2024-04-16T09:15:35.043Z

Kommentar
So unterschiedlich die Situation der Mannschaften ist, sind auch die Wünsche bezüglich des Pokalspielplans. F: Rinke
So unterschiedlich die Situation der Mannschaften ist, sind auch die Wünsche bezüglich des Pokalspielplans. F: Rinke

Ein Schritt in die richtige Richtung

Kommentar von Sportredakteur Claus Rosenberg über den Runden Tisch zum Thema 'Pokalspielbetrieb'

REGION. Der Pokalspielbetrieb löst seit Jahren mehr Unmut als Begeisterung aus. Das Beste wäre wahrscheinlich, man würde ihn ganz aufgeben. Das ist allerdings kein Vorschlag, der beim Runden Tisch, den der Fußball-Kreisvorstand im Mai einberufen möchte, auf der Agenda steht. Stattdessen geht es mal wieder um die Quadratur des Kreises. Auf- und Abstiegskandidaten aus den höheren Ligen werden darauf drängen, die Pokalspiele möglichst früh zu legen, damit sie ihnen in der Schlussphase der Saison nicht in die Quere kommen. Vereine mit vielen Studenten werden auf Wochenend-Termine pochen. Klubs, die sich im Mittelfeld wähnen, wünschen sich viele Pokaltermine in der zweiten Hälfte der Saison, um vielleicht doch noch einen sportlichen Anreiz für ihre Spieler in der Hinterhand zu haben. Diese Liste von Begehrlichkeiten lässt sich mutmaßlich endlos fortsetzen. Im Grunde bräuchte jeder Verein seinen eigenen Pokalspielplan. Trotzdem ist es gut, dass sich die Funktionäre mit Vereinsvertretern an einen Tisch setzen. Es hilft in allererster Linie, das Vorurteil abzubauen, die Fußball-Landschaft werde von oben herab regiert und die Vereine würden nicht gefragt. Mehr Basis-Nähe, als sie der Kreisvorstand mit diesem, auch Zeit kostenden, Projekt initiiert, ist kaum möglich.
Aufrufe: 020.4.2017, 11:00 Uhr
Claus RosenbergAutor