2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Vor dem Abschied von der Fußballbühne: TSG-Torwart Thorsten Müller wird am Samstag seine Laufbahn beenden.	Archivfoto: pa/Balzarin
Vor dem Abschied von der Fußballbühne: TSG-Torwart Thorsten Müller wird am Samstag seine Laufbahn beenden. Archivfoto: pa/Balzarin

Ein letzter Dreier soll her

TSGler möchten Müller noch einen Sieg schenken / Abschiedsspiel gegen Wormatia

Pfeddersheim. Wenn die Oberliga-Fußballer der TSG Pfeddersheim am Samstag im heimischen Uwe-Becker-Stadion zum letzten Saisonspiel gegen Röchling Völklingen auflaufen, dann geht es um Platz fünf. Ein lohnendes Ziel? Vielleicht. Mit einem Sieg wäre der fünfte Rang perfekt. Im Nacken sitzen den TSGlern der mit 44 Zählern punktgleiche FC Hertha Wiesbach sowie zwei Punkte zurück der FSV Jägersburg. Letztlich geht es für die Pfeddersheimer am Samstag aber um viel mehr. Es geht um einen erfolgreichen Abschluss für die Laufbahn von Thorsten Müller. Der 40-Jährige hängt seine Torwart-Handschuhe nach zwanzig Jahren an den Nagel. Für Jahn Regensburg, Wormatia Worms und die TSG Pfeddersheim bestritt der gebürtige Frankenthaler mehr als 270 Pflichtspiele in Regional- und Oberliga. Hinzu kommen vier Einsätze im DFB-Pokal - und ein Zweitliga-Spiel beim SV Waldhof.

Klare Sache, dem Mann gehört zum Abschied noch mal ein Sieg geschenkt. Nichts anderes haben sich die TSGler vorgenommen. Unter der Woche hat Trainer Norbert Hess sogar extra noch mal das Training angezogen, nachdem ihm die Vorstellung bei Arminia Ludwigshafen (0:3) zuletzt zu blutleer war. ,,Es ist immer schwierig, wenn die Luft ein wenig raus ist", weiß der seit zwanzig Jahren im Trainergeschäft tätige Hess nur zu gut. Am Wochenende seien erst recht keine Wunderdinge mehr zu erwarten, ,,wenn man im Training nur Alibi macht".

Wobei: Wirklich leicht war es mit einem ambitionierten Training auch wieder nicht, erwiesen sich die Reihen der TSG doch teils wieder als arg gelichtet. Mit Tobias Bräuner (Aduktoren), Yannik Krist (Knöchel), Christopher Ludwig (Knie), Enis Aztekin (krank) und Bartosz Rzeszut-Pastusiak (Allergie) mussten fünf Spieler unter der Woche kürzer treten, am Samstag wird zudem Jan-Marvin Dell aus beruflichen Gründen fehlen. Aber wie auch immer: Hess ist davon überzeugt, dass sich alle noch mal richtig reinhängen werden, um ihrem Keeper einen prima Ausstand zu bescheren. Ohnehin habe die Mannschaft eine kleine Überraschung für den Torwart-Routinier geplant. Und dieser werde danach im Gegenzug zum gemeinsamen Grillen einladen.

Und der Verein? ,,Es wird ein Abschiedsspiel geben", erzählt Hess, der sich freut, dafür seitens Wormatia Worms die Zusage erhalten zu haben: ,,Für beide Vereine hat er ja die meiste Zeit gespielt." Als Termin ist bereits der 15. Juli festgezurrt, die Partie ist eingebettet in die Vorbereitung auf die neue Saison. Und vielleicht spielt Müller ja mal auf beiden Seiten...

Spielen, das steht außer Frage, wird der Keeper auch am Samstag. Zwar gesteht Hess, dass er Ersatzkeeper Nico Rühm etwa vergangene Woche in Ludwigshafen gerne mal für dessen Trainingsfleiß belohnt hätte. Verständnis hatte er aber auch für seinen Stammkeeper: ,,Thorsten hat gesagt, er wolle diese letzten Spiele seiner Karriere tatsächlich auch noch spielen." Ist eine Auswechslung in der zweiten Hälfte denkbar? ,,Wir werden den Spielverlauf abwarten", sagt Hess. Schließlich will auch Müller seinen Teil zu einen Sieg beim eigenen Abschied beitragen.

Saisonfinale

- Das Titelrennen in der Oberliga ist entschieden. Die TuS Koblenz steigt in die Regionalliga auf, der SC Hauenstein geht in die Aufstiegsrunde. Dort könnte aus Hessen auch RW Frankfurt landen, so die Mainstädter Spitzenreiter Teutonia Watzenborn-Steinberg nicht noch abfangen. In Baden-Württemberg hat sich der FC Nöttingen qualifiziert.

. In Sachen Abstieg hatte sich der SVN Zweibrücken ja bereits zurückgezogen, offen ist wohl sogar, ob der SVN eine Zukunft in der Verbandsliga sieht. Als Absteiger stehen zudem der SV Mehring fest - und die Spvgg. Wirges, die nicht für eine weitere Oberliga-Saison gemeldet hat.

. Einen vierten Absteiger würde es geben, falls Hauenstein in den Aufstiegsspielen scheitert. Es würde SV Elversberg II erwischen, die drei Punkte hinter FK Pirmasens II liegen und das klar schlechtere Torverhältnis haben. Spannend: Sollte der FKP aus der Regionalliga absteigen, müsste die Reserve in die Verbandsliga. Und bei einem Hauensteiner Aufstieg wäre Elversberg II gerettet.

Aufrufe: 019.5.2016, 23:00 Uhr
Carsten SchröderAutor