die Tagesform wird entscheidend sein, und ich hoffe, dass wir die bessere Tagesform haben werden“, prognostiziert Gino Parson ein Duell, in dem Nuancen den Ausschlag geben werden.

Aufgebot Watzenborn-Steinberg: Sahin, Kässmann; van Gelderen, Spang, Vidosevic, Cortie, Golafra, Kotzke, Marceta, Goncalves, Kodes, Amachaibou, Lemke, Adomah, Avdic, Azaouaghi, Koyuncu, Aslan, Koutny, Simon, Scheffler, Müller. - Es fehlen: Dauth (Anriss Patellasehne), Jäckel (Kahnbeinbruch), Laux (Schambeinentzündung), Ficara, Schadeberg, Szymanski (alle im Aufbautraining), Nigbur (Ermüdungsbruch).



Aufrufe: 022.4.2017, 00:00 Uhr
Thomas Suer (Gießener Anzeiger)Autor