2024-04-15T13:50:30.002Z

Analyse
Aindlings Kapitän Patrick Modes (am Ball) gehört zu den vielen Spielern aus der eigenen Jugend. 		F.: Michael Hochgemuth
Aindlings Kapitän Patrick Modes (am Ball) gehört zu den vielen Spielern aus der eigenen Jugend. F.: Michael Hochgemuth

Ein Punkt für die Moral und den Nachwuchs

Das 2:2 bei Türkspor zeigt die gute Verfassung des TSV Aindling +++ Etliche Eigengewächse spielen aktuell eine wichtige Rolle

Neue Erkenntnisse hat die Partie des TSV Aindling nicht gebracht. Dass Gegner Türkspor Augsburg zurecht der Spitzengruppe der Landesliga Südwest angehört, das hat sich längst herumgesprochen. Und im gleichen Atemzug darf man das Team aus Aindling nennen, das zu einem das Remis im alten Stadion von Haunstetten zu einem späten 2:2 kam. „Gut für die Moral, dass man nicht verliert“, kommentierte Trainer Roland Bahl das Remis.

Es ist schon auffallend, wie oft es den Aindlingern in diesen Wochen gelingt, einen Rückschlag wegzustecken. Das spricht für Qualität und Stabilität in der Mannschaft, die zudem immer noch damit leben muss, dass sich Stammspieler vorübergehend in den Urlaub verabschieden. Dadurch kommen Spieler zum Zug , die zuvor nur selten Schlagzeilen produziert haben. Am Montag fiel René Heugel in diese Kategorie. Vor gut zwei Wochen hatte ihm Josef Kigle ins Gewissen geredet und ihn dazu aufgefordert, er sollte trotz beruflicher Belastung seine Chance übers Training suchen. Nun traf Heugel zum Ausgleich und der Vorstand Spielbetrieb kann von sich sagen, dass er im Gespräch mit diesem Stürmer ein klein wenig die Weichen für den Erfolg gestellt hat.

Ohne Spieler, die von anderen Vereinen engagiert werden, kommt kaum ein Klub in der Landesliga aus. Beachtlich aber ist beim TSV Aindling, wie viele Eigengewächse den Sprung in die „Erste“ geschafft haben. Bei einigen ging’s auf direktem Weg nach oben. Einige versuchten sich in der Zwischenzeit bei anderen Vereinen, ehe sie ans Schüsselhauser Kreuz zurückkehrten. Der 27-jährige Simon Knauer etwa, der in Affing und Mering aktiv war, ehe er zum TSV zurückkehrte. Ebenso Mathias Jacobi, der zuletzt das Trikot des SV Thierhaupten trug.

Die Torhüter Florian Peischl und Sven Wernberger entstammen der Jugend des TSV, ebenso wie der derzeit gesperrte Kilian Huber. Patrick Modes und Daniel Deppner, beide 23, schafften gemeinsam den Sprung von den A-Junioren zu den Erwachsenen. Matthias Steger spielte bereits im Team, als er noch in der Jugend kickte. Vom jüngsten Jahrgang hat Julian Mayr den Durchbruch geschafft. Marcel Rutha und Mehmet Vural, alle 19 Jahre jung, warten noch auf ihre Chance darauf.

Diese elf Namen sprechen für die Arbeit der Aindlinger Jugendabteilung, für die seit Jahren Joachim Grammer zuständig ist. Nicht zu vergessen eine Reihe weiterer Fußballer, die sich zu einem Wechsel entschlossen und bei anderen Teams angeheuert haben. Maximilian Käser beispielsweise in Ehekirchen oder Manuel Tutschka beim FC Stätzling.

Aufrufe: 05.10.2016, 07:26 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor