Die Spots, die zwischendurch abgespielt werden und für Erheiterung unter den Anwesenden sorgen, sind Bestandteil einer bundesweiten Werbekampagne, die der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ins Leben gerufen hat. "Wir wollen den Amateurfußball wieder deutlich stärker in das Bewusstsein rücken", sagt Peter Frymuth, Präsident des Fußball-Verbandes Niederrhein (FVN). Die authentischen Videos, in denen einige ehrenamtliche Helfer professionell in Szene gesetzt werden, sollen das öffentliche Interesse wecken. Gleichzeitig seien, so Frymuth, die Videos aber auch eine Wertschätzung für das Ehrenamt.
Die Kampagne gehört zum Themenfeld "Kommunikation", eine von drei Säulen, auf die der "Masterplan Amateurfußball" steht. Die beiden anderen Schwerpunkte sind die "Entwicklung Spielbetrieb" und der "Vereinsservice". Der Grundstein für den Masterplan wurde bereits 2012 in Kassel gelegt. Dort hatte damals ein Amateur-Fußball-Kongress stattgefunden. Bei der dreitägigen Veranstaltung diskutierten Vertreter des DFB, der Landes- und Kreisverbände mit den Vereinsfunktionären über die künftigen Herausforderungen und Bedürfnisse an der Basis. Dabei heraus kam ein Maßnahmenpaket, das zu einem Masterplan geschnürt wurde.
Beim Schwerpunkt "Entwicklung Spielbetrieb" gesteht FVN-Präsident Frymuth Versäumnisse ein. "Wir wollen für die ältere Fußballgeneration neue Angebote schaffen. Das haben wir in der Vergangenheit vernachlässigt", sagt er. Einige der Punkte in diesem Themenfeld sind aber bereits in den Fußballalltag integriert. Beispielsweise das Zweitspielrecht, das Kickern erlaubt, unter gewissen Voraussetzungen für zwei Vereine aufzulaufen. Oder das im Jugendbereich mehrfach ein- und ausgewechselt werden darf. Beim Themenfeld "Vereinsservice" tritt Thorsten Flügel, Beisitzer im Präsidium des FVN, ans Mikrofon. "Unsere Trainerlehrgänge sind immer gut besucht. Doch unser Angebot umfasst weit mehr. Häufig wird mir dann die Frage gestellt. Das bietet ihr auch an?", sagt er und bringt damit die Gäste zum Schmunzeln.
Er spricht von Kurzschulungen und Referenten, die gebucht werden können und sogar die Vereine besuchen. Genau wie das DFB-Mobil, das seit 2009 in Deutschland unterwegs sei und Fußball-Trainern im Jugendbereich direkt vor Ort praktisches Wissen vermittele. Eines wird an dem Abend deutlich: Die Verbände auf Kreis-, Landes- oder Bundebene sind bemüht, den Amateurfußball in seiner Entwicklung voranzutreiben.