Ein paar Punkte zu wenig

Status quo: Seine erste Halbserie hatte sich Neutrainer Kurt Heil definitiv anders vorgestellt. „Wir sind nicht ganz im Soll. Dafür müssten wir sechs, sieben Punkte mehr haben.“ Dennoch aber ist er nicht unglücklich, über die gesammelten Zähler. So weiß der Coach, dass es bei den andauernden Personalsorgen durchaus auch schlimmer hätte kommen können. Unter dem Strich sei die SG also „nicht unzufrieden.“ Die Winterpause kam zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Mit sieben Punkten aus drei Spielen hätte es durchaus noch „eins, zwei Wochen weitergehen können“, so Heil, der momentan nicht mehr vom Ausgangsziel „einstelliger Tabellenplatz“ sprechen möchte. „Unser Ziel ist der Klassenerhalt.“

Kaderanalyse: Es sind die arrivierten Schornsheimer Kräfte, denen Heil ein Lob ausspricht. Der spielende Co-Trainer Kevin Gauer, Bernd Fiedler, Andreas Ebling und Florian Sprenger haben die Sache zu Heils vollster Zufriedenheit gemacht. Daneben gab es auch an der Leistung der beiden Neuzugänge Bilal Iqbal und Pascal Reichert wenig zu kritisieren. Vom Rest hätte sich der Coach allerdings mehr versprochen. Aufgrund von Verletzungsproblemen sei es für den einen oder anderen aber auch schwierig gewesen, Normalform zu bringen. Da ist unter anderem Jan Leigart zu nennen, der eigentlich herausragende Stürmerqualitäten besitzt.

Verschenkte Punkte: „Da gibt es viele Spiele, die mir einfallen“, sagt Heil. Dabei denkt der Coach an die Heimspiele gegen den TSV Gau-Odernheim, den SV Italclub Mainz und den FSV Saulheim. In allen Begegnungen präsentierte sich die SG aus Sicht des Trainers mehr als gleichwertig und hätte da nicht als Verlierer, vom Platz gehen müssen. Auswärts nervt ihn vor allem die Partie beim TSV Gundheim (5:6). Heil schimpft: „Da hatten wir defensiv einen rabenschwarzen Tag und wenn du fünf Tore schießt, musst du gewinnen.“ Zudem störte ihn auch die 3:4-Pleite bei Aufsteiger TuS Neuhausen (3:4). „Wir haben bis zur 89. Minute geführt. Da müssen wir uns cleverer anstellen“, fordert Heil.

Bonuspunkte: Als unerwartet eingefahrene Zähler bezeichnet Heil den 3:1-Erfolg beim TSV Zornheim. Dabei geht es ihm vor allem um die Bedingungen, unter denen die SG dort antrat. „Wir waren mit gerade mal elf Mann da und haben noch Spieler von der zweiten Mannschaft angerufen“, erinnert sich Heil.

Stärken: Der Trainer lobt das „Wir-Gefühl“ der Mannschaft. Dieses „Kollegiale“ habe für ihn dann auch zur positiven Serie am Ende des Jahres geführt. Des Weiteren ist Heil in den besten Saisonphasen auch über die Defensivarbeit glücklich.

Verbesserungspotenziale: „Jeder muss mehr an sich arbeiten, als er es bisher getan hat“, sagt Heil und möchte vor allen Verbesserungen im Flügelspiel sehen. Außerdem ist es von hoher Bedeutung, körperlich auf einem besseren Level zu agieren. Doch im Endeffekt sind Verletzungen auch nicht auszuschließen. Heils Hoffnung in diesem Zusammenhang: „Wir hatten so viel Pech, dass wir auch mal Glück haben müssen.“

Winterzugänge: Von der SG Wiesbachtal kommt Offensivspieler Sebastian Kühlke- Aus dem Nachwuchs des TSV Gau-Odernheim sollen Carlos Prado und Niklas Gürtler herangeführt werden.

Gegner in der Vorbereitung: Spvgg. Ingelheim (29. Januar in Ingelheim), TSV Armsheim (4. Februar in Armsheim), TSV Mommenheim (8. Febraur in Hahnheim), VfB Ginsheim (18. Februar