2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Sven Seitz (l.) hatte in Erlenbach die beste Amberger Chance. <b>F: Rothe</b>
Sven Seitz (l.) hatte in Erlenbach die beste Amberger Chance. <b>F: Rothe</b>

Ein Punkt, der wichtig werden könnte

FC Amberg holt beim 0:0 beim heimstarken SV Erlenbach einen Zähler +++ Elf von Trainer Timo Rost spielerisch überlegen, vergisst aber das Toreschießen

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Der Fußball-Bayernligist FC Amberg ist in der Tabelle bis auf zwei Zähler an den Spitzenreiter SpVgg SV Weiden herangerückt. Die Mannschaft von Trainer Timo Rost bot am Samstag vor 390 Zuschauern beim heimstarken SV Erlenbach eine erneut konzentrierte Leistung, überzeugte läuferisch, kämpferisch und spielerisch, vergaß lediglich das Toreschießen. So endete ein durchaus gutklassiges Match 0:0. „Für uns ist dieser Zähler ein Gewinn, denn in Erlenbach werden sich noch viele Mannschaften schwer tun“, sagte nach dem Schlusspfiff der Amberger Coach.

Der musste, wie erwartet, auf die am Knie verletzten Michael Dietl und Andy Graml verzichten, so dass er seine Anfangsformation gegenüber dem 3:0 vor einer Woche zuhause gegen den Würzburger FV unverändert ließ. Sein Erlenbacher Kollege Jürgen Baier musste auf den kurzfristig ausgefallenen Marius Trippel (krank) verzichten, konnte aber ansonsten auf seine bewährten Stammkräfte zurückgreifen. Die angeschlagenen Philipp Fachaux und Philipp Hörst begannen zwar, mussten aber in der Halbzeit und kurz danach ausgetauscht werden.

Wie erwartet trat der FC Amberg sehr offensiv ausgerichtet auf und versuchte, die agilen Angreifer Tobias Wiesner und Benjamin Werner, meistens unterstützt von den offensiven Mittelfeldspielern Sven Seitz und Marco Wiedmann, in Szene zu setzen. „Wir hatten spielerisch unsere Vorteile, wobei wir es nicht geschafft haben, klare Chancen zu kreieren“, analysierte Rost nach der Partie vollkommen richtig. Das lag aber auch daran, dass Erlenbachs Coach Baier seine Mannschaft exzellent eingestellt hatte und die Abwehr um den überragenden Fabian Galm stets sicher stand und konsequent zur Sache ging.

Klar, dass sich daher das Geschehen in der ersten Hälfte zumeist im Mittelfeld abspielte, wobei der SVE immer wieder versuchte, mit seinen schnellen Außen Sebastian Göbig und Paul Heinrich Nadelstiche zu setzen. „Die Gastgeber haben uns das Leben durchaus schwer gemacht, wobei wir aber die Mittel fanden, um ihren nur wenige Möglichkeiten zu geben“, so Rost.

So nach einer Viertelstunde Philipp Fachaux, der aber kurz vor dem Amberger Tor den Ball nicht traf, und Paul Heinrich, der eine stramme Flanke von Frank Schröer nur um Haaresbreite verfehlte. Auf der Gegenseite jagte für Amberg Sven Seitz einen 18-Meter-Knaller an die Erlenbacher Latte (18.), die unterm Strich beste Chance der gesamten ersten Hälfte. Denn in der 25. Minute hatte FC-Schlussmann Matthias Götz gegen Frank Schröer im Nachfassen keine große Mühe.

Mehr gab es aus dem ersten Durchgang, in dem die Vilsstädter durch den quirligen Oliver Gorgiev auf der linken Seite offensive Akzente setzte, nicht mehr zu berichten. „Wir hatten in drei bis vier Szenen eine aussichtsreiche Schussposition, in denen uns die Konsequenz fehlte“, bemängelte Rost etwas. Fügte aber an: „Erlenbach stand in der Abwehr bärenstark. Wir hatten zwar 13 Ecken, aber konnten daraus kein Kapital schlagen“, so der Amberger Coach weiter.

Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist dann auch schnell erzählt. Das Spiel fand nahezu ausschließlich im Mittelfeld statt, die starken Abwehrreihen beider Mannschaften gaben sich keine Blöße. Dabei verbuchten die Oberpfälzer mehr Spielanteile, der SVE agierte zu oft mit langen Bällen, die aber kaum Wirkung erzielten. Es blieben einzig Standards, die für etwas Gefahr vor den Toren sorgten. Somit stand unterm Strich ein völlig leistungsrechtes Unentschieden zu Buche, mit dem SVE-Trainer Baier gut leben konnte: „Unsere Konter hätten wir besser ausspielen müssen. Ansonsten haben wir auf einen Lucky Punch gehofft, der uns leider nicht gelungen ist. Einige meiner Spieler sind angeschlagen ins Spiel gegangen und konnten daher nicht ihr Leistungsvermögen abrufen. Somit müssen wir uns mit dem einen Zähler gegen eine starken Gegner genügen.“

Genauso sah auch Rost den Ausgang des Matches: „Im ersten Drittel des Gegners haben wir nicht so stark gespielt wie in den letzten Wochen. Wir hätten noch eine Stunde spielen können und kein Tor erzielt. Angesichts der schweren Aufgabe in Erlenbach können wir mit dem Punkt aber ungemein gut leben. Ein Zähler, der in der Endabrechnung wichtig werden könnte“, so Rost.

SV Erlenbach – FC Amberg 0:0 (0:0)

SV Erlenbach: Christos Patsiouras – Philipp Hörst (49. Tarek Thun), Stephan Krug, Fabian Galm, Robin Breunig - Frank Schröer, Bastian Kalweit – Baris Eren (85. Philipp Traut), Sebastian Göbig, Paul Heinrich – Philipp Fachaux (46. Lukas Retsch).

FC Amberg: Matthias Götz - Oliver Gorgiev, Michael Plänitz, Julian Ceesay, Alexander Jobst (65. Alexander Konjevic) – Sven Seitz, Franck Lincke, Kai Hempel (46. André Karzmarczyk), Marco Wiedmann – Tobias Wiesner, Benjamin Werner (62. Christian Knorr).

Schiedsrichter: Sven Bode (Nürnberg).

Zuschauer: 390.
Aufrufe: 016.11.2014, 18:41 Uhr
Stephan LandgrafAutor