2024-04-19T07:32:36.736Z

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Trägt ab sofort das Trikot der SpVgg SV Weiden: Matthias Heckenberger (l.) wurde am Donnerstagabend von Sportlichen Leiter Christian Stadler (r.) als weiterer Neuzugang vorgestellt. Foto: Landgraf
Trägt ab sofort das Trikot der SpVgg SV Weiden: Matthias Heckenberger (l.) wurde am Donnerstagabend von Sportlichen Leiter Christian Stadler (r.) als weiterer Neuzugang vorgestellt. Foto: Landgraf

Ein "Schuss Erfahrung" für die SpVgg SV

Weidener Fußball-Bayernligist nimmt Matthias Heckenberger unter Vertrag +++ 32-jähriger Mittelfeldakteur kommt aus Bayreuth und soll Führungsrolle übernehmen

Sechs eigene A-Junioren, Tobias Plössner, Josef Rodler, Thomas Mallette und jetzt Matthias Heckenberger – der Fußball-Bayernligist SpVgg SV Weiden ist nochmals auf dem Transfermarkt aktiv geworden. Am Donnerstagabend präsentierte Sportlicher Leiter Christian Stadler mit dem 32-Jährigen einen prominenten Neuzugang. Der zentrale Mittelfeldspieler, zuletzt beim Regionalligisten SpVgg Oberfranken Bayreuth unter Vertrag, soll die durch die Abgänge von Friedrich Lieder, Peter Schecklmann und Thomas Schneider entstandene Lücke – vor allem im defensiven Bereich – füllen.

Mit Matthias Heckenberger bekommt die junge Wasserwerk-Elf einen richtigen „Schuss Erfahrung“, denn man, so Stadler, auch gesucht habe. Denn der 1,73 Meter große Akteur kann immerhin schon 19 Drittliga- sowie auf 170 Regional-, Bayernliga- und Landesliga-Einsätze vorweisen, in denen er 39 Tore markierte. Von der Jugendabteilung des TSV 1860 München kommend machte der gebürtige Erdinger seine ersten Schritte im Seniorenfußball beim Bayernligisten FC Ismaning. In der Saison 2002/03 wurde er mit dem Verein Tabellendritter, Heckenberger trug mit elf Toren dazu bei. In den Spielzeiten 2005/06 und 2006/07 kickte er für die Bayreuther in der Regional- und Bayernliga, ehe der Wechsel zum Süd-Regionalligisten Karlsruher SC II folgte.

Ein kurzes Intermezzo beim 1. FC Nürnberg II (Regionalliga Süd) schloss sich an, dann lief Heckenberger nach der Saison 2008/09 in Bayreuth erneut zwei Spielzeiten lang für die Mittelfranken auf. Bisheriger Karriere-Höhepunkt waren dann 2011/12 die 19 Partien für den damaligen Drittligisten SV Darmstadt, bevor die Rückkehr nach Bayreuth anstand. Dort kam in der abgelaufenen Saison auf 18 Regionalliga-Spiele.

Sein Vertrag in Bayreuth wurde jedoch nicht verlängert, so dass er sich nun der SpVgg SV Weiden anschloss. „Wir hatten gesagt, dass wir weiter Augen und Ohren offen halten werden. Wir hatten viele Kandidaten im Probetraining, wollten aber keinen Schnellschuss wagen“, so Stadler zur Verpflichtung Heckenbergers. Daher habe man den Auftakt abgewartet, die Situation gründlich analysiert und nach dem Spiel beim SSV Jahn Regensburg II Kontakt mit dem Bayreuther aufgenommen.

„Matthias ist bereit, Verantwortung zu übernehmen und soll als Führungsspieler und ordnende und stabile Hand unserer jungen Truppe fungieren. In den beiden Trainings bei uns hat er überzeugt“, erklärte der Sportliche Leiter. Läuft alles nach Plan, die nötigen Unterlagen liegen bereits seit Mittwoch beim Bayerischen Fußball-Verband, und trifft die Spielberechtigung rechtzeitig ein, soll der Mittelfeldakteur schon am Samstag zum Spiel in Bamberg zum Weidener Kader gehören.

Heckenberger selbst sagte, dass er sich auf die Aufgabe in Weiden freue und seine Verletzungen, durch die er in Bayreuth letzte Saison nur die Hinrunde spielen konnte, vollends auskuriert seien. „Ich möchte wieder Freude am Fußballspielen haben. Und die hat man nur, wenn man gewinnt“, umriss der 32-Jährige seine Ziele bei der SpVgg SV. „Hier habe ich das Gefühl, gebraucht zu werden. Mir macht es Spaß mit jungen Spielern zusammen zu arbeiten. Ich möchte ihnen eine Stütze sein.“

Die personellen Planungen der Schwarz-Blauen sind damit, so Stadler, aber noch nicht abgeschlossen. „Wir schauen uns weiter um, aber nicht auf Teufel komm raus“, machte der Sportliche Leiter deutlich. Wobei vor allem im offensiven Mittelfeld noch eine Neuverpflichtung denkbar sei. „Denn eines ist klar. Wir wollen nicht 14., 15. oder 16. Werden, sondern vorne dranbleiben.“

Aufrufe: 030.7.2015, 18:50 Uhr
Stephan LandgrafAutor