2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Das Gesicht hinter den Toren: SG-Stürmer Robin Hüser.
Das Gesicht hinter den Toren: SG-Stürmer Robin Hüser.

"Ein Schuss, ein Tor, ein Hüser!"

33 Treffer - Trainer Willi Rocker gibt Auskunft über den Torjäger der SG Harth/Weiberg und die Entwicklung auf der Harth

Viele aufmerksame Leser der Lokalsport-Berichte rieben sich in den letzten Wochen die Augen. Robin Hüser trifft für die SG Harth/Weiberg fast nach Belieben und hat nun schon 33 Tore auf dem Konto. Damit erzielte er über die Hälfte der Treffer seines Vereins. Grund genug für Fupa sich einmal bei seinem Trainer zu erkundigen:

Fupa: Herr Rocker, Robin Hüser hat alleine in den letzten beiden Spielen jeweils vierfach getroffen und hinterlässt mit einer Torquote von 1,32 Toren pro Spiel im Sportkreis aktuell einen bleibenden Eindruck.Was können Sie uns über ihn sagen?

Rocker: Robin spielt momentan sein zweites Senioren-Jahr und hat einfach einen unglaublichen Lauf. Und das im wahrsten Sinne, denn er ist vor allem laufstark, ausdauernd und kann beidfüßig abschließen. Vor allem aber hat er einen unglaublichen Torinstinkt.

Fupa: Auf der Harth ist mittlerweile die Rede von einem „magischen Dreieck“ in der Offensive. Was hat es damit auf sich?

Rocker: Wir haben mit Niklas Arens und Tim Monhoff zwei weitere junge Akteure, die mit Robin schon seit der Jugend zusammenspielen und sich blind verstehen. Die drei bilden seit dieser Saison unsere Offensivreihe. Auch Tim und Niklas haben bereits jeweils 6 Tore erzielt und etliche für Robin vorbereitet.

Fupa: Derartige Torquoten wecken zumeist Begehrlichkeiten. Bleibt Robin Hüser der SG auch in der nächsten Saison treu?

Rocker: Er ist ein echter Weiberger und er engagiert sich hier auch als Beisitzer im Vorstand, daher weiß er was er an diesem Verein hat. Allerdings ist auch klar, dass sich Spieler über kurz oder lang weiterentwickeln möchten und das kann man auch niemandem verübeln. Ich hatte daher vor Kurzem ein ehrliches Gespräch mit ihm, in dem er mir sagte, dass es Anfragen gibt aber von seiner Seite noch keine Entscheidung gefallen ist.

Fupa: Mehr als Platz sieben war für die SG trotz der Hüser-Tore in dieser Saison bislang nicht drin. Welche Gründe gibt es dafür aus Ihrer Sicht?

Rocker: Als ich vor der Saison als Trainer zugesagt hatte war klar, dass sich einiges ändern würde. Zum einen personell, da viele Urgesteine wie Sebastian Günther aus beruflichen oder anderen Gründen den Verein verlassen haben und junge Spieler wie Robin, Tim und Niklas nachgerückt sind. Zum anderen aber auch, weil ich taktisch einiges verändert habe. Wir spielen derzeit mit einer Viererkette und strikter Raumdeckung, was für viele sicherlich zunächst eine Umstellung war. Auch habe ich mit Gerrit Forell und Davide Rizzo zwei Neuzugänge aus Paderborn mitgebracht, die sich als echte Verstärkungen entpuppt haben, aber zunächst natürlich integriert werden mussten.

Fupa: Harth und Weiberg sind relativ kleine Ortschaften. Wie groß ist der Kader insgesamt?

Wir haben derzeit etwa 20 Akteure im Kader, davon allerdings auch einige Studenten, die nur zeitweise vor Ort sein können. Im Winter habe ich mit Marcel Masurek daher noch einmal personell nachgelegt. Damit habe ich auch einem Wunsch des Vorstandes entsprochen, der der Meinung ist, dass fremde Spieler der Mannschaft gut tun. Aus der eigenen A-Jugend hat sich inzwischen Jonas Gössmann zum festen Bestandteil der Mannschaft entwickelt. Die Mischung stimmt. Auch im Training habe ich regelmäßig eine zweistellige Zahl an Spielern zur Verfügung.

Fupa: Wo wollen Sie mit der SG am Saisonende stehen?

Rocker: Auch wenn Robin weiter so trifft, wird es mit dem Aufstieg wohl eher eng. (lacht) Aber intern hatten wir für uns ohnehin den fünften Platz anvisiert. Das wäre für die Truppe schon ein guter Erfolg, auf dem man aufbauen kann.

Fupa: Steht bei der SG auch in der nächsten Saison ein Rocker an der Linie?

Rocker: (lacht) Ja, ich bleibe auch nächste Saison Trainer. Ich freue mich darauf, die Mannschaft weiterzuentwickeln. Wir haben noch viel vor.

Aufrufe: 026.4.2016, 20:30 Uhr
Florian DickgreberAutor