2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
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Ein Samba tanzt gewiss

Fußball-Landesliga: SSV Ehingen-Süd - SV Uttenweiler (Sa., 11 Uhr, Kirchbierlingen)

Bad Saulgau / sz - Zu einem Familienduell kommt es zu ungewohnter Anstoßzeit am Samstagmorgen, um 11 Uhr, in Kirchbierlingen. Der SV Uttenweiler mit Spielertrainer und Angreifer Christian Sameisla trifft auf den SSV Ehingen-Süd, in dessen Reihen der jüngere Sameisla-Bruder Fabian als Verteidiger steht. Das Spiel war verlegt worden, da Alexander Hugger am Nachmittag heiratet.

"Ich habe die Erfahrung und Cleverness auf meiner Seite, Fabian das Körperliche, seine Jugend", sagt der oberligaerfahrene Uttenweiler Spielertrainer Christian Sameisla. Gut möglich, dass sich die beiden am Samstag auch auf dem Rasen begegnen, denn bekanntlich ist der 32-Jährige Christian Stürmer, während der um etwas mehr als sechs Jahre jüngere Fabian seine sportliche Heimat in der Defensive hat.

"Natürlich ist das Verhältnis freundschaftlich", sagt Christian Sameisla über den Bruder und den heutigen Gegner. "Trainer Michael Bochtler habe ich bei einem Lehrgang zum C-Schein vor vier Jahren kennengelernt. Normal wechselt die Zusammensetzung der Kurse, aber wir waren immer im selben. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden. Er hat als Ex-Profi noch einmal ganz andere Dinge erlebt, hat vor 100 000 Zuschauern in Madrid gespielt", sagt Christian Sameisla, dessen Co-Trainer Sameisla einst bei der TSG Ehingen war. Doch die Freundschaft zu seinem Bruder Fabian und zu vielen anderen, mit denen Christian Sameisla schon Fußball gespielt hat, wie Süd-Kapitän Christian Endler oder Gaetan Gaudio ruht für 90 Minuten. "Natürlich machen wir mal einen Spaß, aber gefrotzelt wird nicht, und Wette läuft auch keine", sagt Christian Sameisla über die vergangenen Tage in der Familie.

"Es ist etwas Einzigartiges, gegen ein Familienmitglied zu spielen", sagt Fabian Sameisla. Seine Vorfreude ist riesig, zumal er das Hinrundenduell im August wegen einer Verletzung verpasst hat. Als Zuschauer erlebte Fabian Sameisla, wie der Aufsteiger bis zur Halbzeit eine 2:0-Führung herausschoss. "Wir wurden überrascht von der Taktik meines Bruders, waren schnell im Hintertreffen und hatten Glück, dass vor der Pause nicht noch das 0:3 fiel", erinnert er sich an das 2:2 im Hinspiel.

Kurioserweise hören die beiden Brüder in ihren Vereinen auf denselben Spitznamen. "Samba". "Ich denke, wenn Samba gerufen wird, weiß jeder von uns, wer in dem Fall gemeint ist. Aber wenn Michael mal Samba ruft, kann es schon sein, dass ich mich spontan umdrehe und ihn frage: Meinst Du ihn oder mich?, sagt Christian Sameisla und lacht.

Unter den Zuschauern wird auch die Familie der beiden sein. "Mein Vater sagt: Uttenweiler soll gewinnen, die brauchen die Punkte nötiger. Aber eigentlich wünschen sich alle in meiner Familie ein Unentschieden." Wie im Hinspiel. "Für jeden einen Punkt."

Süd musste in dieser Woche gleich auf mehrere Spieler verzichten Florian Stiehle (krank), Daniel Maier (Hand-OP), Kai Engelhardt, Christian Endler (verletzt), Hannes Pöschl und Fabian Sameisla (beruflich) fehlten im Training.

Christian Sameisla sieht den SVU natürlich in der Rolle des Außenseiters: "Ehingen-Süd ist da eine ganz andere Hausnummer, auch in Anbetracht der Mittel, die die zur Verfügung haben. Auf Uttenweiler Seite fallen Florian Dornfried (Fußverletzung), Alexander Hugger (heiratet am Samstagnachmittag) und Alexander Bux (beruflich) aus, dagegen sitzt Fabian Maurer erstmals wieder auf der Bank. "Das ist ein gutes Zeichen", hofft Christian Sameisla.

Aufrufe: 025.11.2016, 20:12 Uhr
Schw�bische Zeitung / Von Marc Dittmann und AndreaAutor