2024-04-23T06:39:20.694Z

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Ein Sieg der intakten Gemeinschaft

Der SV Sonsbeck schlägt den VfL Repelen im Derby mit 3:0 und überzeugt durch geduldiges Abwarten.

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Zwei der drei Tore für die Gastgeber fallen in der Nachspielzeit. Florian Abel flankt zwei Mal mustergültig.
Aus der Sicht des gastgebenden SV Sonsbeck war es ein perfektes Derby. Der 3:0 (2:0)-Sieg über den starken VfL Repelen konnte genüsslich gefeiert werden, heute gibt's immerhin für die meisten Spieler Zeit zum Ausschlafen. Aber es war nicht allein der "Zu-Null-Erfolg", der den Sonsbeckern so viel Freude macht. Es ist vielmehr das Produkt einer derzeit unglaublich intakt wirkenden Mannschaft.

Das 3:0 in der Nachspielzeit durch Kapitän Stephan Schneider nach Millimeter genauer Freistoßflanke von Florian Abel war nicht etwa ein erlösender Treffer wie noch vor zwei Wochen, als Felix Terlinden in der 94. Minute den Sack gegen den SV Straelen zuband. Die jeweils anschließende Jubelszene mit einer Spielertraube vor der Sonsbecker Bank damals wie gestern Nachmittag gleich sich aber dennoch exakt. "Wir sind einfach unheimlich glücklich über unsere augenblickliche Situation", versuchte SVS-Trainer Sandro Scuderi zu erklären, warum sich seine Schützlinge auch über ein drittes Tor freuen, als hätten sie soeben die Meisterschaft in der Landesliga für sich entschieden. Ein weiteres Indiz für eine starke Gemeinschaft: In der 85. Minute winkte Scuderi seine Reservisten zu sich. Einer durfte noch ein paar Minuten spielen: Jonas Gerritzen, der den Torschützen zum 2:0 (46. Minute), Niklas Maas, ersetzte. Keine langen Gesichter bei den verbleibenden Ersatzspielern Chima Martins Ukaegbu, Jonas Höptner und Jonas Grüntjens, sondern gemeinsames Abklatschen beim Trainer, beim Sportlichen Leiter, Guido Lohmann, und den bereits zuvor ausgewechselten Akteuren. "Ich freue mich riesig über ein funktionierendes Team vom ersten bis zum 22. Mann. Das ist nicht selbstverständlich und wir werden dafür arbeiten, dass es auch so bleibt", meinte der Sonsbecker Coach.

Im Spiel sah er zunächst forsche Gäste, die in den ersten Minuten mächtig Gas gaben, während die Rot-Weißen noch um Sortierung und Ordnung bemüht waren. Der Repelener Julius Terasa scheiterte in der zweiten Minute. Dann aber griffen bei den Gastgebern zwei zuvor vereinbarte Vorgaben: Geduld und Disziplin. "Wir wussten, dass die Repelener gut stehen. Mit überhasteten Aktionen kommst du dann nicht sehr weit", so Scuderi, aber trotzdem war schon in der zwölften Minuten die Chance zur Führung da. Und Maximilian Fuchs nutzte sie. Sebastian Leurs hatte geflankt, der lange Angreifer überwand mit einem Kopfball den Repelener Schlussmann Robin Bertok.

Einmal mehr war Abel der Taktgeber zu den wichtigen Toren der Platzbesitzer. Zum 2:0 durch Maas schlug er ebenso die Flanke wie zum bereits erwähnten 3:0 durch Schneider. Es waren seine fünfte beziehungsweise sechste Torvorlage in der laufenden Saison. Seinen Vater Günter Abel, der wie schon beim Spiel gegen Straelen auch am Sonntag im Willy-Lemkens-Sportpark zuschaute, dürften die Aktionen des Juniors gefreut haben. Er sah den 27-jährigen Ex-Profi als Aktivposten im Sonsbecker Team.

Allerdings überzeugten die Gastgeber gegen nicht enttäuschende Repelener tatsächlich auf allen Positionen, so dass der Sieg am Ende auch durchaus verdient war.

Aufrufe: 02.10.2016, 23:07 Uhr
RP / Nils JansenAutor