Ein Name, der für Tore steht

Große Namen gibt es auch im Amateurfußball. Und große Namen verpflichten. Mit diesem Los muss auch Angelo Colletti von der Spielgemeinschaft Königsbronn/Oberkochen leben. Denn der Angreifer ist der jüngere Bruder von Gioacchino „Joe“ Colletti, der jahrelang für den SV Ebnat auf Torejagd ging (127 Tore in drei Bezirksliga-Spielzeiten) und zur Rückrunde das Trikot des Oberligisten SSV Ulm (siehe Extra-Bericht) tragen wird.

Angelo Colletti kommt damit zurecht. Und wie. 13 Tore und sechs Assists stehen nach 12 Spielen in der Kreisliga A 3 zu Buche. Aber: „Da geht noch viel mehr“, ist sein Trainer Anton Heilig überzeugt. Collettis Lauf steht dabei sinnbildlich für den Aufschwung der SG Königsbronn/Oberkochen, die seit sieben Spielen ungeschlagen ist und in den letzten fünf Partien jeweils als Sieger vom Platz ging. „Es läuft gut“, bestätigt auch Anton Heilig, der mit diesem „frühen Erfolg“ zugegebenermaßen nicht gerechnet habe.

Angelo Colletti, der seit dieser Spielzeit Teil der SG Königsbronn/Oberkochen ist, pflichtet Heilig bei. „Ich fühle mich sehr wohl hier, und ich bin noch nicht am Ende“, so der 24-Jährige, der bereits für den VfR Aalen, die Sportfreunde Dorfmerkingen sowie in der dritten und vierten italienischen Liga aktiv war. Mit seinem Bruder versteht sich der junge Familienvater bestens, erst am Mittwoch sahen sich beide gemeinsam das Heimspiel von Gioacchinos neuem Verein gegen den 1. FC Nöttingen an. Auch der jüngere der beiden Collettis strebt mit seinem Team nach Höherem.

Dazu sollte am Sonntag, 1. November, im Auswärtsspiel bei der SG Heldenfingen/Heuchlingen ein Sieg für den mittlerweile auf Platz vier gekletterten Herausforderer her (14.30 Uhr). Trotz Rückenwind kein leichtes Unterfangen. Schließlich grüßt der Gastgeber mit 28 Punkten von der Tabellenspitze, hat allerdings ein Spiel mehr absolviert als die Verfolger TV Steinheim (27 Punkte), FV Burgberg (24) und eben SG Königsbronn/Oberkochen (23).

Auch der Spitzenreiter, der zwei seiner letzten drei Spiele verloren hat, hat einen echten Knipser in seinen Reihen: Harald „Harry“ Lotter traf in 13 Spielen zwölf Mal, darunter sind drei verwandelte Elfmeter. Spielertrainer Julian Krach gibt für Sonntag folgende Marschroute aus: „Wir wollen erneut unser Spiel machen, auch Colletti wird keine Manndeckung bekommen“, so der 29-Jährige, dessen Einsatz wegen einer Knieverletzung unsicher ist. Ansonsten stehen Heldenfingen/Heuchlingen wie auch den Gästen zum Spitzenspiel am 13. Spieltag alle Spieler zur Verfügung.

Info Die Heidenheimer Zeitung lässt die Partie filmen. Die Video-Highlights gibt es ab Sonntagnachmittag hier auf FuPa Kocher/Rems.