Dann läge das Schicksal der VSF in den Händen der SF Niederwenigern und von Grün-Weiß Wuppertal. Beide Teams spielen am Mittwoch gegeneinander. Das nach diesen drei Spielen schwächste Team muss in die Bezirksliga absteigen. Viele Experten vermuten, dass es Grün-Weiß Wuppertal erwischen könnte. Die Mannschaft kam im Endspurt der Saison deutlich aus dem Tritt. In den jüngsten Spielen fingen sich die Akteure fünf, teilweise sehr deutliche Niederlagen ein. Doch die Wuppertaler setzen alle Hebel in Bewegung, die Wende herbeizuführen. In dieser Woche stieg in Luciano Velardi der neue Trainer ein. Michael Sickau, der bisherige Coach, befindet sich im Urlaub. "Es war sowieso abgesprochen, dass ich die Mannschaft nach der Saison übernehme", sage er. Am Dienstag leitete Velardi, der bislang die A-Jugend betreute, die erste Einheit. "Wir wollen versuchen, ein besseres Bild abzugeben. Die Mannschaft soll ihr wahres Gesicht zeigen, dann werden einige noch überrascht sein, was wir leisten können", meint Velardi, der am Mittwoch nicht in Amern war, um die Konkurrenten zu beobachten. Ein klares Zeichen dafür, dass er sich weniger auf die Gegner, sondern vielmehr auf sein Team konzentrieren will. "Ich hoffe auf einen besseren Tag für uns. Fünf Niederlagen sprechen nicht für Selbstvertrauen, aber ich versuche zu vermitteln, dass wir keine Angst haben brauchen", erklärt er. Personell steht der Trainer vor einer Herausforderung, weil etliche Akteure in dieser Woche nur eine Trainingseinheit absolvieren konnten. Bei Bedarf wird er seinen Kader mit Spielern aus der zweiten Mannschaft und der A-Jugend auffüllen.
Die Probleme der Wuppertaler sind den Amernern nicht verborgen geblieben. Gleichwohl möchte Trainer Rainer Bruse daraus keine Rückschlüsse auf die eigenen Chancen ziehen. "Das ist eine starke Mannschaft", sagt er. Vor nicht einmal einem Jahr standen sich beide Teams in der ersten Runde des Niederrheinpokals gegenüber. Damals siegten die Amerner im heimischen Rösler-Stadion 3:1.
Bruse hofft, dass seine Spieler nach dem Sieg im ersten Relegationsspiel nachlegen. Das wäre für ihn, in seinem letzten Spiel an der Seitenlinie der VSF, der krönende Abschluss. In der kommenden Spielzeit übernimmt Co-Trainer Dennis Sobisz das Traineramt. "Wir haben mit dem Sieg gegen Niederwenigern einen guten Schritt gemacht, aber wir sind noch lange nicht durch. Ich hoffe, dass wir die Nervosität mit dem Sieg abgelegt haben. Wir müssen jedoch mit der gleichen Konzentration spielen", meint er.