2024-05-14T11:23:26.213Z

Der Spieltag
Ein grün-weißes Jubelknäuel: Mit dem erkämpften Unentschieden bei der SG Reisensburg-Leinheim holte sich Ichenhausen die Vizemeisterschaft und spielt in der Relegation um den Bezirksliga Aufstieg. 	F.: Ernst Mayer
Ein grün-weißes Jubelknäuel: Mit dem erkämpften Unentschieden bei der SG Reisensburg-Leinheim holte sich Ichenhausen die Vizemeisterschaft und spielt in der Relegation um den Bezirksliga Aufstieg. F.: Ernst Mayer

Ein Punkt reicht Grün-Weiß

Ichenhauser werden Vizemeisterschaft und dürfen vom Bezirksliga-Aufstieg träumen +++ Aislingen geht in die Abstiegsrelegation

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Die beiden„Endspiele“ in der Kreisliga West brachten keine Änderungen mehr. Weil sowohl der SV Aislingen beim 2:2 gegen den TSV Wasserburg als auch die SG Reisensburg mit dem 1:1 gegen den FC Grün-Weiß Ichenhausen ihre Heimspiele nicht gewinnen konnten, bleibt alles beim Alten. Die Grün-Weißen gehen als Vizemeister in die Aufstiegsrunde zur Bezirksliga und treffen dabei am Dienstagabend (18.30 Uhr) in Lauingen auf den TSV Nördlingen II, während sich der SV Aislingen bis Sonntag (17 Uhr in Unterthürheim) gedulden muss, um in der Abstiegsrelegation gegen den SV Eggelstetten seine Ligenzugehörigkeit zu klären.

SG Reisensburg-Leinheim - FC Grün-Weiß Ichenhausen 1:1
Mit Pauken und Trompeten bewaffnet sorgten rund 300 Fans für großartige Stimmung im Reisensburger Donaustadion. Beide Mannschaften standen ihren Anhängern in nichts nach und lieferten ein begeisterndes und temporeiches Endspiel um den vakanten Relegationsplatz. Den besseren Start dabei hatten die Gäste aus Ichenhausen. Alexander Smigac-Lopez lupfte in der fünften Spielminute den Ball über SG-Torhüter Dominik Tausch zur Führung für die Gäste. Danach erhöhte Reisensburg nochmals den Druck und das Tempo.
Nach 14 Minuten köpfte Patrick Hartmann eine herrlich hereingetretene Ecke von Leopold Munk an die Unterkante der Latte, von wo aus das Spielgerät in Wembleymanier an der Torlinie aufsprang und weggedroschen wurde. Der Unparteiische entschied, dass der Ball vor der Linie aufgeprallt und so blieb es beim 0:1. Zwei Minuten später hat Tobias Vogler den Ausgleich auf dem Schlappen, sein 25-Meter-Schuss streicht jedoch knapp am Ichenhauser Kasten vorbei. Keine fünf Minuten später war es aber so weit: Patrick Hartmann schnappte sich die Kugel, umkurvte drei Gegenspieler und schob zum umjubelten Ausgleich ein (22.).
Nun brannte in Reisensburg endgültig die Hütte. Beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch und die Grün-Weißen hatten es mehr als einmal ihrem überragenden Keeper Tobias Ederer zu verdanken, dass es beim Unentschieden blieb. So auch kurz vor der Pause, als Ederer nach schöner Herreingabe von Rene Häberle den Schuss von Tobias Lindenmayer entschärfte. Auch nach der Pause sahen die Zuschauer zwei Mannschaften auf Augenhöhe, die sich nichts schenkten, dabei immer fair blieben. Grün-Weiß kam etwas besser aus der Kabine, hatte gleich zu Beginn zwei gute Möglichkeiten, die allerdings ungenutzt blieben. Schrecksekunde für Grün-Weiß dann in der 80. Minute: Der überragende Keeper Ederer muss nach der Vereitelung einer Reisensburger Chance zunächst lange behandelt werden und dann doch den Platz verlassen. Nach dem Spiel stellte sich heraus, dass Ederer sich die Hand gebrochen hat und den Grün-Weißen für die Relegation gegen den TSV Nördlingen II nicht zur Verfügung steht. Die Partylaune ließ man sich dennoch nicht verderben. Ichenhausens Trainer Falko Ballin sagte: „Ich bin ungeheuer stolz auf meine Truppe. Jetzt ist alles möglich, auch wenn uns Tobias Ederer sicher sehr fehlen wird. Aber egal – nach dieser Saison ist alles nur noch positive Zugabe.“
Schiedsrichter: Manfred Keil (Wassertrüdingen) - Zuschauer: 250

Tore: 0:1 Aleksander Smigac-Lopez (4.), 1:1 Patrick Hartmann (21.)

SV Ettenbeuren - SC Altenmünster 5:4
Obwohl es für beide Mannschaften um nichts mehr ging, war Altenmünsters Abteilungsleiter Oliver Osterhoff angesichts des Spielverlaufs mehr als enttäuscht. „Das darf einfach nicht passieren“, ärgerte er sich über den Freundschaftsspielmodus, auf den seine Mannschaft im letzten Viertel der Partie umschaltete. An Defensivaufgaben dachte nach dem 4. Treffer, den Johannes Walter nach Vorlage von Julian Henkel erzielte, keiner mehr. Es lief die 51. Minute, und Ettenbeuren schien beim Stande von 1:4 ein richtiges Debakel hinnehmen zu müssen. Auch als der eingewechselte Simon Grüner nach 70 Minuten auf 2:4 verkürzte, ahnte beim SCA noch niemand, was alles noch kommen würde. Zu sehr hatte man bis dahin die Partie dominiert. Das frühe 1:0 durch Henkel (13.) gab den Gästen Sicherheit. Sie ließen Ball und Gegner laufen und steckten auch das 1:1 durch SVE-Spielertrainer Frank Schmuderer in der 38. Minute schnell weg. 60 Sekunden später stand es 1:2, als Patrick Pecher einen Foulelfmeter verwandelte.
Hellwach kam der SCA aus der Kabine und erzielte durch Manuel Kuhn das 1:3 (49.). Als Walter den bereits erwähnten Treffer zum 1:4 markierte, schien alles klar zu sein. Das ebenfalls bereits geschilderte zweite Tor für den SV Ettenbeuren war für diesen aber eine Art Initialzündung. Die Gastgeber bekamen jetzt die zweite Luft, während der SCA spätestens nach dem 3:4 durch Grüner (74.) in alle Einzelteile zerfiel. Ein Heber von Andreas Paulheim bedeutete das 4:4 (79.), und ein trockener Schuss des allein gelassenen Jonas Krötzinger bescherte den Kammeltalern ein Happyend (86.).
Schiedsrichter: Moritz Osteried (Krumbach) - Zuschauer: 30

Tore: 0:1 Julian Henkel (13.), 1:1 Frank Schmuderer (15.), 1:2 Patrick Pecher (41. Foulelfmeter), 1:3 Manuel Kuhn (51.), 1:4 Johannes Walter (53.), 2:4 Simon Grüner (68.), 3:4 Simon Grüner (75.), 4:4 Andreas Paulheim (80.), 5:4 Jonas Krötzinger (86.)


SV Waldstetten - SV Mindelzell 3:3
Die Zuschauer erlebten einen mehr als kuriosen Spielverlauf und sechs Tore. Waldstetten war von Anfang an präsent und hätte eigentlich in Führung gehen können. Doch der erste Treffer gelang dem Meister: Nach 20 Minuten erzielte Toni Fischer das 0:1. Und kurz nach der Pause erzielte Michael Oberhoffner aus stark abseitsverdächtiger Position das 0:2 für den SVM (51.). Und als Mindelzell einen Fehlpass im Waldstetter zum 0:3 nutzte (56.), schien alles gelaufen. Doch der SVW zeigte Moral, verkürzten durch Johannes Kircher nach 73 Minuten und erzielten mit einer Schlussoffensive den Anschlusstreffer zum 2:3 (84./ Sebastian Katzer). Doch damit nicht genug – in der Nachspielzeit stellte Ünal Telli den absolut verdienten Ausgleich her.
Schiedsrichter: Enrico Foti (TV Gundelfingen) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Toni Fischer (10.), 0:2 Michael Oberhoffner (51.), 0:3 Toni Fischer (56.), 1:3 Johannes Kircher (73.), 2:3 Sebastian Katzer (84.), 3:3 Ünal Telli (90.+3)

VfB Bächingen - TSV Burgau 2:5
Bis zur Halbzeit konnten die abgestiegenen Bächinger noch halbwegs mithalten. Vor gut 100 Zuschauern gingen die Gäste durch Marc Sirch zwar in Führung (15.), doch der VfB glich nach etwas mehr als einer halben Stunde aus. Nach dem Wechsel sorgten dann Valon Bellaqa (47.), Max Lauer (48.) und Marc Sirch (55.) innerhalb von zwölf Minuten für klare Verhältnisse. Aleander Nusser brachte den VfB zwar nochmals heran (57.), aber Max Lauer stellte eine Viertelstunde vor Schluss mit seinem zweiten Treffer den Endstand her.
Schiedsrichter: Stefan Waschhauser (Kleinkötz) - Zuschauer: 85

Tore: 0:1 Marc Sirch (15.), 1:1 Alexander Nusser (34.), 1:2 Valon Bellaqa (47.), 1:3 Maximilian Lauer (48.), 1:4 Marc Sirch (55.), 2:4 Alexander Nusser (57.), 2:5 Maximilian Lauer (75.)


SV Kicklingen-Fristingen - SpVgg Ellzee 2:0
Mit dem neunten Saisonsieg verabschiedete sich Absteiger Kicklingen vorerst aus der Kreisliga. Wenige Minuten waren in der ersten Halbzeit sowie nach dem Wechsel verstrichen, als Rainer Grimminger (Elfmeter) und Christoph Prestel die Tore für die Aust-Elf markierten.
Schiedsrichter: Markus Reichensberger (Riedlingen) - Zuschauer: 180

Tore: 1:0 Rainer Grimminger (12./Foulelfmeter), 2:0 Christoph Prestel (53.)


SpVgg Wiesenbach - SSV Glött 6:4
Aus dem „Abschiedsgeschenk“ für den scheidenden Trainer Alexander Kuchenbaur wurde nichts: Glött konnte die Konzentration zum Abschluss der Saison nicht mehr hochhalten. Beide Teams zeigten eine offensive Partie, was bei Wiesenbachs Angreifern ohnehin nichts Ungewöhnliches ist. Mit den angeschlagenen Eisenbart und Schauler sowie dem eingesprungenen Fryska auf der Bank, machte die einsatzgeschwächte Glötter Elf ihre Sache recht ordentlich und ging sogar in Führung (Markus Rolle, 37.). Ein Doppelschlag von Steffen Brennig (41./45.) stellte das Spiel etwas auf den Kopf. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte profitierte Wiesenbach von der SSV-Unkonzentriertheit und legte durch Thomas Gornig das 3:1 nach (49.).
Die Lilien steckten nicht auf und kamen nach einer Stunde durch ein Kopfballtor von Markus Rolle wieder heran. Doch der zweite SpVgg-Doppelschlag durch Steffen Brennig (66.) und Daniel Steck (69.) bedeutete die Vorentscheidung. Glött gelangen durch einen verwandelten Foulelfmeter von André Daferner (73.) und wieder Markus Rolle zwei weitere Treffer. Doch dazwischen machten die Hausherren mit dem vierten Treffer von Torjäger Brennig (75.) das halbe Dutzend voll.
Schiedsrichter: Christopher Kürsammer (Großaitingen) - Zuschauer: 80

Tore: 0:1 Markus Rolle (38.), 1:1 Steffen Brennig (41.), 2:1 Steffen Brennig (45.), 3:1 Thomas Gornig (49.), 3:2 Markus Rolle (63.), 4:2 Steffen Brennig (66.), 5:2 Daniel Steck (68.), 5:3 André Daferner (73./Foulelfmeter), 6:3 Steffen Brennig (75.), 6:4 Markus Rolle (77.)

Rote Karte: René Günzel (66./SSV Glött)


SV Aislingen - TSV Wasserburg 2:2
Mit Teamgeist und Siegeswillen gingen die Gastgeber dieses „Endspiel“ um den direkten Klassenerhalt an. Aber Wasserburg begann sehr druckvoll und erspielte sich ein deutliches Übergewicht. Allerdings kämpfte der TSV auch wieder mit seinem alten Leiden – die Torausbeute, sprich die mangelnde Chancenverwertung. Denn gleich zu Anfang hatten die Wasserburger zwei fast „Hundertprozentige“, scheiterten aber am Aislinger Keeper. Und so mussten die TSV-Recken wieder einmal einem Rückstand hinterher laufen. Die Hereingabe von Stefan Uhl nutzte Florian Uhl zum 1:0 (36.). Bereits im nächsten Spielzug hätten die beiden Brüder mit vertauschten Rollen die Führung ausbauen können. In der 38. Minute verstummten die Aislinger Fangesänge allerdings. Grund war der Ausgleich durch Marcus Klein aus der Distanz knapp unter die Querlatte.
Nach der Pause fand die Begegnung überwiegend im Mittelfeld statt, wobei die Platzherren dem erneuten Führungstreffer näher waren als ihre Gäste. Doch Wasserburg nutzte seine Chancen besser und machte den zweiten Treffer: Marcus Buhl stand allein vor Aislingens Keeper und behielt die Nerven - 1:2 (76.). Damit brauchten die Aislinger im Schlussspurt noch zwei Treffer zum Klassenerhalt. Immerhin: In der 80. Minute landete das Leder noch einmal im Gästetor: Nach einem Eckball von Stark traf Abwehrspieler Stephan Siegner per Kopf. Für mehr reichte die Zeit nicht mehr.
Schiedsrichter: Roland Tomaschek (Stadtbergen) - Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Florian Uhl (35.), 1:1 Marcus Klein (38.), 1:2 Marcus Buhl (80.), 2:2 Stephan Siegner (85.)

TSV Balzhausen - FC Gundelfingen II 0:5
Im Spiel um die „goldene Ananas“ ergaben sich gleich Chancen auf beiden Seiten. Gastgeber Sebastian Isemann scheiterte am guten FCG-II-Torhüter Dominik Trenker, auf der Gegenseite fand eine Hereingabe von Mehmet Taner keinen Abnehmer. Die Landesliga-Reserve war in der gesamten Spielzeit bestimmend. Dennis Böhm verwandelte einen Freistoß – 0:1 (10.). Nach Vorlage von Philipp Seifried erhöhte nach einer halben Stunde Torjäger Pascal Schrodi auf 0:2.
Balzhausen hatte außer einer harten Spielweise nichts zu bieten. In der zweiten Halbzeit dasselbe Bild: Die Gäste beherrschten ohne viel Aufwand das Geschehen und bauten ihre Führung durch Mehmet Taner (49.) und zweimal Schrodi (70., 72.) weiter aus. Bei der einzigen Heimchance im zweiten Durchgang scheiterte Jochen Staudacher freistehend an FCG-Torhüter Trenker.
Schiedsrichter: Sabrina Hüttmann (Welden) - Zuschauer: 20

Tore: 0:1 Dennis Böhm (11.), 0:2 Pascal Schrodi (30.), 0:3 Mehmet Taner (50.), 0:4 Pascal Schrodi (66.), 0:5 Pascal Schrodi (68.)

Aufrufe: 025.5.2015, 19:14 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor