2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
F: Schlichting
F: Schlichting

Ein schlechter Landesliga-Tag für die Kellerteams

Der 23. Spieltag der Landesliga im Überblick: Der Hövelhofer SV gewinnt und weckt Hoffnugen auf den Klassenerhalt. Die anderen Kellerteams haben nichts zu Lachen. Der VfB Fichte siegt erst spät

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Der Spieltag "Oben vs. Unten" ging eineutig an die Taems der ersten Tabellenhälfte. VfL Theesen und RW Maaslingen müssen zuschauen. Der 23. Spieltag der Landesliga im Überblick:

SV Avenwedde - SC Verl II 0:2

Der SC Verl II hat sich kein zweites Mal durch die Defensivtaktik des SV Avenwedde düpieren lassen. Nach dem 0:1 im Hinspiel setzte sich die Mannschaft von Trainer Robert Mainka im Rückspiel hochverdient mit 2:0 durch und festigte damit ihren zweiten Tabellenplatz in der Fußball-Landesliga. Der SV Avenwedde bleibt nach der elften Saisonniederlage Fünfzehnter, hat zum Glück aber auch keinen Boden auf die Konkurrenz im Kampf um den Ligaerhalt verloren, denn die patzte ebenfalls.

Für die Gäste wurde es das befürchtete Geduldsspiel. Der Gastgeber verteidigte tiefstehend und verwickelte die Gäste durch geschicktes Verschieben in allen Mannschaftsteilen immer wieder in Zweikämpfe. „In dieser Phase haben wir zu langsam agiert und die Räume nicht so besetzt, wie wir es uns vorgenommen hatten“, erklärte Mainka seinen anfänglichen Unmut über das Spiel seiner Mannschaft. Besonders der kompromisslos agierende Avenwedder Innenverteidiger Türkay Kurtulus verhinderte lange Zeit gefährliche Aktionen der Verler Angreifer.

Ausgerechnet sein Nebenmann in der Innenverteidigung, Manuel Fuhsy, leistete sich dann im Spielaufbau den einen Fehler, auf den die Verler gewartet hatten. Karwan Derwisch fing einen Fuhsy-Pass ab, spielte blitzschnell auf Jannik Tödtmann und der schlenzte den Ball zum 0:1 ins lange Eck (40.). Dass Türkay Kurtulus den Schuss noch leicht abfälschte, war besonders bitter.
Blieb SVA-Torhüter Tobias Thiemann bei diesem Treffer ohne Schuld, so wäre das 0:2 nur vier Minuten später allemal zu verhindern gewesen. Einen wohl als Zuspiel in den Sechzehner gedachten Ball von Tödtmann ließ der Torhüter unter seinem Körper durchrutschen. Den Torschützen freute das, denn mit seinem dreizehnten Saisontreffer hatte der 19-Jährige das Spiel entschieden.

Mit der Einwechslung von Lennart Schulze und Yavuz Orhan für Georg Prill und Ali Calisan reagierte Avenweddes Trainer Levent Cayiroglu auf den Rückstand. Mehr als größere Spielanteile brachte das jedoch nicht. Im Gegenteil: Während der SV Avenwedde im Angriff weiter harmlos blieb, bekamen die Verler den nötigen Raum für schnelle Gegenangriffe. Karwan Derwisch (47. und 75.), Dustin Gräwe (56. und 78.) Connor Wlotzka (62.) und Niklas Szeleschus (90.) nutzten diese jedoch nicht für weitere Tore.

Schiedsrichter: Timo Franz-Sauerbier (FC Kalletal) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Jannik Tödtmann (40.), 0:2 Jannik Tödtmann (44.)


SpVg. Steinhagen - FC Kaunitz 3:0

Windig, regnerisch, ein robuster Gegner und ständig Ärger mit dem Schiedsrichter – Kampffußball war am Sonntagnachmittag am Cronsbach angesagt. Und die Spvg. Steinhagen bewies, dass sie nicht nur feinen Offensivfußball spielen, sondern auch austeilen und einstecken kann.

Denn der Gast aus Kaunitz führte nicht nur äußerst knackige Zweikämpfe, er wollte im Aufbau auch sauber Fußball spielen und war bemüht, die Kontrolle an sich zu reißen. Doch das ließ Steinhagen, mit einem äußerst spielfreudigen Jochen Pape im offensiven Mittelfeld und den agilen Flügeln Lukas Pörtner und Nick Mdoreuli nicht zu. Immer wieder unterbanden die Gastgeber die Vorstöße der Kaunitzer und versuchten dann schnell umzuschalten.

Den ersten Lohn kassierten sie in der 18. Minute: Mittelfeldabräumer Robin Bürmann schlenzte einen Freistoß aus 18 Metern Entfernung in halbrechter Position gefühlvoll ins kurze Eck. Die 1:0-Führung rief Kaunitz nun erst recht auf den Plan, die Gäste drückten, Philipp Schremmer musste einen Knaller von Julian Votsmeier aus dem Winkel fischen. „Legt euch wieder mehr rein!“, brüllte Steinhagens Trainer Daniel Keller und rief die erforderlichen Tugenden dieses Nachmittages wieder ins Gedächtnis – mit Erfolg.

Die Gastgeber gewannen die Kontrolle über das Spiel zurück und legten nach. Einem langen Ball tief in Kaunitz’ Hälfte setzte Nick Mdoreuli nach, luchste dem unsicheren Gästeverteidiger Leon Farrer den Ball ab, drang in den Strafraum ein und passte quer auf Jochen Pape, der die Übersicht behielt und an zwei FC-Spielern vorbei zum 2:0 einschob (38.).

Kurz nach der Pause ließ Steinhagen die Entscheidung folgen: Sebastian Herrmann steckte durch auf den bärenstarken Pape, der das Leder über Gästekeeper Noah Großegesse hinweg zum 3:0 einlupfte (51.). „Jochen hat uns heute den Weg bereitet“, sollte Daniel Keller später über seinen Torjäger des Nachmittages sagen. Bis es so weit war, mussten die Spvg.-Spieler aber noch viel laufen. Denn Nick Mdoreuli sah in der 68. Minute in einer Szene zwei Mal »Gelb« und flog vom Platz – zunächst wegen eines Fouls und dann wegen Ballwegschlagens. „Das war ganz klar unsportlich“, sagte Schiedsrichter Marijan Zalovic nach der Partie, während Daniel Keller die Entscheidung „ohne Maß“ fand, zumal es vorher ein nicht geahndetes Foul an seiner Mannschaft gegeben habe. Mdoreuli selbst war kopfschüttelnd vom Platz geschlichen und hatte nur ein „Unglaublich“ von sich gegeben.

In den folgenden 22 Minuten kam Steinhagen gegen ideenlose und zumeist über das Tor zielende Kaunitzer dennoch nicht ernsthaft in Gefahr, was Daniel Keller zu dem zufriedenen Fazit veranlasste: „Wir waren auch in Unterzahl clever.“


„Gegenüber dem 0:2 vor einer Woche gegen den SV Eidinghausen-Werste war das eine deutliche Steigerung“, sagte Kaunitz Trainer Kowallek, der eine Kaunitzer Mannschaft gesehen hatte, die einerseits viel Engagement in den Zweikämpfen zeigte, andererseits aber auch gleich zwei Einladungen zu Gegentoren aussprach. Nur der direkt verwandelte Freistoß zum 1:0 (18.) war nicht zu verteidigen. Vor dem 2:0 (38.) vertändelte die FCK-Abwehr am eigenen Strafraum den Ball, beim dritten Gegentreffer schafften es die Kaunitzer nicht, den Ball rechtzeitig aus der Gefahrenzone zu schlagen. „Diese Unkonzentriertheiten auch bei der Verwertung der eigenen Torchancen, die wir durchaus hatten, müssen wir schnellstens ablegen“, mahnt Kowallek.

Zuschauer: 84
Tore: 1:0 Robin Bürmann (19.), 2:0 Jochen Pape (39.), 3:0 Jochen Pape (52.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Nick Mdoreuli (69./SpVg. Steinhagen)


TuS Tengern - SC Peckeloh 4:3

Am Ende eines ereignisreichen Spiels bleibt eine Fair-Play-Aktion der Gastgeber am meisten in Erinnerung. Es ist die 18. Minute, als TuS-Kaptitän Alexander Fischer und seine Mitspieler sich entscheiden, Daniel Schnadwinkel unbehelligt zum 2:1-Anschlusstreffer einschießen zu lassen. Vorausgegangen ist der ungewöhnlichen Aktion das 2:0 der Platzherren durch Cengiz Ünerken. Der trifft unbehelligt per Kopf, weil Schiedsrichter Stefan Grabowsky die Partie zuvor nicht unterbrochen hat, obwohl Peckelohs Hakan Bayer verletzt an der Mittellinie liegt.
„Großen Respekt vor Tengern“, spricht Peckelohs Trainer Markus Kleine-Tebbe dem Gegner nach Spielschluss ein Lob aus. Das hat er nach den ersten 45 Minuten auch für sein Team parat. Früh kassiert der SCP nach einem nicht abgewehrten Standard das 0:1 durch Jan-Christoph Stühmeier (4.). Nach dem Intermezzo mit Ünerkens und Schnadwinkels Treffern, dreht Kevin Ikeakhe mit zwei Toren kurz vor der Pause die Partie. Einmal bedient ihn Vincent Halle (42.), beim 3:2 schickt ihn Alban Shabani in die Gasse (45.).

Nach Wiederanpfiff hat Peckeloh noch zehn starke Minuten, dann ist es mit der Herrlichkeit vorbei. „Wir haben zu viele Bälle im Mittelfeld verloren und uns nicht mehr befreit“, sagt Kleine-Tebbe. Folgerichtig fällt das 3:3 durch Stühmeier (75.). In der 87. Minute sieht Peckelohs Marc Rustige nach einem Foul im Strafraum die gelb-rote Karte. Den fälligen Elfmeter verwandelt Lukasz Grzegorczyk zum 4:3.

Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Jan-Christoph Stühmeier (4.), 2:0 Cengiz Ünerken (17.), 2:1 Daniel Schnadwinkel (18.), 2:2 Kevin-Samuel Ikeakhe (42.), 2:3 Kevin-Samuel Ikeakhe (45.), 3:3 Jan-Christoph Stühmeier (75.), 4:3 Lukasz Grzegorczyk (87. Foulelfmeter)


SC Rot Weiß Maaslingen - VfL Theesen abgesagt

Die Partie fiel dem Wetter zum Opfer. Einen neuen Termin gibt es noch nicht.




BV Bad Lippspringe - VfB Fichte Bielefeld 0:2

Der VfB Fichte hat erreicht, was er sich vor dem Auftritt in Bad Lippspringe vorgenommen hatte: Einen Sieg einfahren. Am Ende durften sich die „Hüpker“ über einen 2:0-Auswärtserfolg freuen. Die Tore fielen erst spät. Maneke Bondzio-Becker (70.) und Clemens Bachmann (90.) tüteten den Sieg für den VfB Fichte ein.

„Wir waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, aber in den letzten Aktionen einfach etwas zu ungenau“, beschrieb VfB-Trainer Julian Hesse den Verlauf des Spiels. Der Tabellenführer kam zu Chancen durch David Schwesig (15.), der nach einem Standard den Fuß hinhielt, aber nur den Pfosten traf und durch Lennard Warweg, dessen Schuss der Keeper der Bad Lippspringer jedoch gut parieren konnte (20.). Im weiteren Verlauf des ersten Durchganges versuchte es der VfB Fichte noch mit zwei Distanzschüssen, doch sowohl Volkan Ünal (35.) als auch Bünyamin Atasayar (40.) kamen nicht zu dem gewünschten Erfolg.

Nach der Pause mussten sich die Gäste zunächst einmal kräftig schütteln und sich danach bei Keeper Michael Arnolds bedanken. Atasayar verursachte einen Foulelfmeter, den der Lippspringer Manuel Trost platziert in die von ihm aus rechte Ecke schoss, doch Arnolds konnte parieren (49.). „Der Elfer war von beiden gut. Trost schießt gut und Micha hält stark“, bewertete Hesse die Aktion. Insgesamt sei es in der zweiten Halbzeit zunächst ein Mittelfeldgeplänkel gewesen, in dem sich beide Teams keine Chancen erarbeiteten, so die Meinung von Trainer Hesse.

„Wir hatten uns aber vorgenommen, jeden Gegner in dieser Liga mindestens einmal zu schlagen, und das wollten wir unbedingt umsetzen“, so Hesse. Dessen Team fasste sich ein Herz und kam nach einem guten Umschaltspiel zur Führung. „Manni staubt da einen Schuss von Clemens ab“, so Hesse.
In der Schlussminute setzte sich Furkan Ars dann gut über die linke Seite durch, passte quer auf Bachmann, der zum 2:0-Endstand einschob.

Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Maneke Bondzio-Becker (71.), 0:2 Clemens Bachmann (90.)
Besondere Vorkommnisse: Manuel Trost (BV Bad Lippspringe) scheitert mit Foulelfmeter (49.)


VfB Schloß Holte - SV Rot-Weiß Mastholte 3:1

Der Trainer des VfB Schloß Holte rotierte. Mario Lüke nahm beim 3:1 (2:0)-Heimsieg gegen RW Mastholte im Vergleich zum Vorwochenspiel beim BV Bad Lippspringe vier Umstellungen im Team vor. Für den routinierten Stammkeeper Marcel Rogalla rutschte der junge Ersatzmann Nils Leistner zwischen die Pfosten, Robin Hofmann übernahm den Posten des linken Außenverteidigers von Kevin Schubert, Nikolas Kompodietas agierte gemeinsam mit Milaim Bobaj im zentralen Mittelfeld. Kevin Klippenstein ersetzte Linksaußen Julian Lakämper.

An der Seitenlinie trank Mario Lüke genüsslich einen Kaffee. Auch seine Elf benötigte zu Spielbeginn einen Wachmacher. Die abstiegsgefährdeten Gäste aus Mastholte standen plötzlich allein vor dem Holter Tor (10.). Nach einem Pass in die Schnittstelle zwischen die beiden VfB-Innenverteidiger Kevin Kröger und Tobias Rutowicz lupfte der gegnerische Angreifer den Ball jedoch sowohl über Keeper Leistner, als auch über das Tor.

Anschließend rissen die Schloß Holter die Partie an sich. Nach einer kurzen Ecke von Memos Sözer kombinierte sich der VfB in den Strafraum. Nikolai Kompodietas schlenzte den Ball auf Zuspiel von Maximilian Ulrich an den Innenpfosten. Von dort prallte das Spielgerät zum 1:0 ins Tor (12.). Kurz nach dem Führungstreffer zog Kevin Klippenstein mit dem Ball am Fuß in den Sechzehner. Der Holter Flügelspieler wurde jedoch per Foul gebremst. Maximilian Ulrich verwandelte den fälligen Strafstoß zum 2:0 (25.).
Anschließend behielt der VfB die Spielkontrolle, ohne sich Torchancen zu erarbeiten. „Der starke Gegenwind in der ersten Halbzeit hat es uns schwer gemacht. In Durchgang 2 haben wir es insgesamt nicht gut ausgespielt“, kommentierte VfB-Coach Mario Lüke. Und das trotz Überzahl. Der Mastholter Rechtsverteidiger sah nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte (68.). Gegen zehn Kontrahenten kassierten die Holter den Anschlusstreffer. Einen Zweikampf von Ibrahim Kalemci an der eigenen Strafraumgrenze ahndete der Unparteiische mit einem Elfmeter. Mastholte verwandelte zum 1:2 (78.). „Die haben sich richtig in die Partie gekämpft“, sagte Lüke.

Doch der Gegner nahm sich selbst wieder aus dem Spiel. Wegen Meckerns sah der RWM-Torwart zunächst Gelb, dann Gelb-Rot (81.). „Mit zwei Mann weniger auf dem Feld ist Mastholte dann nicht mehr hinterhergekommen“, so Lüke. Kevin Klippenstein zog auf und davon. Seinen Querpass in den Strafraum schob der eingewechselte Stürmer Henrik Bredenbals zum 3:1-Endstand ein (93.). Lüke meinte: „Wir haben es uns unnötig schwer gemacht. Es war aber ein verdienter Sieg.“ Der vierte im fünften ungeschlagenen Spiel nach der Winterpause. Am kommenden Wochenende hat der VfB spielfrei.

Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Kevin Klippenstein (11.), 2:0 Maximilian Ulrich (25.), 2:1 Marvin Salzmann (79.), 3:1 Henrik Bredenbals (93.)


Suryoye Paderborn - Hövelhofer SV 0:5

Der kleine HSV kam nicht wirklich gut in die Partie und hätte durchaus in Rückstand geraten können. Torwart Dominik Meyer konnte eine verunglückte Flanke von Suryoyes Jabil Diri noch so eben an den Pfosten lenken (14.). „Wir haben dann mit unserem ersten richtigen Angriff das 1:0 gemacht“, analysierte HSV-Coach Björn Schmidt.

Tim Dirkes steckte gut durch auf Andre Kleine, dessen Hereingabe bugsierte Philipp Sill zum 0:1 ins eigene Gehäuse (27.). Anschließend knallte Suryoyes Rostand Ndoumi Kemadjou den Ball an die Latte (34.), ehe der HSV das 0:2 erzielte. Einen Spielzug über Oliver Werner und Frank Seltrecht setzte Tim Dirkes zunächst an den Pfosten und verwandelte dann im Nachschuss (41.) Kurz darauf verpasste Michael Ngoro um Haaresbreite den Anschlusstreffer, als der den Ball im Fallen knapp am rechten Pfosten vorbeisetzte.

„Die erste Halbzeit war ausgeglichen, das Ergebnis hat die Verhältnisse nicht wiedergespiegelt. Zum Glück“, sagte Schmidt, dessen Team in Durchgang zwei gleich drei kuriose Tore nachlegte. Zunächst verwandelte Seltrecht einen direkten Freistoß mit großer Mithilfe von Suryoye-Schlussmann Alido Basso Bondini zum 0:3 (54.). Danach wirkte das 0:4 von Seltrecht per Kopf ebenfalls nicht unhaltbar (58.). Den Treffer zum 0:5 steuerte Manuel Mückenhaupt bei. Er lief frei auf den Torwart zu, verstolperte den Ball dann eigentlich schon und drückte ihn dann doch noch über die Linie (64.).

„Wir haben 5:0 gewonnen und das gibt drei Punkte. Das ist das Wichtigste in unserer Situation“, meinte Schmidt, „Es fehlte aber das Salz in der Suppe. Wir haben den Fußball nicht neu erfunden. Dennoch ist das 5:0 ein klares Statement und es ist hoffentlich der Auftakt einer Aufholjagd.“

Tore: 0:1 (27. Eigentor), 0:2 Tim Dirkes (41.), 0:3 Frank Seltrecht (54.), 0:4 Frank Seltrecht (58.), 0:5 Manuel Mückenhaupt (64.)


SV Eidinghausen Werste - SpVg Brakel 0:2

Sie haben den Heimfluch wieder nicht besiegt. Fußball-Landesligist SV Eidinghausen-Werste verlor in diesem Jahr erneut zu Hause, diesmal gegen den starken Aufsteiger SpVg. Brakel mit 0:2 (0:1). Und das nicht mal unverdient, denn in der Offensive fehlte erneut die Durchschlagskraft, war der Sturm eher ein laues Lüftchen. Da blies der Wind gestern stürmischer.

Die Brakeler verabschiedeten sich jetzt wohl endgültig aus dem Abstiegskampf, beträgt der Vorsprung auf die vier Abstiegsplätze zwölf und mehr Punkte. „Ich bin erst mal happy, dass wir gewonnen haben“, freute sich der Brakeler Trainer Burkhard Sturm. „Wir wussten, dass es hier in Werste nicht einfach wird, denn die haben gute individuelle Qualität. Deshalb ist es ganz wichtig, dass wir gewonnen haben. Am Ende war es auch ein bisschen glücklich, denn es gab in der zweiten Halbzeit, als Werste viel Druck machte, einige brenzlige Situationen, die wir überstehen mussten. Wir haben es zuvor bei nicht gut ausgespielten Kontern versäumt, den Deckel frühzeitig draufzumachen.“

Sein Trainer-Kollege von der SVEW, Christian Scheidies, ärgerte sich über das Duseltor zum 0:1 (21.) und die erneute schwache Chancenverwertung in der Schlussphase der Partie. Das dickste Ding hatte Jan Eckert zentral aus etwa acht Metern auf dem Schlappen, als er eigentlich alles richtig machte, doch der Brakeler Torhüter Daryoush Hosseini sich breit machte mit einem „Hampelmann“ wie im Handball und den Ball glänzend zur Ecke klärte (72.). In der 90. Minute und der Nachspielzeit boten sich Behar Hiseni frei stehend im Strafraum nach Flanken aus dem rechten Halbfeld noch zwei top Chancen, wenigstens den Ehrentreffer zu markieren, doch er hämmerte das Spielgerät jeweils weit drüber. Und da war da noch die erstklassige Kopfballchance von Dimitrios Nemtsis (knapp vorbei) nach einer Dahlhoff-Rechtsflanke (10.) – und damit sind die knackigen Szenen der Gastgeber alle aufgezählt.

Die Gäste überzeugten mit einfachem und blitzschnellem Umschaltspiel vor allem über die schnellen Oumar Fofana über die Außenpositionen und Torjäger Andre Schmitt über die Mitte. Nur beim letzten Pass fehlte die Genauigkeit, sonst hätte der Aufsteiger den Sack wohl schon früher zugemacht. Fofana (38.) und Rico Brandl (40.) fanden ihren Meister in SVEW-Torhüter Axel Benus. Nach dem Seitenwechsel scheiterte erneut Rico Brandl ebenfalls am SVEW-Fänger (62.).

Aber eine weitere Konterattacke über den eingewechselten Christopher Wetzler und dem 0:2 wiederum durch Schmitt (82.) machte den Punkte-Sack dann zu. „An der Einstellung der Mannschaft gibt es nichts zu mäkeln. In der ersten Halbzeit fehlte uns in der Mitte der Zugriff, wir hatten nach der Pause ein Übergewicht und hätten den Ausgleich auch verdient gehabt. Aber es will zu Hause einfach nicht klappen“, sagte Scheidies. Trainer-Kollege Sturm lobte vor allem die Lufthoheit seiner Mannschaft in der Defensive: „Wir haben die Kopfballduelle gewonnen und haben auch die zweiten Bälle geholt. Da waren wir sehr präsent.“ Das waren die Hauptgründe, warum die Brakeler die weite Rückreise schließlich mit drei Punkten im Gepäck antraten.

Zuschauer: 100
Tore: 0:1 André Schmitt (21.), 0:2 André Schmitt (82.)
Aufrufe: 019.3.2017, 19:30 Uhr
FuPa / Bentrup / Uthmann / RöwekampAutor