2024-04-30T08:05:46.171Z

Ligabericht
Dirk Jentsch (Krieschow) hat den Ball und versucht an Patrick Lisinski vorbeizukommen. Nach abwechslungsreichen 90 Minuten durfte dennoch der Sielower jubeln. Foto: Zielonkowski
Dirk Jentsch (Krieschow) hat den Ball und versucht an Patrick Lisinski vorbeizukommen. Nach abwechslungsreichen 90 Minuten durfte dennoch der Sielower jubeln. Foto: Zielonkowski

Ein Schlagabtausch erster Klasse

Bauers Sonntagsschuss bahnt Sielows dritten Sieg in Folge beim 2:1 gegen Krieschow II

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Nach den Erfolgen gegen Briesen und Groß Kölzig hat die SG Sielow auch gegen die Krieschower Reserve gewonnen. Wobei den Gelb-Schwarzen dabei eine kämpferisch starke zweite Spielhälfte zum Korrigieren des Rückstandes genügte. Der VfB Krieschow II hatte es im ersten Abschnitt verpasst, mehr als nur ein knappes 1:0 herauszuschießen.

Personalien: Bei den Gastgebern fehlten Dirk Beger (verletzt), Thomas Knoll (berufsbedingt) und der noch nicht völlig genesene Andreas Voigt in der Formation. Krieschow musste ohne Lars Zimmermann auskommen, der in der vergangenen Woche beim Training einen Nasenbeinbruch erlitten hatte.

Spielverlauf: Nahezu ungehindert zogen die Gäste in der ersten Spielhälfte ihre Kreise, als die Spieler des Gastgebers überhaupt nicht in die Zweikämpfe kamen und dem Gegner so das Terrain überließen. Was auch nach 17 Minuten durch Oliver Born prompt zu einem zählbaren Erfolg führte, als der Angreifer eine Uneinigkeit des für Dirk Beger in die zentrale Abwehr gerückten Karsten Becker und Torhüter Martin Weise zu seinem 6. Saisontor nutzen konnte.

Lediglich zwei kleinere Sielower Möglichkeiten standen den steten Angriffen des VfB gegenüber, doch fehlte hier dem letzten Zuspiel die Genauigkeit. Mit einer doch überraschend anderen Spielart traten die Sielower dann zur zweiten Halbzeit an. Aggressiv gingen die Schützlinge von Uwe Kleemann nun in die Zweikämpfe, damit die zuvor recht souverän agierenden Gäste offenbar beeindruckend. Ein erstes Achtungszeichen setzte Maik Watzke, der in der 60. Minute den Torhüter der Krieschower, Carsten Graske, zu einer großen Parade zwang. Machtlos war der 27-Jährige aber erst vier Minuten später, als Eric Bauer mit einem Gewaltschuss aus 28 Metern Torentfernung das Spielgerät perfekt in den oberen Winkel setzte.

Dieser Ausgleichstreffer ermutigte Sielow offenbar, nun völlig auf Sieg zu setzen. Zumal die Gäste nach dem Ausgleich ihrerseits auf eine erneute Führung drängten, um so freilich im Abwehrverbund größere Lücken zu offenbaren. Ein schnelles Zuspiel der Platzherren wurde in der 72. Minute nur durch ein offensichtliches Textil-Foul im Strafraum unterbunden, so dass dem stets ruhig leitenden Schiedsrichter Felix Alich nichts blieb als auf den Strafstoßpunkt zu zeigen. Maik Watzke nutze die Möglichkeit, womit das Spiel auch vom Resultat her völlig gedreht war.

Ein Schlagabtausch erster Klasse schloss sich an. Krieschow rannte an, Sielow setzte Konter, wenngleich diese nicht konsequent zu Ende ausgespielt wurden. So zum Beispiel in der 83. Minute, als Michael Konzack allein auf des Gegners Tor zu lief. Dort fast angekommen, verließen ihn dann aber offenbar die Kräfte, so dass es kein Männerschuss war, der von ihm abgegeben wurde. Auch Krieschows Angriffe entbehrten am Ende der nötigen Genauigkeit, so dass es immer wieder Torhüter Martin Weise war, der die oft zu ungenau vors Tor gespielten Bälle in aller Ruhe herunternehmen und den Seinen die drei Punkte sichern konnte.

Trainerstimmen:
Uwe Kleemann (SGS):
In diesem komischen Spiel kamen wir zunächst gar nicht zurecht. Da hätte Krieschow den Sack zumachen können. Und ich muss zugeben, dass wir im zweiten Abschnitt, in dem wir stärker aufgespielt haben, auch etwas Glück hatten, denn so ein Sonntagsschuss gelingt in dieser Spielklasse selten. Aber durch unsere Einsatzstärke haben wir trotz spielerischer Mängel am Ende doch etwas glücklich gewonnen.

Sven Brettschneider (VfB II): Zunächst haben wir hinten gut gestanden und gute Chancen erarbeitet. Doch leider nur die eine genutzt. Beim Sonntagsschuss hätten wir zeitiger rausrücken müssen, Ich finde aber, dass der Elfer gegen uns zu hart war, den muss man nicht geben. Auch weil zuvor bei einem Foul gegen Olli Born der Pfiff ausblieb, sage ich das. Aber es ist ein junger Mann, der ansonsten die Sache hier gut im Griff hatte.

Aufrufe: 016.3.2015, 07:29 Uhr
LR-Online.de/ Georg ZielonkowskiAutor