2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Übergibt 500-Euro-Scheck: Der 2. Vorsitzende des Fußballkreises, Joachim Fettke (vorn l.), übergibt an das Vorstandsmitglied des EFC Stahl, Günter Kasel (vorn r.), die Unterlagen der Egidius-Braun-Stiftung.  ©MOZ
Übergibt 500-Euro-Scheck: Der 2. Vorsitzende des Fußballkreises, Joachim Fettke (vorn l.), übergibt an das Vorstandsmitglied des EFC Stahl, Günter Kasel (vorn r.), die Unterlagen der Egidius-Braun-Stiftung. ©MOZ

Ein Scheck für das Training mit Asylbewerbern

Der Eisenhüttenstädter FC Stahl und die SG Aufbau Eisenhüttenstadt gehen mit gutem Beispiel voran

Der EFC Stahl hat 500 Euro aus der Egidius-Braun-Stiftung für die Flüchtlings-Initiative "1:0 für ein Willkommen" erhalten. Den Scheck übergab Joachim Fettke, 2. stellvertretender Vorsitzender des Fußballkreises Ostbrandenburg, an das Vorstandsmitglied des EFC Stahl Günter Kasel.

Seit September üben dienstags von 13.30 bis 15.30 Uhr unter Leitung des EFC Stahl bis zu 30 Asylbewerber, vor allem Jugendliche. David Steinbeiß (SG Aufbau Eisenhüttenstadt) und der Kameruner Hermann Tsafack (EFC Stahl) führen das Training durch. Für alle Teilnehmer stellt der EFC ein Trikot und eine Hose unentgeltlich zur Verfügung.

Seit 2014 Erfahrung beim Training mit Asylbewerbern hat David Steinbeiß, der in der Landesklasse Ost für die SG Aufbau spielt. Nachdem das Training mit Kindern aus der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber etwas eingeschlafen war, trat der EFC an ihm heran. "Die Spieler wollen vor allem Tore schießen, sich freuen, gewinnen und Spaß haben." Dabei sei es schwierig, bei dieser aus ethnischer Sicht recht inhomogenen Gruppe ein gezieltes Fußball-Training anzusetzen.

Auch bringen diese Ausländer eine andere Mentalität mit. Obwohl diese Übungsstunden seit Herbst laufen und die Zeiten in der Inselhalle bekannt sind, trudeln auch eine halbe Stunde nach offiziellem Beginn noch Spieler ein. Das Training dabei ist durchaus nicht anspruchslos. Es leitet vor allem der 18-jährige Brandenburgliga-Spieler Hermann Tsafack. Bereitwillig wird die freudbetonte 20-minütige Erwärmung mitgemacht, die Asylbewerber applaudieren sogar.

"Ich freue mich, dass die Stadt mit der Bürgermeisterin Dagmar Püschel die Sache so gut unterstützt. Hier in der Inselhalle gibt es dafür hervorragende Bedingungen", sagt Fettke. 600 Vereine bundesweit erhalten diese 500 Euro als Starthilfe, 44 sind es im Land Brandenburg.

Aufrufe: 028.1.2016, 08:06 Uhr
MOZ.de / Hagen BERNARDAutor