2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal
Durch ihre Teilnahme am Kreispokalfinale qualifizierten sich Nierfelds Oliver Manteuffel (l.) und Euskirchens Jan Winkler mit ihren Teams für den FVM-Pokal. Foto: Brackhagen
Durch ihre Teilnahme am Kreispokalfinale qualifizierten sich Nierfelds Oliver Manteuffel (l.) und Euskirchens Jan Winkler mit ihren Teams für den FVM-Pokal. Foto: Brackhagen

Ein Pokal-Feiertag ist das große Ziel

Euskirchen, Nierfeld und Mechernich haben gute Chancen auf nächste Runde im Mittelrhein-Pokal

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Gerne erinnert man sich beim Euskirchener TSC noch an den 21. November des vergangenen Jahres. Nicht unbedingt wegen des Resultates, denn die Partie ging knapp mit 1:2 verloren, sondern aufgrund des Ereignisses als solchem. Damals stand die 2. Runde des FVM-Pokals auf dem Programm und der FC Viktoria Köln war zu Gast im Erftstadion

Ein Feiertag für alle Anhänger, Verantwortliche und vor allem Spieler der Kreisstädter, die endlich einmal vor einer größeren Zuschauerkulisse antreten durften und eine ihrer besten Leistungen in dieser Saison zeigten. Die Verlängerung bereits ganz dicht vor Augen, hatten die Einheimischen, denen durch Thomas Leßenich der zwischenzeitliche Ausgleich gelungen war, gegen den Regionalligisten auf sehr unglückliche Weise das Nachsehen.

Auf einen solchen Höhepunkt des Spieljahres arbeiten die Schützlinge von Trainer Frank Molderings auch diesmal wieder hin. In der ersten Runde des Wettbewerbs ist der Kontrahent noch kein Großer im Stile des SC Fortuna Köln, Alemannia Aachen oder Bonner SC – stattdessen ist es Landesliga-Absteiger SV Rott.

„Niemand sollte denken, dass wir diese Mannschaft mal eben so im Vorbeigehen erledigen können. Der SV Rott steht in der Bezirksliga 4 ganz vorne und möchte den jüngsten Betriebsunfall umgehend korrigieren“, warnt Frank Molderings. Dennoch stellt der Coach unmissverständlich klar: „Wir spielen im eigenen Stadion, wollen dort ungeschlagen bleiben und eine Runde weiterkommen.“

Während der ETSC gegen einen unterklassigen Gegner wenigstens zu Hause antreten darf, hat der SV SW Nierfeld ein wirklich schwieriges Los gezogen. Der FV Bad Honnef spielt in der Bezirksliga Staffel 1 und liegt punktgleich mit Spitzenreiter TuS Mondorf und dem Dritten 1. FC Spich an der Tabellenspitze.
„Das wird ein unangenehmes Duell auf Augenhöhe, bei dem du auch ohne weiteres verlieren kannst. Hinzu kommt die lange Anreise“, schwant dem Trainer der Schwarz-Weißen Übles.

Exakt 90,7 Kilometer beträgt die Distanz von der Kloska-Arena über die Autobahn bis zur Spielstätte an der Menzenberger Straße in Bad Honnef. „Das Stadion ist ein riesiger Rasenplatz, ähnlich wie in Brühl. Vielleicht ist das ja ein gutes Omen“, spielt Achim Züll auf den Auswärtserfolg vor wenigen Wochen an. Informationen über die Gastgeber erhielt der Coach aus erster Hand – von seinem ehemaligen Spieler Sascha Mühlmann, der mittlerweile als Trainer bei Honnefs Gruppenkonkurrent FSV Neunkirchen-Seelscheid arbeitet.

Der FV sicherte sich durch ein 6:1 im Finale gegen Niederkassel (tritt in der ersten Runde bei der TuS Mechernich an) den Pokal im Kreis Sieg und möchte in dieser Saison die Rückkehr in die Landesliga bewerkstelligen.

Nimmt man die Tabellen als Maßstab, ist die TuS Mechernich im Duell mit dem 1. FC Niederkassel in der Favoritenrolle. Die Mechernicher belegen in der Staffel 3 den dritten Tabellenplatz, die Bonner sind Drittletzter in der Staffel 2 und verloren zuletzt gegen Schlusslicht Neunkirchen-Seelscheid mit 1:5.
„Davon lassen wir uns nicht blenden. Es treffen zwei Bezirksligisten aufeinander. Also ist es ein Duell auf Augenhöhe. Wir müssen an unsere Leistungsgrenze gehen, wenn wir in die nächste Runde kommen wollen“, sagt TuS-Pressesprecher Rocco Bartsch.

Allerdings befinden sich auch die Schützlinge von Trainer Guido Mertens in einer kleinen Schwächephase. Der Aufsteiger wartet seit drei Partien auf einen Sieg. Personell entspannt sich die Lage ein wenig. Kai Langer ist wieder zurück im Kader – genau wie Tobias Groß. Ob Offensivroutinier Marcus Georgi eingesetzt werden kann, entscheidet sich laut Bartsch kurzfristig. „Der Gegner hat eine junge Mannschaft, die sicherkämpferisch alles in die Waagschale werfen wird“, so Mertens.

Aufrufe: 06.10.2016, 20:29 Uhr
KSTA-KR/Markus Brackhagen, Tom SteinickeAutor