2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Auch nach dem Schlusspfiff schenkten sich beide Teams nichts. Schönbergs Kennet Kostmann (helles Trikot) geht auf Tuchfühlung mit den Meuselwitzern Kickern. Mitspieler Daniel Halke und Leon Dippert haben ihn aber im Griff. Hans Taken
Auch nach dem Schlusspfiff schenkten sich beide Teams nichts. Schönbergs Kennet Kostmann (helles Trikot) geht auf Tuchfühlung mit den Meuselwitzern Kickern. Mitspieler Daniel Halke und Leon Dippert haben ihn aber im Griff. Hans Taken

Ein Punkt für die Jungspunde

Schönbergs Duell gegen ZFC Meuselwitz endet mit 1:1-Unentschieden

Im Kampf um den Regionalliga-Klassenerhalt musste sich der FC Schönberg am zwölften Spieltag mit einem 1:1-Unentschieden gegen den ZFC Meuselwitz zufrieden geben. Aber das taten die Mecklenburger nach 90 hart umkämpften Minuten auch nicht ungern, denn der FC 95 muss derzeit ohne sieben Stammspieler auskommen.

Als Schiedsrichter Henry Müller die Partie abpfiff, ging das Gerangel auf dem Platz weiter. 90 Minuten hatten sich beide Mannschaften nichts geschenkt. Ein Kampfspiel, mit viel Leidenschaft und wenig Höhepunkten, mit vielen Gelben Karten und wenig Spielwitz. Nach dem Ende der Partie hatten sich die Kicker beider Seiten noch einmal in der Wolle. Warum, das wusste eigentlich keiner der Streithähne so genau. Mittendrin im Tumult die jungen Wilden des FC 95. Der kurz zuvor erst eingewechselte Orkun Tugbay schimpfte wie ein Rohrspatz, Keeper Kennet Kostmann ging noch mal auf Tuchfühlung mit der Konkurrenz. Da musste schon FC 95-Kapitän Anton Müller die Gemüter beruhigen. Müller, der Routinier mit seinen 33 Jahren und neben Daniel Halke (29) mit Abstand der Älteste im Schönberger Team, in dem gleich neun Kicker in der Startelf standen, die nicht älter als 23 waren. Die Jungspunde mussten ran, da die Stammkräfte fehlten. Und sie hielten dem Druck im Abstiegskampf stand.

Dabei fing es wieder alles andere als gut an. Gerade mal gut zehn Minuten waren gespielt, da klingelte es wieder im Schönberger Kasten. Andy Taufenbach hatte für die Thüringer getroffen und der Hoffnung auf den zweiten Sieg in Folge neue Nahrung gegeben. Meuselwitz hatte ihn bitter nötig, denn von Saisonstart an ist war der Liga-Keller das Zuhause des ZFC. Für die bis dato seit sechs Spielen sieglosen Schönberger war das Untergeschoss auch immer mehr zum Thema geworden, und da war es von Vorteil, dass es Meuselwitz versäumte, auf 2:0 zu erhöhen – und Schönberg den Ausgleich markierte. Gorden Grotkopp, gerade nach abgelaufener Rotsperre wieder im Team, traf nach feiner Zuarbeit von Müller und Halke. 1:1 zur Pause, in die Lukas Scherff nicht mehr gehen konnte. Für ihn war schon nach einer halben Stunde Feierabend, da es im Oberschenkel gezwackt hatte. Zerrung oder Muskelfaserriss? Schönbergs Lazarett bekommt wohl erneut Arbeit.

Im zweiten Abschnitt waren die Gäste öfter am Ball. Kampf und Krampf waren Trumpf, Torchancen Mangelware. Es wurde ruppiger. Schönbergs Youngster langten zu und holten sich vier gelbe Karten ab, hielten aber das Remis. „Wir waren zuletzt nicht so erfolgreich. Deshalb war dieser Punkt in unserer jetzigen Situation schon wichtig für uns“, sagte Torschütze Grotkopp später nach dem Ende der Partie am Spielfeldrand. Und da hatten sich auch die Gemüter auf dem Platz wieder beruhigt. In der Tabelle liegt der FC Schönberg auf Rang zwölf. Meuselwitz ist 16., die TSG Neustrelitz Schlusslicht.

FC Schönberg 95: Kostmann, Birkholz, Halke, Grotkopp, Istefo (89. Tugbay), Müller, Jordan, Eusterfeldhaus, Dippert, Scherff (33. Steinwarth), Marcel Rausch (75. Poser)Tore: 0:1 Tübenbach (11.); 1:1 Grotkopp (27.)Zuschauer: 376

Aufrufe: 031.10.2016, 14:58 Uhr
Hans TakenAutor