Umso erstaunlicher, dass Borussia Freialdenhoven die Impulse setzte und durch eine halbhohe Direktabnahme von Pascal Schneider (21.) in Führung ging. „Wir haben auch danach in der ersten Halbzeit nur ganz wenig zugelassen“, erklärte Hannes das Erfolgsrezept. Denn als nach Wiederanpfiff erwartungsgemäß Alfter den Druck erhöhte, waren es wieder die Borussen, die erfolgreich einen Konter nutzten. Den Treffer von Kevin Kruth (66.) hatten Admir Terzic und Schneider im gelungenen Doppelpass-Spiel vorbereitet. Alles deutete auf drei Punkte hin.
Aber es sollte anders kommen: „Wir haben danach das Spiel aus der Hand gegeben“, ärgerte sich Hannes über die folgenden 25 Minuten. Zunächst schaffte Patrick Ilk den Anschluss (68.), als Schneider in der Angriffsbewegung den Ball verlor. Aber besonders in der Folgezeit verpassten die Borussen es, ihre zahlreichen Chancen erneut auszunutzen. „Wir haben viel zu viel liegengelassen, vor allem aber viel zu eigensinnig gespielt.“
Denn sogar nach dem Ausgleich durch Patrick Dietz (85.) hatte Schneider den Siegtreffer auf dem Fuß, sah aber nicht den besser positionierten Mitspieler und bliebt am Alfterer Torwart hängen. Zuvor hatten auch Yannick Kuhnke, Philipp Simon und Kruth meist selbst versucht, das Tor zu treffen, anstatt nach links und rechts zu schauen.
„In Alfter ein Punkt ist immer gut“, war Hannes letztlich doch zufrieden.